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Comic-Besprechung - Lost and Found

Geschichten:

Lost and Found

Autor und Zeichner: Mikiko Ponczek



Story:

Shunsuke ist ein ganz normaler Schüler, der mit seinen siebzehn Jahren alles Mögliche im Kopf hat - neben dem Lernen natürlich. Allerdings hat er ein großes Geheimnis, von dem er noch niemandem erzählt hat - weder seiner Mutter, die nur seine Leistungen sieht, der aber seine Gefühle nicht wichtig sind, noch seiner Sandkastenfreundin Ruri und schon gar nicht seinem besten Freund Kyohei. Denn seit einiger Zeit hat er festgestellt, dass er kein wirkliches Interesse an einer Partnerschaft mit Mädchen hat. Er fühlt sich eher schwul und hat starke Empfindungen für seinen Freund entwickelt. Doch der hat nur Augen für Mädchen.
Irgendwann schafft es Shunsuke endlich, Ruri von seinen Gefühlen zu erzählen. Auch wenn das Mädchen ihn selbst gerne hat, nimmt sie es gelassen und will ihm helfen. Shunsuke ist gerührt, lehnt aber ab, weil er weiß, dass er da allein durch muss. Tatsächlich schafft er es, Kyohei seine Liebe zu gestehen. Der nimmt ihn allerdings nicht ernst und wendet sich lachend ab.

Dann aber wendet sich das Blatt. Plötzlich wird Shunsuke von seinen Klassenkameraden ausgelacht, verspottet und sogar gemobbt. Hat Ruri dafür gesorgt?
Als der Junge seine Freundin zur Rede stellt, verliert er alles und steht von nun an alleine da ... nein nicht ganz, denn ausgerechnet der geheimnisvolle junge Tatsuya aus der Nachbarschaft scheint ihn besser zu verstehen als er denkt.



Meinung:

Lost and Found beginnt ausgesprochen wirklichkeitsnah, da die Geschichte von Shunsuke durchaus so passieren könnte. Die Leser dürfen miterleben, wie der Junge erst mit seinen Gefühlen kämpft und nicht weiß, wem er vertrauen soll, ehe er sich outet und dann bitter dafür bezahlen muss.

Rückhalt bekommt er keinen - die einzige, die ihm vielleicht helfen könnte, stößt er sogar zurück, weil er sie für schuldig hält. In diesem Moment tritt ein Fremder in sein Leben, und das scheint seine Rettung zu sein, denn er fängt ihn auf, wo die Mutter versagt und die anderen sich abwenden. Allerdings hat auch er ein düsteres Geheimnis.

Das ist alles sehr einfühlsam und liebevoll erzählt, was man auch den klaren, sorgfältig gestalteten Zeichnungen ansieht. Die klaren und großen Panels machen die Seiten sehr übersichtlich und gut zu erfassen. Auch die Farbzeichnungen, die das Buch einleiten sind sehr stimmungsvoll und geben einen ersten Einblick in das Artbook Blue, das nur einen Monat nach dem Manga erschienen ist.

Allerdings entgleitet der Künstlerin die Geschichte im letzten Drittel leider etwas, da sie bei Tatsuyas Hintergrund arg übertreibt und zuviel Drama einbringt, dass die Handlung der Realität entrückt. Hätte sie sich hier etwas zurückgehalten, wäre der Band bemerkenswert gewesen - so verfängt er sich in eher klischeehafte Handlungsmuster, die zwar ein Happy End ermöglichen, aber die Kraft der Geschichte selbst verschenken.



Fazit:
Lost and Found fängt sehr stimmungsvoll und interessant an, verliert aber zum Ende hin die außergewöhnlichen Elemente, die den Manga aus der Masse herausgehoben haben. Hier wäre weniger Melodrama mehr gewesen und hätte die Geschichte zu einem Meisterwerk gemacht, so bleibt sie nur guter Durchschnitt.

Lost and Found - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Lost and Found

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 6,95

ISBN 13:
978-3-8420-0341-5

200 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • eine überraschend lebensnahe und bewegende Darstellung eines erzwungenen Coming-Out
  • klare und saubere Zeichnungen
  • sympathische Figuren
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 30.10.2011
Kategorie: Artbook
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