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Comic-Besprechung - Mosaik Sammelband 53: Die kaiserlichen Boten

Geschichten:
Nachdruck der Hefte
Mosaik 209 – Gefährliche Liebschaften
Mosaik 210 - In der Höhle des Löwen
Mosaik 211 - Der schwarze Wal
Mosaik 212 - Neuland unterm Bug

Autoren: Walter Hackel, Jens-Uwe Schubert (Co-Autor)
Zeichner: Steffen Jähde, Ulf Graupner, Lona Rietschel, Irmtraut Winkler-Wittig

Story:

Der Freund der Abrafaxe, Ritter Floribert von Wackerstein, soll zwangsverheiratet werden, und dass, obwohl er doch eine andere liebt. Ihr jedoch, ergeht es nicht besser. Die drei Abrafaxe wollen diesem Treiben nicht tatenlos zusehen und greifen in dem Spiel um Macht, Treue und Gefolgschaft ein. Dies bringt ihnen den Zorn von Kaiser Barbarossa ein, welcher nur besänftigt werden kann, indem die Faxe als seine Boten arbeiten. Ihre erste Tat ist die Übergabe einer Mitteilung an den widerspenstigen Fürst Heinrich, welcher gerade plant den Kaisersitz an sich zu reißen.

Das Abenteuer bringt sie des Weiteren nach Island zu den Wikingern, mit denen sie auf Reisen gehen, wobei sie es sogar bis nach Amerika schaffen.



Meinung:

Der Nachdruck der monatlichen Mosaik-Serie in Sammelbänden ist mittlerweile bei Nummer 53 angelangt und enthält vier Hefte aus dem Jahr 1993, wo die Abrafaxe gerade im Mittelalter unterwegs sind.

Nachdem der letzte Band ohne großartigen Cliffhanger endete und alles Wesentliche abgehackt war, können die Autoren nun neu starten. Dies gelingt ihnen ausgesprochen einfallsreich mit der Zwangsheirat-Story, wo die Abrafaxe all ihre Künste benötigen und sich in ein neues Abenteuer stürzen. Das Zusammenspiel der gegensätzlichen drei Charaktere gelingt Walter Hackel und Jens-Uwe Schubert ausgesprochen gut, so dass die Story über eine abwechslungsreiche und unvorhersehbare Handlung verfügt. Selbst als dieses Thema erledigt ist, kommen neue Aufgaben auf die drei Faxe zu, welche wieder die damalige Fehde zwischen dem Kaiser und dem deutschen Fürsten als Grundlage hat. Sehr schön wird hier die mittelalterliche Stadt Lübeck dargestellt und in einem Artikel ausführlich beschrieben. Die eigentliche Aufgabe der Abrafaxe tritt vermehrt in den Hintergrund und bis auf Abrax hält niemand mehr an der Erfüllung fest. Bis zu diesem Punkt und ziemlich genau der Mitte der Ausgabe ist folglich alles in bester Ordnung.

Leider versetzen die Autoren die Abrafaxe dann plötzlich mittels einer Zeitreise nach Island zu den Wikingern. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass die Autoren sich zum Einen ausprobieren wollten und zum Anderen es zu diesem Zeitpunkt in Berlin eine große Wikingerausstellung gab, in deren Fahrtwasser man wohl mit dem Mosaik ein wenig schwimmen wollte. Beides geht nach hinten los. Die zwei Wikingerhefte sind inhaltlich oberflächlich und bieten wenig Mosaik-typische Abenteuer. Alles wird schnell abgewickelt, da der Besuch der Faxe von vornherein auf zwei Ausgaben beschränkt ist. Dafür verhunzen die Autoren das Thema Wikinger und verspielen damit die Chance, die Abrafaxe mal für einen längeren Zeitraum in den hohen Norden zu schicken. Die Entdeckung Amerikas und die Auseinandersetzung mit den Indianer wird zwar gut beschrieben, aber gerade letztere Aktion wirkt sehr wackelig konstruiert. Gelegenheitsleser dürften daran gefallen finden, weil es hier ein in sich abgeschlossenes Abenteuer gibt, das keinerlei Vorwissen benötigt. Die restlichen zwei Ausgaben, welche zur Mittelalter-Serie gehören, sind für jeden verständlich, so dass der 53. Sammelband ein guter Einstiegspunkt in eine laufende Handlung ist, auch wenn die Story ein wenig konfus ist.

Die Redaktion erleichtert dem Leser das Verständnis durch eine Einleitung zu Beginn jedes Heftes, die die beteiligten Personen kurz vorstellt und die bisherige Handlung in wenigen Worten wiedergibt. Dazu gesellen sich die bereits erwähnten Artikel, welche sich wieder mit den Gepflogenheiten im Mittelalter (Minnedienst und Aufstieg der Stadt Lübeck) befassen. Im Falle der Wikinger wird zudem noch innerhalb der Handlung intensiv auf die Mythologie und Götterwelt eingegangen. Der Redaktionsteil am Ende des Bandes beschäftigt sich mit der vorliegenden Handlung und erklärt, warum es zur Reise zu den Wikinger kam und auf welcher Basis dieses Storyline beruht.



Fazit:

Der 53. Mosaik-Sammelband enthält eine zweigeteilte Story, die anfangs absolut überzeugend und zum Schluss doch recht enttäuschend ist. Zwar kommt an keiner Stelle Langeweile auf, aber trotzdem ist gerade der Wikingerteil geprägt von Unlogik und unnötiger Hatz. Neueinsteiger dürften  Gefallen an dem Band finden, da kein Hintergrundwissen benötigt wird und für Stammleser geht aufgrund der Fortführung der Mittelalter-Serie, sowieso kein Weg dran vorbei.



Mosaik Sammelband 53: Die kaiserlichen Boten - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Mosaik Sammelband 53: Die kaiserlichen Boten

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Mosaik Steinchen für Steinchen

Preis:
€ 10,90

ISBN 10:
9783941815131

118 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • kurzweilige Storys mit überraschenden Wendungen
  • informativer und umfangreicher Redaktionsteil
Negativ aufgefallen
  • Besuch bei den Wikinger zu kurz und unlogisch
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 23.06.2011
Kategorie: Mosaik
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