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Comic-Besprechung - Durandal 1: Die Bretonische Mark

Geschichten:
Durandal 1: Die bretonische Mark
Original: Durandal: La Marche de Bretagne, Frankreich 2010
Autor: Nicholas Jarry
Zeichner: Gwendal Lemercher
Farbe: Digikore Studios
Cover: John McCambridge

Story:
Das fränkische Reich besitzt im letzten Viertel des achten Jahrhunderts eine fast unangefochtene Vormachtstellung in Europa. Nur die Sachsen bedrohen von der Nord- und Ostsee her das Reich und von der iberischen Halbinsel aus greifen die Mauren an. Doch es gelingt König Karl mit Hilfe seiner tapferen Recken die Stämme im Norden zu besiegen und ihr größtes Heiligtum, die Eiche Irminsul zu zerstören. An diesem glorreichen Tag fällt Ambrosius, Markgraf der Bretagne, der seinem Lehnsherrn den Rücken frei gehalten hat.

So mischt sich Stolz mit Trauer, als der Tote in seine Heimat zurückkehrt. Einer trauert ganz besonders um ihn - Roland, der junge Enkel, der eines Tages darauf hofft, sein Schwert Durandal erben zu können. Doch seine Eltern, allen voran seine Mutter, lassen es aus dem Lande schaffen.
Anders als sein Schwiegervater ist Wilhelm von der Bretagne ein eher schwacher und seinem Onkel Karl höriger Herrscher.

In der Zeit seiner Herrschaft wächst Roland zu einem geschickten und klugen Kämpfer heran, der nicht mit allem einverstanden ist, was sein Vater entscheidet. Aber noch fügt er sich und bleibt weiter der treue Prinz und junge tapfere Krieger.

Derweil wächst im fernen Island die junge Edda zu einer tapferen Kriegerin heran. Sie dient wie die anderen Frauen ihres Ordens dem heidnischen Gott Odin. Vor einigen Jahren haben sie das Schwert Durandal in ihre Obhut genommen, doch nun scheint die Zeit gekommen zu sein, in der die Klinge wieder einen auserwählten Träger finden soll.

Edda hat die Aufgabe den Mann, denn die Prophetin ins Auge gefasst hat, zu finden und mit seiner Aufgabe vertraut zu machen. Sie muss sich allerdings beeilen, denn andere Kriegerinnen ihres Ordens sind nicht mit der Entscheidung einverstanden und beginnen zu intrigieren. Denn ausgerechnet Roland ist der Auserwählte - und er steht fest im christlichen Glauben.



Meinung:
Das "Rolandslied" gehört zu den großen christlichen Heldensagen Mitteleuropas, allerdings ist es in Frankreich wesentlich präsenter als in Deutschland. Aber zumindest haben die meisten von seinem glorreichen Ende gehört. Mit nur wenigen Männern hat er bis zuletzt einen Pass in Pyrenäen gegen die Mauren gehalten, um ihnen einen Vorteil zu verschaffen. Mit seinem letzten Atemzügen stieß er ins Horn, um seinem Herrn den richtigen Weg zu weisen.

Durandal beginnt allerdings mit Kindheit und Jugend des Recken und zeigt, wie eng das Schicksal des jungen Kriegers mit der magischen Klinge verbunden ist. Die Handlung des ersten Bandes ist eher episodenhaft - schlaglichtartig führen Autor und Künstler in die Geschichte ein - zeigen die bewegte Geschichte jener Zeit, und wie die wichtigen Figuren in diese eingebunden sind. Dazu kommt auch noch der eher fantasyhafte Handlungsstrang um die Prophetin und ihre Kriegerinnen, die im Auftrag ihres heidnischen Gottes handeln.

Von Anfang an ist klar, dass Roland und Durandal zusammenkommen müssen - auch wenn dies einige verhindern wollen. Aber bis es so weit ist, bieten die Szenen spannende Unterhaltung, und vermitteln erste Andeutungen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Alles hängt irgendwie zusammen, auch wenn es auf den ersten Block noch nicht so danach aussieht.

Die Zeichnungen passen zu dem dramatischen Heldenepos. Sie sind so detailreich und klar wie die Hal Fosters, haben aber ihren eigenen modernen Stil und geben auch die Stimmungen der Figuren sehr schön wieder. Die Kolorierung sorgt zusätzlich für die passende Atmosphäre.
Heraus kommt ein rundum gelungenes spannendes Ritterabenteuer, das Lust auf mehr macht - denn die Hinweise deuten auf eine weit komplexere Story hin als man vermuten mag.



Fazit:
Die bretonische Mark bietet als der erste Band von Durandal einen gelungenen Einstieg in ein spannendes Ritterepos, das auf einer nicht ganz so bekannten Sage des Frühmittelalters basiert. Die Geschichte ist pures episches Abenteuer, das Lust auf mehr macht, vor allem da es eher unbekanntere Elemente der europäischen Mythologie aufgreift.

Durandal 1: Die Bretonische Mark - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Durandal 1: Die Bretonische Mark

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Splitter

Preis:
€ 13,80

ISBN 13:
978-3868694277

56 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Ein spannendes Abenteuer vor eher unbekannterer historischer Kulisse
  • Stimmungsvolle Zeichnungen erwecken Figuren und Szenarien zum Leben
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 25.06.2012
Kategorie: Durandal
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