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Comic-Besprechung - Blackjack 1: Blue Bell

Geschichten:

Blue Bell (Originaltitel: „Blackjack 1: Blue Bell“)

Autor: Steve Cuzor
Zeichner: Steve Cuzor
Colorist: Steve Cuzor



Story:

Es ist die Zeit des Al Capone, des personifizierten organisierten Verbrechens in den USA. Im August 1930 sind die vier Mitglieder einer Kinderstraßengang dabei, einen kleinen Laden auszurauben. Alfonso, Vitto, Kröte und Peanuts leben in Blue Bell, einem ärmlichen Viertel Brookylns am Rande des East Rivers. Ihr Unternehmen fliegt auf, denn der Ladenbesitzer stellt sie.

Als Notlüge behauptet Alfonso, dass sie für Toto Moreno, den lokalen Arm der Mafia, arbeiten. Dadurch kommen sie nicht nur ungeschoren davon, die Sache bringt Alfonso auf die Idee, dem brutalen Mafioso seine Dienste anzubieten. Zu seiner Überraschung wird er als Botenjunge akzeptiert. Zu seinen Aufgaben gehört das Überbringen von Schmiergeldern, was seine Freundin Laura nicht gerne sieht. Das Schicksal nimmt eine dramatische Wendung, als dem Jungen eine Tasche voller Geld geraubt wird.



Meinung:

Steve Cuzor ist ein Franzose, der die Vereinigten Staaten von Amerika und ihre Mythen liebt. Seine aktuelle Serie O'Boys (Ehapa), die viele Motive aus Mark Twains Die Abenteuer von Huckleberry Finn entlehnt, zeigt, dass ihm Jugendabenteuer mit Helden aus schwierigen Verhältnissen besonders am Herzen liegen. Nicht anders ist es bei Blackjack.

Die mit vier Bänden abgeschlossene Serie kann als Frühwerk bezeichnet werden. Blue Bell, der erste Teil, erschien in Frankreich bereits 1999 und stellt die Charaktere vor. Eine vierköpfige Bande von Straßenkindern schlägt sich mit kleinen Gaunereien durchs triste Leben der beginnenden 1930er Jahre in New York City. Tonangebend ist Alfonso, der von Cuzor am deutlichsten ausgearbeitet wird, der Chef und Ideengeber der Gang, der mit Laura auch eine Freundin hat. Vitto, Kröte und Peanuts bleiben in der Exposition vorwiegend blass. Peanuts steht zu Beginn der Geschichte beim Einbruch Schmiere und darf einer Hure beim Ausführen ihres täglichen Geschäfts als Spanner zusehen. Dies bringt ihm immerhin jede Menge zusätzlichen Ärger ein, denn er beobachtet auch wie die Prostituierte von Mafia-Schergen getötet wird.

Eine Jugend-Gang in den Armenvierteln von New York zur Zeit der Prohibition ist beileibe nichts Neues. Die Atmosphäre von Blue Bell erinnert stark an Sergio Leones Film Es war einmal in Amerika. Die Geschichte, über der stets der drohende Schatten Al Capones hängt, für den Toto Moreno arbeitet, ist klassisch aufgebaut und schafft es dadurch, das Interesse des Lesers zu wecken. Alfonso, der sich durch dubiose Geschäfte mit Großkriminellen ein besseres Leben erhofft, rutscht tief in den Schlamassel, als ihm eine große Menge Geld abgeknöpft wird. Abhauen oder Geld zurückzahlen sind die möglichen Lösungen, wobei er natürlich seine Freunde dafür zu begeistern sucht, dass das verlorene Geld wieder aufgetrieben wird. Ein schier unmögliches Unterfangen.

Die Zeichnungen von Cuzor sind gelungen. Manchmal sind die Personen nicht eindeutig genug gezeichnet und schwer auseinanderzuhalten. Die Farben sind über weite Strecken monochrom gehalten. Dunkle Rottöne dominieren.

Der erste Band stellt die Charaktere und das Setting vor und endet mit einer ausweglosen Situation. Da will man auf jeden Fall wissen wie es weiter geht.



Fazit:

New York, 1930er Jahre, Mafia-Machenschaften und mitten drin eine vierköpfige Bande von Straßenkindern, die mit dem organisierten Verbrechen flirten und dabei ganz schön auf der Schnauze landen. Blue Bell ist der Auftakt einer unterhaltsamen Geschichte, der Lust auf mehr macht.



Blackjack 1: Blue Bell - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Blackjack 1: Blue Bell

Autor der Besprechung:
Sven Vineland

Verlag:
Splitter Verlag

Preis:
€ 13.80

ISBN 13:
978-3-86869-248-8

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • man fühlt sich gut in die dargestellte Zeit versetzt
  • für Freunde von Mafia-Dramen und Jugend-Gang-Geschichten
Negativ aufgefallen
  • manche Charaktere bleiben etwas blass
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 02.09.2011
Kategorie: Blackjack
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