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Comic-Besprechung - Ukas 1: Black Storm

Geschichten:
Oukase 1: Tempête noire
Autor:
Luc Brahy, Eric Stoffel
Zeichner: Michel Espinosa
Farben: Emmanuel Pinchon


Story:
Sirweed Galver ist Direktor für Infiltration beim CIA und soll bald in den Ruhestand gehen. Doch ein Fall könnte das verhindern. Einer seiner Agenten, Peter Tasker, der die russische Mafia infiltrieren soll, wird vermisst. Galver will seinen Agenten wiederfinden. Doch dann wird auf Galver erst ein Bombenanschlag verübt, dann wird auf ihn geschossen und dann soll er auch noch vergiftet werden. Alles deutet darauf hin, dass in ein weiterer alter Fall erneut heim sucht. Oder ist alles doch nur ein großes Ablenkungsmanöver?

Meinung:
CIA, Russland, die Mafia, das sind alles interessante Elemente, die zusammengewürfelt ein Szenario ergeben, das spannend sein muss. Es gibt zahlreiche Filme aus Hollywood, in denen es um ähnliche Themen geht, wenn auch in der Regel nicht gemeinsam im selben Film. Die CIA alleine kann schon ausreichen, um gleich mehrere Filme zu füllen. In dem Moment, in dem es um Geheimdienste geht, ist derart viel denkbar, dass viele Filme vermutlich nicht einmal an der Oberfläche kratzen. Wenn man einmal bedenkt, dass alle Geheimdienste zusammen genommen 2010 ein Budget in Höhe von 80 Milliarden Dollar (59 Milliarden Euro) hatten (damals wurde diese Zahl zum ersten Mal veröffentlicht), ist das gigantisch. Zum Vergleich: Die Schweiz hatte 2010 einen Gesamthaushalt von 58 Milliarden Franken (47 Milliarden Euro) und damit weniger Budget zur Verfügung. Nicht umsonst werden die Geheimdienste in den USA gerne als Staat im Staat bezeichnet, die sogar eigene Gefängnisse betreiben.

Kommt dann noch die russische Mafia hinzu, muss es spannend werden. Glaubt man den Medienberichte dürfte man bei einem Vergleich zwischen der russischen und der italienischen Mafia getrost sagen, dass letztere sehr harmlos ist. Die russische Mafia geht laut Medienberichten deutlich brutaler und gnadenloser vor. Wenn hier also ein Agent eingeschleust wird, muss man damit rechnen, dass dieser nur noch in Teilen nach Hause kommt.

Spannende Voraussetzungen also, bei denen man nun die Frage stellen muss, ob Luc Brahy und Eric Stoffel es schaffen diesen auch gerecht zu werden. Und zumindest im ersten Band muss man leider sagen, dass sie scheitern. Nicht grandios, aber sie scheitern. Sicher kracht und scheppert es gewaltig bei drei Angriffen auf Galver. Doch es kommt nicht wirklich Spannung auf. Zu viele Dialoge liegen dazwischen, in denen zu viele verwirrende Fakten beschrieben werden. Zudem wird weder Galver noch einer der anderen Personen ordentlich charakterisiert. Man erfährt zwar auch etwas über sein Privatleben und dass er zwei Töchter hat, seine Frau gestorben ist. Aber sein Gefühlsleben bleibt außen vor. Genau hier verpassen die beiden Autoren die Chance etwas mehr als den üblichen Thriller abzuliefern. Hinzu kommt noch, dass die Bedrohung, die Galver umgibt, nicht so greifbar wird, wie man das gerne hätte. Es gelingt insgesamt nicht sich mit Galver zu identifizieren, der recht hölzern und nicht immer ganz nachvollziehbar agiert. Was bleibt ist ein recht actionreicher Comic. Man darf also nicht zu viel erwarten.

Nicht ganz weiterhelfen die Zeichnungen von Michel Espinosa. Er bemüht sich sichtlich. Die Perspektiven und die Layouts der Seiten sind sehr gut und helfen der Geschichte weiter. Die Actionsequenzen sehen gut aus. Aber es gibt deutliche Defizite beiden Personen. Deren Posen wirken des Öfteren hölzern und nicht nachvollziehbar. In ein, zwei Szenen sieht es gar so aus, als fehlte den Charakteren der Hals und die Köpfe wären abgesägt und zu weit unten wieder angebracht worden. Und die Gesichter sind gewöhnungsbedürftig. Gerne einmal sehen sie amateurhaft aus, wirken ebenfalls hölzern und perspektivisch falsch.

Es bleibt immerhin die Spannung, ob Autoren und Zeichner sich im zweiten Band steigern können. Insbesondere wird die Frage spannend zu beantworten sein, ob die vielen Zusammenhänge, die im ersten band ihre Erwähnung finden, sich am Ende zu einem interessanten Ganzen zusammenfügen werden.

Fazit:
Leider zeigt Ukas einige Defizite in Spannung, Charakterisierungen und Zeichnungen. Es bleibt abzuwarten, ob die weiteren Bände diese Defizite abbauen.

Ukas 1: Black Storm - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Ukas 1: Black Storm

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Bunte Dimensionen

Preis:
€ 14.00

ISBN 13:
978-3-938698-87-7

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Spannendes Szenario
Negativ aufgefallen
  • Wenig spannende Umsetzung
  • Zu wenig Charakterisierungen
  • Unterdurchschnittliche Zeichnungen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
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Rezension vom: 25.01.2013
Kategorie: Ukas
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