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Comic-Besprechung - Eagle 2

Geschichten:
Eagle
Autor: Kaiji Kawaguchi, Zeicher: Kaiji Kawaguchi, Tuscher: Kaiji Kawaguchi

Story:
Eine schwierige Situation für das Wahlkampfteam um Yamaoka: Albert Nore hat die Teilnahme am Fernsehduell abgesagt. Doch Yamaoka selber hat eine Idee. Er will statt vor Fernsehkameras, vor „normalen“ Journalisten, von denen jeder Präsidentschaftskandidat ständig umgeben ist, ein Rededuell mit Nore herausfordern. Währenddessen erfährt Takashi Jo mehr über die Vergangenheit seines Vaters in Vietnam. Schwer verwundet, träumte dieser schon dort davon einst Präsident zu werden. Das „Duell“ zwischen Nore und Yamaoka läuft darauf hinaus, dass Yamaoka sich als klar bessere Wahl darstellt, trotzdem aber signalisiert Nore zu seinem Vize-Präsidenten machen zu wollen. Mittlerweile hat Yamaoka auch den Wahlkampfberater Tuk auf seiner Seite. Während der Vorwahlen in New Hampshire scheint dann alles schief zu laufen. Das Wetter ist miserabel und die Leute gehen entsprechend weniger wählen. Um diesen Nachteil zu umgehen, sorgt das Wahlkampfteam dafür, dass alles und jeder aus ihren Reihen damit beschäftigt ist Leute zur Wahlurne zu transportieren. Yamaoka kippt Nores absolute Mehrheit und wird zweiter bei den Vorwahlen, ein Riesen Erfolg. Und zwischen Jo und Rachel scheint sich mit Sicherheit etwas anzubannen....

Meinung:
Faszinierend! Ein Wort, dass diesen Manga, wie ich finde, eigentlich vollständig zusammenfasst. Trotzdem will ich auch noch wissen lassen, warum. Die Spannung in der Geschichte hält sich den ganzen Verlauf über in Grenzen. Oberflächlich betrachtet ist die Story zwar auch nicht vollkommen langweilig, weiß aber auch nicht wirklich Enthusiasmus hervorzurufen, um es mal vorsichtig auszudrücken. Oberflächlich. Wer versucht tiefer in die Geschichte einzutauchen (was für einen Rezensenten natürlich oberste Aufgabe ist), der kann sich sehr schnell für die Mittel begeistern mit denen Autor und Protagonisten handeln. Im Wahlkampf wird nicht etwa mit Diskussionsrunden gearbeitet, die neue Programme ausarbeiten, sondern z.B. regelrecht mit den Journalisten gespielt. Genauso spielt der Autor mit dem interessierten Leser. Er packt ihn, zieht ihn auf eine Ebene von Storyelementen die er vorher noch nicht kannte und schmeißt ihn dann von Element zu Element, was dieser bereitwillig mitmacht und sich plötzlich für etwas begeistert, was er vorher noch für langweilig gehalten hätte. Anzugträger nämlich. Anzugträger und Kameras. Vollkommen ohne waffenreiche Action,ohne kaum vorhanden Unterhöschen. Zeitweise erscheint die ganze Gesichte sogar als sozialkritische Parodie auf die „Demokratie, wie wir sie kennen“. Es wird nicht durch Inhalte gepunktet, sondern durch Inszenierung und für den Leser ist dies erst einmal vollkommen normal. Mit etwas Glück mag ihm dann irgendwann während der Geschichte auffallen, was der Autor damit möglicherweise ausdrücken wollte. An zwei Stellen im Band versucht der Autor, durch „Zeitreisen“ etwas vom Charakter Yamaokas deutlich zu machen. Dies schlägt fehl. Die beiden Szenen wirken gekünstelt, wie sonst was. Und einen Punkt gibt es, der bei solche einer Geschichte verwundern mag, dem Autor aber als Pluspunkt anzurechnen ist: glaubwürdige Charaktere, beziehungsweise langweilige Politiker, die trotzdem Menschen mit einer Identität sind, aber dadurch keineswegs ihren „Arschloch-Faktor“ als Politiker verlieren. Die Zeichnungen sind routiniert, wobei es wahrscheinlich auch nicht auffallen würde, wenn sie wesentlich besser oder schlechter wären. In dieser Geschichte ist es fast unmöglich mit Zeichnungen wirklich zu arbeiten. Die Aufmachung ist nett, der Preis ist fair und an der Übersetzung gibt es auch nichts auszusetzen, soweit ich das beurteilen kann. Hierzulande wurde sich eindeutig Mühe gegeben mit Eagle. Als Fazit kann man sagen, dass jeder der nicht sofort, wenn er den Klappentext oder diese Rezension liest angewidert wegschaut, mal in die ersten Bände reinschauen sollte und beobachten wie er sich für sie begeistern kann. Ich würde eigentlich mal tippen: Ganz oder gar nicht. Man muss es mögen und auch wollen, das mit dem begeistern. Ein „Reinschauen“ gibt’s deshalb auch nur. Jeder muss danach entscheiden, ob es für ihn „Gähn“ oder „Klassiker“ ist.

Fazit:


Eagle 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Eagle 2

Autor der Besprechung:
Benjamin Hofmann

Verlag:
Egmont Manga

Preis:
€ 6,50

ISBN 10:
3-89885-571-6

216 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Charaktere
  • scheinbar realistischer Einblick
  • Ganz oder...
Negativ aufgefallen
  • "Zeitreisen"
  • die Anzüge ;-)
  • ..gar nicht
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 18.01.2003
Kategorie: Eagle
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