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Comic-Besprechung - Kire Papa 2
Geschichten: Autor, Zeichner, Tuscher, Colorist: Ryo Takagi
Story:
Chisato lebt einzig und allein für seinen Sohn Riju, seit er ihn allein aufziehen muss. Deshalb betreibt er seine Bemühungen ein gescheiter Krimiautor zu werden nur halbherzig. Ein besonderes Augenmerk hat er dabei bisher immer auf Shunsuke, den besten Freund seines Sprösslings, gehabt und ist dabei sogar mehrfach extrem eifersüchtig geworden.
Doch das hat sich geändert, seit im der selbstbewusste junge Mann ihm gleich zwei Geständnisse gemacht hat: Er ist nicht nur ein berühmter und von Chisato glühend bewunderter Krimiautor, sondern auch ganz besonders scharf auf den alleinerziehenden Vater.
So führen die beiden seither eine leidenschaftliche Beziehung, die sie vor Riju weitestgehend geheim halten, auch wenn diesem nicht verborgen bleibt, dass sein bester Freund inzwischen andere Interessen hat. Dann kann Shunsuke das Angebot der Verfilmung seiner Bücher nicht ausschlagen, ja er soll selbst eine Rolle übernehmen. Das bringt neue Konflikte und Abenteuer mit sich, denn nun kann er Chisato nicht mehr so oft sehen wie er gerne würde, zum anderen gibt es auch in der Produktion den ein oder anderen Mann, der ihn gerne vernaschen würde.
Chisato macht die Trennung ebenfalls sehr zu schaffen. Doch das bleibt nicht das einzigste Problem, denn auch Riju bringt einen neuen Freund mit nach Hause.
Meinung:
Immerhin verliert Kire Papa im zweiten Band den Inzest-Verdacht, denn es
dreht sich nun in erster Linie um ihn und Shunsuke, auch wenn der
Altersunterschied von zwanzig Jahren nicht unerheblich scheint und im
westlichen Kulturkreis doch einen faden Nachgeschmack hinterlässt, wenn
man genauer darüber nachdenkt.
Allerdings relativiert sich das ganze durch die Tatsache, dass der über
dreißig Jahre alte "Vater" fast genau so jung aussieht wie sein Sohn und
dessen Freund. In seinem Verhalten benimmt er sich sogar noch
kindlicher und unselbstständiger als Shunsuke, der bereits mit sechzehn
Jahren ein ausgekochter und mit allen Wassern gewaschener Hund. Das ist
besonders in diesem Band spürbar, weil sie nun auch mit einer Vielzahl
anderer Personen interagieren müssen, die nicht immer nette Absichten
mit ihnen haben, oder einen preis für ihre Hilfe verlangen.
Letztendlich sollte man Kire Papa besser als Parodie auf das Genre
ansehen, denn die Geschichte bietet absolut nichts neues. Nicht nur die
Figuren, sondern auch die Szenarien sind sehr überdreht dargestellt und
wirken stellenweise mehr als unglaubwürdig und übertrieben. Der Humor
ist zudem stellenweise sehr platt und bedient die ältesten Klischees der
Boys Love, gerade was das zentrale Paar Shunsuke-Chisato betrifft.
Sicherlich entbehrt das ganze nicht eines gewissen Charmes, ist aber
leider sehr hektisch und unübersichtlich erzählt, und das Lesen wird
zusätzlich durch Tatsache erschwert, dass sich sich die Figuren
teilweise sehr ähnlich sehen und man diese nicht immer auseinander
halten kann, was sich leider auch in diesem Band noch nicht geändert
hat.
Fazit:
Kire Papa schießt leider auch im zweiten Band mehrfach über das Ziel
hinaus, da die Geschichte weniger auf stimmungsvollen Inhalt und setzt
und mehr die albernen Gags und so überdrehten wie sinnfreien Szenen in
den Mittelpunkt stellt, was nur wenigen Lesern liegen dürfte.
Kire Papa 2
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Egmont Manga
Preis:
€ 6,50
ISBN 13:
978-3770474103
160 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- interessante Ausgangssituation
- Figuren und Handlung sind übertrieben albern
- die Charaktere sehen sich zu ähnlich
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 27.08.2011 | ||||||
Kategorie: | Kire Papa | ||||||
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