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Comic-Besprechung - Elfen Lied 2

Geschichten:

EL 18 - 38, Special: Memoria

Autor: Lynn Okamoto
Zeichner: Lynn Okamoto
Tuscher: Lynn Okamoto


Story:

Kota und Yuka bekommen von der zwölfjährigen Mayu Besuch. Diese fand Yukas Schirm, und als ehrliche Finderin gibt sie ihn zurück. Freundlich laden Kota und Yuka das Mädchen zum Essen ein. Sehr schnell wird ihnen klar, dass Mayu eine Obdachlose ist, die mit ihrem Hund gerade über die Runden kommt. Sie beschließen, dem Mädchen zu helfen.

Lucy/Nyu geht jetzt auf dieselbe Uni wie Kota und Yuka. Da in den meisten Vorlesungen kein Professor Fragen stellt, fällt sie nicht besonders auf. Ausgerechnet beim umtriebigen Professor Kakazuwa zeigt Nyu auf. Dieser erkennt, dass sie die verschwundene Diclonius Lucy ist. Geschickt fragt er Kota und Yuka über das Mädchen aus. Beruhigt erkennt der Mann, dass die zwei Schüler keine Ahnung haben, mit welchem gefährlichen Wesen sie es zu tun haben.

Lucy/Niyu leidet zudem unter einer Amnesie. Er macht sich die Unwissenheit der drei jungen Leute zunutze und behauptet, er wäre Nyus Onkel. Obwohl Kota kein gutes Gefühl hat, lässt er Nyu bei Kakazuwa. Am nächsten Tag erkundigt er sich nach Nyu, doch alles, was er und die Assistentin des Professors finden, ist dessen toter Körper. Und Nyu ist verschwunden! Nach ihrer Flucht erinnert sich Nyu wieder an ihre Vergangenheit und somit an ihre erste Begegnung mit Kota.

In der Geschichte "Memoria" kauft sich ein junger Mann eine lebensecht wirkende Puppe. Urplötzlich erwacht diese zu echtem Leben. Sie erzählt dem erstaunten Mann, dass sie Emi heißt und noch eine Aufgabe zu erledigen hat. So nimmt er sie mit zum Einkaufen und erlebt zum ersten Mal das Gefühl von Zweisamkeit. Aber ihr Glück ist nur von kurzer Dauer. Emi wird immer schwächer. Kann er ihr noch helfen?



Meinung:

Obwohl der Titel "Elfen Lied" harmlos klingt, ist die Serie auf ein erwachsenes Publikum ausgerichtet. Die Fantasy-/Horror-Geschichte strotzt nur so vor SF-Elementen. Auch erotische Darstellungen und grausame Ereignisse - wie den Missbrauch Mayus durch ihren Stiefvater - werden zwar bloß angedeutet, verlieren dabei aber nichts von ihrem Schrecken, sondern verdeutlichen die Situation.

Überhaupt wird eine grausame Welt gezeigt. Mayus eigene Mutter unternimmt nichts, um ihrer Tochter zu helfen. Die Erwachsenen in dieser Story sind entweder desinteressiert oder neigen zu brutalen Handlungen. Der einzige Lichtblick scheint die kleine Oase zu sein, die Kota und Yuka sich geschaffen haben, um die böse Welt auszuschließen. In dieses kleine Paradies nehmen sie Mayu auf, und auch Nyu findet hier ein Zuhause. So gibt es auch räumlich eine klare Abgrenzung zwischen guten und schlechten Orten.

Die einfach gehaltenen Zeichnungen erwecken den Eindruck, dass die Figuren im Manga sehr jung sind. Dies wird vor allem durch die großen, runden Augen erreicht, die 'typisch' für Shojo- und Shonen-Mangas sind. Die fiesen, bösen Protagonisten werden meistens mit harten Umrissen dargestellt. Viele haben harte, eckige Augen oder Brillen, die gefährlich funkeln. Die guten Hauptdarsteller warten dagegen mit weichen, rundlichen Formen auf.

Wie auch bei anderen erotisch angehauchten Mangas werden gerne kindlich wirkende, süße Körper gezeigt. Ein gutes Beispiel für einen vergleichbaren Titel wäre "Dance in the Vampire Bund", in dem die Vampir-Prinzessin ebenfalls in Gestalt eines kleinen Mädchens zu sehen ist. Diesen Abbildungen könnten pädophile Tendenzen unterstellt werden; die Grenzen zwischen Tolerierbarem und Verbotenem sind fließend. "Eidron Shadow" landete auf dem Index, weil die jungen Protagonistinnen wie zwölfjährige Mädchen wirken.

Große Panels, die nicht von zu viel gezeichneten Einzelheiten überfrachtet sind, bewirken, dass der Manga flüssig gelesen wird und die Handlung leicht zu verfolgen ist.

Die Hilflosigkeit Mayus, wenn der Stiefvater sie zwingt, sich auszuziehen, wird durch ihren zarten, nackten, kleinen Körper noch unterstrichen. Die Mutter des Mädchens wird nur als vage Gestalt angedeutet. Ihr Gesicht bleibt von Schatten verdeckt. Dies unterstreicht das gleichgültige Verhältnis der beiden zueinander noch einmal zusätzlich.

Nyu/Lucy setzt ihre Kräfte mit tödlichen Konsequenzen gezielt ein. Da in diesem Tankabon ihre Vergangenheit erzählt wird, kann man viele ihrer Handlungen sehr gut nachvollziehen.

Als Special-Story gibt es die traurig-schöne Kurzgeschichte "Memoria" die ebenfalls erotische und phantastische Elemente enthält.

Die Bücher orientieren sich stark an der gleichnamigen Anime-Serie und gehen noch stärker auf verschiedene Aspekte der Handlung ein. Es gibt reichlich Gemetzel und viele blutige Szenen. Ab und zu bewirken humorige Situationen, dass die Düsternis des Mangas aufgehellt wird.

Der Autor Lynn Okamoto lebt in Tokyo. Mit Elfenlied legt er seinen ersten Mehrteiler vor. Ansonsten verfasst er Kurzgeschichten wie "Carrera" oder "Digitopolis".

Die Handlung des Mangas, die man durchaus in der Abteilung Splatter ablegen kann, wird vor allem junge, männliche Erwachsene begeistern.



Fazit:

"Elfen Lied" ist eine sehr spannende Horror-Serie mit viel Action und reichlichen SF-Elementen. Leser ab 18 Jahre, die blutige Splatter-Storys mit erotischem Charakter lieben, kommen bei diesem Manga im Überformat eine Menge Lesestoff geboten. Wegen der Altersfreigabe und seinem exquisiten Inhalt wird der Titel in Folie eingeschweißt ausgeliefert.



Elfen Lied 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Elfen Lied 2

Autor der Besprechung:
Petra Weddehage

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 14,00

ISBN 13:
978-3-86719-655-0

440 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • bitterböse Geschichte mit erotischen Momenten
  • reizvolle Protagonisten
  • interessante, bluttriefende Zeichnungen
Negativ aufgefallen
  • Hart an der Grenze wegen kindlichen Protagonisten
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 14.07.2011
Kategorie: Elfen Lied
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