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Comic-Besprechung - Deae Ex Machina 2: Der Plan der Göttinnen

Geschichten:

Deae Ex Machina 2: Der Plan der Göttinnen
Autor
, Zeichner, Colorist: Erik



Story:
Die drei nordischen Schicksalsgöttinnen haben ein kleines Problem: ihr irdischer Mittelsmann Chris ist ermordet worden. Der spukt nun als Geist auf dem Friedhof herum und muss versuchen, sich irgendwie zu materialisieren, um seiner Freundin das Leben zu retten. Derweil reisen die Göttinnen ein um das andere Mal in der Zeit umher, um den Weg eines Amulettes zu verfolgen. Dabei beobachten sie nicht nur Wikinger und Kreuzritter, sondern auch römische Soldaten. Aber kann es Chris wirlich gelingen, eines der drei verhängnisvollen magischen Module zu erlangen?

Meinung:

Obwohl mit Der Plan der Göttinnen bereits der zweite Band von Deae Ex Machina vorliegt, ist er auch für Neueinsteiger durchaus lesbar. Das wird vor allem durch die Zeitsprünge gewährleistet, die ganze historische Epochen abklappern. Denn hier fangen immer wieder neue Episoden an, welche die eigentliche Handlung unterbrechen. So bekommt auch der neue Leser immer wieder einen Eindruck von der Gefährlichkeit und Wichtigkeit der magischen Artefakte. Manche Aspekte erschliessen sich einem nicht sofort, aber das ist eher sekundär. Die Schicksalsgöttinnen dürfen nämlich nicht persönlich auf der Erde eingreifen und die Zusammenführung der drei magischen Module würde ganz Europa den Untergang bringen.

Erik gelingt mit diesem Band eine faszinierende Reise durch verschiedene Glaubensrichtungen und Zeitalter, wobei natürlich diese mit den ideologischen Richtungen eng zusammenhängen. Die Wikinger als auch die Römer hatten ein ganzes Pantheon zur Verfügung, wohingegen die Kreuzzüge natürlich den Konflikt zwischen Christentum und Islam auf den traurigen Höhepunkt brachten. Das die Hauptpersonen Göttinnen sind, ist da ein schöner Nebeneffekt.

Alle Handlungsstränge sind durchweg spannend und sehr geschickt mit geradezu filmischen Überblendungen miteinander verbunden. So wird die Zahl Acht an einem Spoiler zu einer Verzierung an einem Helm eines Kreuzritters. Jeder Handlungsstrang wird durch solche Zooms auf Details, die sich quasi in einer Überblendung dann an einem anderen Gegenstand in einer anderen Epoche befinden, eingeführt. Das ist nicht nur eine gelungene graphische Spielerei, sondern macht auch inhaltlich einiges deutlich. Alles ist nämlich eins und alles beeinflusst einander. Ähnlich wie die drei Göttinnen, von denen eine nichts ohne die anderen wäre. Schließlich stehen die drei jeweils für die Vergangenheit, die Gegenwart (die sehr vergesslich ist) und für die Zukunft. Alles ist untrennbar miteinander verwoben und beeinflusst sich. Was im besonderen Maße für die Zeit gilt. Denn die Gegenwart wäre nichts ohne die Vergangenheit und prägt die Zukunft. Während natürlich die Wurzeln der Zukunft in der Vergangenheit liegen und in der Gegenwart wachsen.

Trotz vieler Action, Spannung und manchmal auch Brutalität (ohne zeigefreudig zu werden) ist Deae Ex Machina sehr ironisch gehalten. Der Witz ist aber auch insofern gelungen, da er die Gewalt in dem Band nicht banalisiert, sondern eher entschärft. Das schafft eine gewisse Distanz.

Leider stören manchmal etwas die Anmerkungen am Seitenende. Die sind zwar notwendig, da es viele historische Anspielungen und Begrifflichkeiten in der Story gibt, aber ein Glossar am Ende hätte vielleicht die Gestaltung und die Lesbarkeit etwas flüssiger gemacht.

Graphisch sind sich alle Werke von Erik ähnlich, wie es bei einem ausgereiften Stil nun einmal sein sollte. Die Zeichnungen wirken immer nur auf den ersten Blick etwas plump und fleischig. Viele Sprünge und Perspektivenwechsel ergeben mit kleinen Sprengseln von extremen Detailzeichnungen ein sehr dynamisches Bild,wobei auch die ungewöhnliche Wahl der Bildausschnitte eine große Stärke ist. Das dürfte für manche Leser etwas anstrengend werden, ist aber in dieser Form und in seinem Semi-Funny-Stil einzigartig.



Fazit:
Es geht spannend weiter. Die vielen Zeitsprünge sind zu keiner Zeit verwirrend, sondern ergänzen die Hauptstory. Besonders die graphische Umsetzung ist beachtenswert, wenn in einer sehr filmischen Art und Weise Zooms und Überblendungen genutzt werden, die zudem den Inhalt ergänzen.

Deae Ex Machina 2: Der Plan der Göttinnen - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Deae Ex Machina 2: Der Plan der Göttinnen

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Epsilon Verlag Mark O. Fischer

Preis:
€ 20

ISBN 10:
3866931042

ISBN 13:
978-3866931046

91 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Überblendungen und Zooms
  • viele historische Epochen
  • Spannung und Witz
  • Action und Tempo
Negativ aufgefallen
  • Anmerkungen am Seitenende
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 30.04.2012
Kategorie: Deae Ex Machina
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