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Comic-Besprechung - Justice League Dark 2

Geschichten:
Justice League Dark 2: Die Bücher der Magie (Justice League Dark 0, 9-13, Justice League Dark Annual 1)

Autor: Jeff Lemire
Zeichner: Mikel Janin, Lee Garbett (0), Vic Drujiniu (6)
Inker:  Mikel Janin, Scott Hanna, Jack Purcell, Cam Smith, Walden Wong, Vic Drujiniu (6)
Colorist: Ulises Arreola, Kyle Ritter (11)



Story:
Eine Regierungsbehörde kontaktiert John Constantine, damit er die Justice League Dark wieder zusammentrommelt, um einen verschwundenen Magie mitsamt eines geheimnisvollem Artfaktes aus den Fängen eines Schurken zu befreien. Nur widerstrebend sagt Constantine zu und auch das Team rauft sich nur mühsam zusammen. Doch schnell wird klar, dass die Bedrohung und die Herausforderungen um einiges größer sind als gedacht, denn das Gleichgewicht des ganzen Universums steht auf der Kippe.

Meinung:
War der erste Band der Justice League Dark noch sehr konfus und nicht zuletzt deswegen etwas unbefriedigend, ja sogar in gewissem Maße enttäuschend, so kann die neue Serie unter einem neuen Autor vollends überzeugen. Obwohl Peter Milligan ja nun kein Neuling ist, ein Routinier und auch schon gelungene Geschichten um John Constantine erzählt hatte, so hatte er im ersten Teil die einzelnen Handlungsstränge nicht immer im Griff. Er konzentrierte sich so sehr auf die Einzelpersonen, was ja durchaus gerechtfertigt ist, um sie jeweils der Leserschaft vorzustellen, dass dabei aber die Stringenz der Geschichte zerfaserte.

Dass es auch anders geht, beweist der neue Autor der Serie, welcher niemand geringeres als Jeff Lemire ist. Mittlerweile kommt keiner mehr an diesem begnadeten Autor und Zeichner vorbei. Sei es im Independentbereich (mit Essex County) oder eben im Superheldengenre, wo er gerade vornehmlich die düsteren Gefilde auslotet (Animal Man, Swamp Thing, Superagent Frankenstein). Angesichts der vielen inhaltlichen Verknüpfungen, welche insbesondere Animal Man und Swamp Ting haben, scheint er dazu prädestiniert zu sein, auch eine Geschichte um ein Team zu erzählen.  In der Tat gelingt es ihm mühelos, ein packendes Abenteuer zu entwickeln und dennoch die Gruppendynamik nicht zu vernachlässigen. Lemire erzählt eine straffe Story ohne dabei die Charaktere zu vernachlässigen und baut deren Eigenschaften und –arten harmonisch ein, so dass man die Figuren schätzen lernt, auch wenn man sie bis dato nicht gekannt haben sollte. Hier sind die Charaktere (und damit auch das Team) nicht von der Story zu trennen und gerade auch die individuellen Facetten der Helden spielen inhaltlich eine große Rolle.

Als ob das noch nicht reichen würde, die Leserschaft wieder mit dieser neu entwickelten Serie zu versöhnen, bringt Lemire noch eine kleine Zitatenreise mit ein. Denn DC besitzt auch das berühmte Vertigo-Label, unter dessen Banner viele der besten Comicserien aller Zeiten entstanden sind (etwa Sandman, Hellblazer, Y-The Last Man, DMZ, etc., pp.). Damit ist Vertigo quasi das Äquivalent zu dem TV-Sender HBO, welcher die Welt der TV-Serien revolutionierte. In diesem Teil werden oft andere Serien von Lemire zitiert. Dabei geht es nie um einen Selbstzweck, in dem Sinne „Hey, seht mal hier, das kommt auch noch vor und das habe ich auch gelesen“, sondern da in jedem Kapitel ein anderer Schwerpunkt liegt fügen sie sich nahtlos ein. Ein kleines Beispiel: da Andrew Bennett John Constantine noch etwas schuldet (siehe die Serie Ich, der Vampir), hilft er ihm hier mal aus. Das House of  Mystery (aus der gleichnamigen Serie) dient als Rückzugsort, ein gewisser Superagent kommt zur Hilfe, die Bücher der Magie werden gesucht und der junge Timothy Hunter (beide aus Die Bücher der Magie) begegnet seinem Schicksal. Nicht zuletzt das Sandman-Universum kommt auch noch zum Zuge. Aber wie schon gesagt: nichts davon ist Selbstzweck, sondern es schafft ein stringent aufgebautes Universum, wie es gerade in allen Serien des neuen DC-Universums zu finden ist. Zudem gibt es Witz (etwa wenn Constantine als Aschenbecher bezeichnet wird), gute Charaktere, Dramatik und viele bekannte (Un-)Personen, die sich vornehmlich in ihren eigenen Serien tummeln. Nicht nur das ist ein Hinweis darauf, wie straff konzipiert das neue DC-Universum ist. Was manchmal für den Leser anstrengend sein kann, da er Handlungsstränge vieler verschiedener Serien im Kopf haben müsste. Aber wenn alle eine solche Qualität haben wie diese hier, so unterzieht man dessen sehr gerne.

Jedenfalls liegt hier ein temporeiches, wendungsreiches Horrorabenteurer zu Grunde, welches im Verbund mit den wunderbaren naturalistischen Zeichnungen und den satten Farben ein wahres Vergnügen ist. Auf jeden Fall zugreifen.



Fazit:
War der erste Teil noch recht enttäuschend, so kann unter dem neuen Autor Jeff Lemire die Serie nun vollends überzeugen. Action satt, verbunden mit einer Zitatenreise durch das Vertigo-Universum und viele Wendungen machen das alles sehr spannend. Zudem sind die Charakter sehr gut in die Geschichte eingearbeitet und nicht von ihr zu trennen. Stark.

Justice League Dark 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Justice League Dark 2

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,99

ISBN 10:
3862016005

ISBN 13:
978-3862016006

172 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Charaktere eng mit Story verwoben
  • viele Wendungen
  • Action, Spannung und Drama
  • viele Zitate und Anspielungen
  • Gaststars
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 21.08.2013
Kategorie: JLA
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