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Comic-Besprechung - Kick-Ass 2 1

Geschichten:

Kick-Ass 2: 1
Autor
: Mark Millar
Zeichner: John Romita, Jr.
Inker: Tom Palmer
Colorist: Dean White



Story:
Mindy alias Hit-Girl bedauert es, dass sie ihr Wort als bindend ansieht, denn sie hat versprochen, nicht wieder Schurken zu bekämpfen. Während sie sich versucht, in ein normales bürgerliches Leben einzugliedern, geniesst es Dave ein Held zu sein. Und er ist nicht mehr allein. Mittlerweile gibt es sehr viele Menschen, die gerne Helden sein würden und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis man sich zu einer Liga zusammenfindet. Doch auch die Schurken vereinen sich und holen unter der Führung von Red Mist zu einem großen Schlag aus.

Meinung:

Manchmal tut man sich selber keinen Gefallen, wenn man eine Fortsetzung seines eigenen Schaffens entwickelt. Der Clou der Grundidee ist vorbei und so droht sich vieles zu wiederholen und man beschränkt sich dann auch meistens auf das Größer, Bunter, Lauter. Mark Millar lässt nun Kick Ass in die zweite Runde gehen und man fragt sich natürlich unwillkürlich, wie er den ersten Teil noch steigern will. Die Idee, Superhelden zu "erden" und zu zeigen, was passieren würde, wenn man im wirklichen Leben versuchen würde, als Superheld zu agieren, machte den Kern des ersten Bandes aus. Was also soll nun geschehen, da die Grundidee mitsamt Seitenhieben auf die Nerds schon abgehandelt ist?

Zum einen geht Millar eindeutig in die Richtung Größer. Es geht nun um Team-Ups und Gruppenbildung im Sinne der Justice League oder der Avengers. Interessanterweise ist da mehr Schein als Sein vorhanden, da sich Dave und seine "Kollegen" eher auf ein Spiel mit der Symbolik einlassen. Es kommt zwar zu einem brutalen Zwischenspiel gegen Menschenhändler, aber alles andere ist mehr oder weniger symbolische Politik. Man zeigt sich und vollzieht Handlungen wie in einer Suppenküche für Arme. Die Kostüme dienen nicht mehr nur dem Verstecken der Identität und im Zeigen der jeweiligen Ideale und Persönlichkeit, sondern auch dem Zusammengehörigkeitsgefühl, worauf die Guten eindeutig Wert legen. Sie trauen sich so, ihre Vorlieben nach außen zu tragen und Gleichgesinnte zu treffen. Quasi Fandom in einer übersteigerten Form.

Erstaunlich genug für diesen Band ist es, dass die Guten recht wenig handeln. Sie bilden ihren Club der International Justice, trinken Kaffee, essen Kekse und tun Gutes. Hier zeigt sich sehr gut, dass Helden nur in Zeiten der Bedrohung gebraucht werden.

Die Schurken hingegen lassen alle Beschränkungen mit dem Überziehen der Maske fallen. Sie sind völlig enthemmt und haben sich ebenso in Gruppen zusammengetan, aber nicht um symbolisch zu handeln, sondern um noch effektiver im zerstörerischen Sinne zu sein. In einem Mob ist man entfesselter als eine einzige Person. Das führt zu einer dermaßen brutalen und schockierenden Szene, die man in dieser Form lange nicht mehr so intensiv gesehen hat, da sie völlig in der Realität verankert ist. Die meisten Bände spielen in einer übernatürlichen oder historisch gebrochenen Welt und sind damit reine Fantasieprodukte, whoingegen Kick Ass eindeutig in der Realität verankert ist und nicht als reine Fantasie abgetan werden kann. Umso verstörender ist die erste Tat der
Schurken und ergibt eine Sequenz, die sich in das Gehirn des Lesers brennt.

Ob man also ein Sequel nun wirklich braucht, lässt sich damit noch nicht endgültig beantworten. Das wird wohl erst das Finale im nächsten Band zeigen, aber auf dem Weg dahin ist dieser Band ein Muss, auch wenn er es noch nicht mit dem ersten Teil aufnehmen kann.



Fazit:
Ob dieses Sequel nun wirklich nötig ist, kann erst im nächsten abschließenden Band gezeigt werden. Die Grundidee wird weiterverfolgt ohne richtig zünden zu können, wobei schön die Rollen von Masken und symbolischen Handlungen aufgezeigt wird. Eine absolut schockierende und grausame Szene, die man in dieser Intensität lange nicht in einem Mainstreamcomic gesehen hat, lässt aber alles umkippen und macht den Band sehr düster.

Kick-Ass 2 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Kick-Ass 2 1

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 12,95

ISBN 10:
3862010732

ISBN 13:
978-3862010738

108 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • symbolische Handlungen der Handlungen
  • Rolle von Masken
  • wahrhaft schockierende Szene
  • Handlung der Figuren sehr "geerdet"
Negativ aufgefallen
  • nicht wirklich eine Variation der Grundidee des ersten Bandes
  • Handlung bleibt sehr übersichtlich
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 08.09.2012
Kategorie: Kick-Ass
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