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Comic-Besprechung - Die Hard – Stirb Langsam

Geschichten:

US: Die Hard: Year One 1 -8

Autor: Howard Chaykin
Zeichner: Stephen Thompson, Gabriel Andrade Jr.
Farbe: Matthew Wilson, Stephen Downer



Story:

Dieser Band enthält zwei Geschichten:

John McClanes tritt den Polizeidienst an und hat die Aufgabe, die 200-Jahr-Feier der Vereinigten Staaten zu bewachen. Dabei trifft er auf Rosie Haskell, welche gesehen hat, wie zwei Polizisten einen Mann in einer Gasse erschossen haben. John erfährt davon anfangs aber nicht. Bei seiner Arbeit trifft er zudem auf die Frau des Multimillionärs Walden Ford, welche ihn zu auf die Yacht einlädt. Als genau dieses Schiff am Abend der Feier überfallen wird, ist er der einzige Polizist an Bord.

In New York treiben zwei Serientäter ihr Unwesen. Einer erschießt Liebespärchen in ihren Wagen und der andere überfällt „Massage“-Salons. McClanes und seine Partnerin müssen den zweiten Fall übernehmen, wobei der Täter schnell in den Enge getrieben wird. Leider ist damit nicht alles für die beiden Cops erledigt. Denn in NY fällt der Strom aus und Kriminelle rauben die Banken aus.



Meinung:

Wer kennt sie nicht, die vierteilige Filmreihe um den schlecht gelaunten Cop John McClanes mit der überaus handgreiflichen Action? Boom Comics aus den Staaten haben in acht Ausgaben die Vorgeschichte zur Stirb langsam-Reihe produziert und Panini bringt sie nun in einem Band nach Deutschland.
Dieser enthält zwei Storys mit John McClanes, welche schon auf den ersten Seiten den typisch lässigen Stil der Reihe erkennen lassen. Die Gedanken von McClanes werden im gesamten Comic durch rechteckige Textfelder dargestellt und zeigen die Auseinandersetzung des jungen Cops mit New York, seinen Partnern und den Personen, die er während seiner Arbeit trifft. Diese Aussagen stehen oftmals im Gegensatz zu den normalen Gesprächen und Tätigkeiten, was stellenweise in ironische Kommentare übergeht. Anfangs mag diese doppelte Leseführung etwas störend wirken, da der Leser sich auf beides konzentrieren muss, nach und nach ergänzen sich aber die Sprechblasen und Gedankenfelder, so dass der Leser im Endeffekt so ziemlich alles über die Hauptperson erfährt. Autor Howard Chaykin stellt den Cop als einen einfachen Menschen dar, welcher keine hochphilosophischen Gedankengänge vollführt und über das Ende der Welt sinniert. Damit entwickelt er einen sympathischen natürlichen jungen Polizisten, der sich wohlwissend in Gefahr begibt, ganz wie man John McClanes aus dem Film kennt. Dazu passen dann auch die Kriminalfälle in die McClanes, natürlich teilweise ungewollt, hineingerät. Der Raubzug auf einer Yacht der New Yorker High Society ist typischer Stirb Langsam-Stil. McClanes als einziger Held zwischen Kriminellen mit einer hübschen Frau an seiner Seite und jede Menge Rumgeballer. Das fetzt. Leider endet dieser Teil viel zu schnell. Auf intensive Versteckspiele, viele Verletzungen und überhebliche Sprüche wartet der Leser vergebens. Dafür gibt es ein schnelles K.O. des Obergauners und eine fette Explosion, wofür die Erklärung aber wenig glaubwürdig ist. Howard Chaykin hätte folglich ruhig ein US-Heft mehr schreiben können, denn bei aller Liebe für die vielen kleinen fiesen Sprüche im Verlauf der Story, am schönsten ist doch ein großes Katz-und-Maus-Spiel am Ende.

Der Leser bekommt aber wenig Zeit, um sich darüber zu ärgern, denn die zweite Story, ebenfalls in den 70er Jahren angesiedelt, startet sogleich mit zwei Fällen, auf denen McClanes angesetzt ist. Auch diese sind wieder vollgestopft mit Kleinkriminellen, welche die Weisheit nicht gerade mit Löffeln gegessen haben und folglich eher schießen, als ihren aufwendigen Plan zu erklären. Es gibt also jede Menge bodenständige Action in dem Comicband, ganz so wie es in den Filmen der Stil ist. Fans von coolen Sprüchen, unorthodoxen Polizeimethoden und dem Stil und Umgangston der 70iger Jahre sollten hier unbedingt reinschauen. Die offizielle Vorgeschichte vermittelt genau das Flair, welches die Film-reihe so bekannt gemacht hat.

Am Zeichenstift ist in der ersten Story Stephen Thompson und anschließend Gabriel Andrade Jr. aktiv. Beide müssen natürlich die Hauptperson wie Bruce Willis aussehen lassen und gerade Andrade gelingt dies ausgesprochen gut. Natürlich hat er es etwas leichter, weil seine Story zu einem späteren Zeitpunkt spielt und der Cop schon etwas älter ist. Bei Thompson ist McClanes gerade in den Polizeidienst eingetreten und wirkt demzufolge auch noch recht jung und stellenweise pausbackig. Ansonsten lassen sich beide Künstler nicht die Butter vom Brot nehmen. Die Zeichnungen wirken zwar oft recht statisch, vermitteln aber dennoch sehr gut die vorhandene Action und vorallem das Gefühl der 70iger. Dafür werden die Kleidungen der Darsteller und das Umfeld der Story mit allerlei Symbolen und Stilmitteln der damaligen Zeit versehen. Dies erhöht den Lesespaß und die Glaubwürdigkeit der Story enorm.



Fazit:

Yeah, John McClanes ist zurück. Wenn schon nicht auf der Leinwand, dann wenigstens im Comic. Die offizielle Vorgeschichte enthält zwei typische Die Hard-Storys mit coolen Sprüchen, kompromissloser Action und einem Hauptdarsteller, der nicht nur wie Bruce Willis aussieht, sondern sich genauso kaltschnäuzig verhält. Fans der Film-Reihe sollten unbedingt zugreifen.



Die Hard – Stirb Langsam - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Hard – Stirb Langsam

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 19,95

ISBN 10:
3862010708

ISBN 13:
978-3862010707

196 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • der bekannte "Die Hard"-Stil wird getroffen
  • handfeste Action mit sympathischen Hauptdarsteller
  • Zeichnungen sind ziemlich nah am Vorbild
Negativ aufgefallen
  • erste Handlung könnte ruhig länger sein
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 06.11.2011
Kategorie: One Shots
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