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Comic-Besprechung - Batman 1: Der Rat der Eulen

Geschichten:
Batman 1: Der Rat der Eulen (Batman 1 - 7)
Autor: Scott Snyder
Zeichner: Greg Capullo
Inker: Jonathan Glapion
Colorist: Fco Plascencia


Story:
Ein geheimnisvoller Mord führt Batman zu der alten Legende des Rats der Eulen. Angeblich soll eine kriminelle Loge existieren, welche das Schicksal von Gotham lenkt und mit Hilfe eines mächtigen Killers ihre Interessen durchsetzt. Aber Batman glaubt nicht daran. Ein verhängnisvoller Fehler, denn nicht nur steht ihm als Bruce Wayne der mysteriöse Killer gegenüber, sonder  auch als Batman kommt er im Kampf an seine Grenzen.

Meinung:
Hier werden die ersten Hefte der neu angezählten Batman-Reihe in einem Band veröffentlicht, welche schon zuvor im Heftformat für Aufsehen sorgten. Hier liegt der erste Teil des sensationellen Runs von Scott Snyder gesammelt vor. Nur kurz zur Erinnerung: angesichts des Relaunchs des DC-Universums startete auch eine der bis dato am längsten gelaufenen Serien überhaupt, eben Batman komplett neu. Das erforderte schon Mut. Da hätte man zunächst auch einige kleinere Abenteuer erwartet, in denen die Figur und deren etwas verändertes Umfeld noch ein bisschen erforscht wird. Stattdessen lieferte Snyder mit seinem Einstand direkt eine fulminante Saga ab. Und legte Batmans Psyche so bloß wie es schon lange nicht mehr geschehen ist.

Wobei die Storyline am Ende dieses Tradepaperbacks noch gar nicht abgeschlossen ist. Viele Fragen bleiben bestehen und am Ende des Bandes gibt es einen gelungenen Cliffhanger, der einen sehnsüchtig auf die folgenden Kapitel zurück lässt. Es wurde auch nichts zu Ende geführt. Das Happy End besteht nicht darin, dass der Held die Schurken zur Strecke gebracht hatte, sondern „nur“ darin, dass er selber der Bedrohung überhaupt entkommen ist. Was im Superheldengenre schon eine erstaunliche Entwicklung ist und übrigens auch in der neu gestarteten Reihe Detective Comics zu finden ist. Batman ist nicht mehr der allmächtige Detektiv, sondern er begeht auch Fehler und scheitert. Was alles von den Stereotypen abhebt und die Lektüre sehr viel spannender macht.

Dabei kommt hier die Story einem zunächst gar nicht so spektakulär vor. Es liest sich eher schleichend, was hier aber gut tut, denn die Spannung wird so kontinuierlich erhöht und es korrespondiert mit dem allmählichen psychischen Abbau von Bruce Wayne, alias Batman. Zu Beginn der Geschichte ist er auf der Höhe seiner Macht, wenn man es denn so bezeichnen will. Jedenfalls ist er sehr selbstsicher und weiß um sich und sein Tun und um seine Fähigkeiten. So sehr, dass es schon an Arroganz grenzt. Im Laufe der Geschichte muss Batman aber eine schleichende Machtlosigkeit an sich erfahren, was ihm zunehmend zu schaffen macht. Gegen Ende scheint er auch besiegt und nachhaltig geschwächt. Zumindest psychisch kann er das wohl kaum einfach weggesteckt haben, was man anhand einer radikalen Reaktion gegenüber Nightwing bemerkt. Diese Machtlosigkeit, das Einstecken von Niederlagen, muss Batman erst noch wieder erlernen. Er muss erkennen, dass nicht alles in seinen Händen liegt. Und diese Erkenntnis behagt ihm gar nicht.

Die Zeichnungen von Greg Capullo sind sehr gelungen, erinnern aber phasenweise sehr stark an Frank Miller. Gerade die Szenen im Labyrinth wirken wie eine einzige Hommage. Jedenfalls achte man da auf die Augen, die Stiefel und die Actionsequenzen. Alles wirkt als ob Miller höchstselbst hier den Zeichenstift übernommen habe. Was gerade in diesen Szenen am meisten Sinn macht, denn Batmans Psyche wird hier in die Mangel genommen und somit der Charakter etwas dekonstruiert. Ähnlich wie es Miller in seinem Meisterwerk The Dark Knight Returns getan hat.

Fazit:
Der erste Teil des sensationellen Runs von Scott Snyder und seinem Rat der Eulen in einem Band versammelt. So kann man die komplexe und psychologisch dichte Story an einem Stück genießen. Schleichend baut sich die Spannung auf und ebenso schleichend wird ein Angriff auf die Psyche Batmans vorgenommen. Spannend und faszinierend.



Batman 1: Der Rat der Eulen - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batman 1: Der Rat der Eulen

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
386201584X

ISBN 13:
978-3862015849

180 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Spannung
  • Batmans Psyche wird angegriffen
  • schleichender und umso überzeugender Aufbau der Story
  • viele offenen Fragen die Raum für Fantasie lassen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1.25
(4 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 03.08.2013
Kategorie: Rezensionen
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