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Comic-Besprechung - Flashpoint 3

Geschichten:
Flashpoint – Chapter three
Autor:
Geoff Johns
Zeichner: Andy Kubert
Tusche: Sandra Hope
Farben: Alex Sinclair

Booster Gold 45: Turbulence – Part two
Autor , Zeichner:
Dan Jurgens
Endzeichnungen: Norm Rapmund
Farben: Hi-Fi Designs



Story:
Barry Allen hat den Schock und die Verbrennungen seines Lebens bekommen, als er versuchte seine Kräfte wieder zu erhalten. Aber was einmal klappte, muss eben nicht auch ein zweites Mal hinhauen. Aber gibt es einen anderen Weg, um seine Superspeed zu wecken? Selbst mit ihnen ist zur Problemlösung noch nichts getan. Es gilt herauszufinden, was alles anders ist in dieser Welt des Flashpoint, bevor Barry Allen sämtliche Details aus seiner Realität vergisst. Und das geht schneller als ihm lieb ist. Also heißt es schnell alteVerbündete zu finden, allen voran einen jungen Mann vom Planeten Krypton. Bloß kennt in dieser Welt niemand diesen Mann.

Booster Gold hat da schon dringendere Probleme. Doomsday hat sich seinen Untersuchungen in den Weg gestellt und Booster hat von ihrer letzten Begegnung einige unschöne Erinnerungen. Kann er den Klauen des Superman-Killers entkommen und mehr über die seltsame Welt des Flashpoint erfahren? Oder wird er ein weiteres Mal ein Opfer der gewaltigen Kräfte Doomsdays.


Meinung:
Der Blitz schlägt nicht zweimal am selben Ort ein? Wirklich? Gut, dass die Unwetter in der Welt von Flashpoint diese alte Regel nicht kennen, sonst hätte Barry Allen echt gelitten. Nicht, dass es an sich sonderlich schlau wäre genau dasselbe Prozedere vom letzten Mal zu wiederholen und sich erneut vom Blitz treffen zu lassen. Man lernt aus Fehlern? Wiederum ein Gedanke, der im Flashpoint keine Entsprechung hat. Und höret Wunder sagen, entgegen aller Wahrscheinlichkeit (natürlich!) behält Barry recht und darf sich bald schon wieder mit den höchsten Geschwindigkeiten gesegnet sehen. Mit der Rückkehr seiner Kräfte fängt der Plan, den er geschmiedet hat, allerdings erst an.

Wenn man von einem Plan überhaupt sprechen kann. Im Grunde hat Barry gar keinen, er weiß nicht einmal, was eigentlich mit seiner Welt passiert ist. Nur in einem ist er sich sicher, sein alter Gegner der Reverse Flash muss etwas damit zu tun haben. Rekapitulieren wir: Barry Allen weiß nicht, was er machen soll, Batman weiß nicht, was er von Barrys Geschichte halten soll, Cyborg weiß nicht, was er von Batmans plötzlichen Sinneswandel halten soll und die ganze Welt weiß im Grunde gar nichts von allem. Kann es vielleicht sein, dass auch der Autor Geoff Johns selbst nicht genau weiß, was er mit der Geschichte anfangen soll, außer letztlich die Butze auszukehren, damit die New 52 auf den Plan treten können?

Von denen sollte inzwischen auch der nicht internet-affine DC-Fans gehört haben. Der Neustart aller Serien des Verlages von Batman bis zur Legion of Superheroes. Den sauberen Schnitt dazu soll Flashpoint gewährleisten, wie auch immer die Serie dies bewerkstelligen will. Drei Hefte sind bereits ins Land gegangen und man muss konstatieren, die Figuren sind genau so weit wie zuvor. Dass mit dem sauberen Schnitt ist ohnehin Humbug, da manche Serien „sauberer“ geschnitten werden (Action Comics), als andere (Green Lantern). Für die riesigen Umwälzungen ist Flashpoint bisher einfach zu klein und es ist nicht absehbar, dass das Event in nächster Zeit an Größe gewinnt.

Gerade erst haben sich die entscheidenden Protagonisten zusammengerauft. Und während sie versuchen das Projekt Superman zu erstürmen, bekommt man magere zwei Seiten über die Ereignisse in Europa zu sehen, wo sich gerade ein Krieg zusammenbraut, der die Welt in die Katastrophe führen könnte. Leider endet auch die Superman-Episode erstaunlich fruchtlos, weshalb Barry Allen, Batman und Cyborg IMMER noch nicht viel weiter sind als vorher. Positiv fällt allein Cyborg auf, der lange eher auf der Hinterbank saß, aber schon mal sehr gut mit Flash und Batman harmoniert. Vermutlich wollte man die Leser mit ihm warm werden lassen, denn natürlich ist er beim Neustart mit dabei und zwar an prominenter Stelle. Das Potential um ein interessanter Team-Charakter zu werden ist da und es wird vermutlich auch Zeit für ihn aus dem Schatten der Teen Titans in die höheren Sphären zu treten.

Ab der zweiten Hälfte übernimmt wieder Booster Gold das Ruder (warum eigentlich ausgerechnet er?). Ebenso wie die Flashpoint-Hauptserie kommt die Geschichte nicht in die Pötte und tritt auf der Stelle. Zuletzt sah man den Goldjungen mit Doomsday konfrontiert und freute sich, eingedenk der Ereignisse in Der Tag, an dem Superman starb, auf eine ordentlich Prügelorgie. Die Freude bekommt erstmal einen Dämpfer. Dafür wieder ordentlich Exposition, um schließlich wieder - anscheinend vollziehen gerade alle Geschichten eine Kreisbewegung - in einer Konfrontation mit Doomsday zu enden. Dramaturgisch auch wenig durchdacht, dass man viele von Boosters Enthüllungen bereits aus den Fact-Files der ersten Ausgabe kannte.

Summa summarum bekommt man das Gefühl DC hatte die New 52 komplett durchgeplant und brauchte für die Continuity-Freaks noch eine Übergangsserie, die alles in einen fortlaufenden Rahmen packt. So musste Geoff Johns schnell eine Serie zusammenbasteln, an die man möglichst (im Sinne einer Maximal-Melkung) mehrere Nebenserien hängen kann (Flaspoint Sonderband: Green Lantern, Flashpoint Sonderband: Superman, DC Monster Edition: Flashpoint 1, und so weiter). Es darf vermutet werden, dass sich schlie´ßlich alle an den Relaunch und die New 52 erinnern werden, aber nur wirkliche Spezialisten an die Übergangsserie Flashpoint. Recht so! Vielleicht wäre am Ende einfach ein Neustart ohne den künstlichen Einschub Flashpoint der bessere Weg gewesen.


Fazit:
Flashpoint kommt nicht aus den Hufen und ist im Grunde kaum über die Ereignisse in der ersten Ausgabe hinweggekommen. Die Kreisbewegung ist der bestimmende Moment für beide enthaltene Geschichten, sowohl bei Flash als auch bei Booster Gold. Gegen die angekündigten Umwälzungen der New 52 macht sich diese (eigentlich überleitende) Serie inzwischen erstaunlich mickrig aus.



Flashpoint 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Flashpoint 3

Autor der Besprechung:
Alexander Smolan

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 4,95

ISBN 10:
4-192460-004950

52 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Flash ist wieder da
  • nicht mehr lang, dann ist's vorbei
Negativ aufgefallen
  • Handlung dreht sich im Kreis
  • viele Enthüllungen bereits zu früh vorweggenommen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 02.05.2012
Kategorie: Flashpoint
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