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Comic-Besprechung - Bartimäus - Das Amulett von Samarkand

Geschichten:

Bartimäus - Das Amulett von Samarkand

Autor: Jonathan Stroud
Zeichner, Tuscher: Lee Sullivan



Story:

In einer Welt ähnlich der unseren leben die Zauberer unter uns, ja sie beherrschen sogar das öffentliche Leben. Selbst der Premierminster und sein Gremium verlassen sich mehr auf die magischen Künste dieser Gruppe als auf alles andere. Doch die einfachen Leute merken nicht viel davon, denn die meisten Magier verstecken sich bewusst hinter einer betont bürgerlichen wirkenden Fassade.

Ihren Nachwuchs rekrutieren sie aus Kindern, die ein gewisses Telent in die Wiege gelegt bekommen haben und den Eltern kurzerhand abgekauft oder gestohlen werden. Ältere Magier nehmen sich der Kinder an und bilden sie aus. So kommt auch der junge Nathanael kommt so in das Haus des respektablen, wenn auch nicht magisch so hoch begabten Arthur Underwood.

Trotz aller Maßregelungen und Verbote lernt der Junge sehr schnell. Um seinen Meister richtig in die Pfanne zu hauen, beschwört der Junge einen mächtigen Dämonen und befiehlt ihm, das Amulett von Samarkand, aus dem Besitz des mächtigen Zauberers Simon Lovelace zu stehlen und im Arbeitszimmer seines Meisters unterzubringen, ohne zu ahnen, was er damit auslöst.

Zum einen ist der herbeizitierte Dämon, der uralte Dschinn Bartimäus nicht gerade darüber erbaut von einem einfachen Zauberschülers herbeigerufen zu werden und sinnt auf Rache. So beobachtet er auch seinen Beschwörer sehr genau. Allerdings ist er gezwungen den Auftrag des Jungen nun einmal wortgetreu auszuführen. Dabei stellt er ziemlich schnell fest, dass sie mitten in eine seit langem vorbereitete Intrige geraten sind, denn Lovelace hat mit dem Amulett Großes vor und es deshalb besonders geschützt. Das bindet er Nathanael schließlich auf die Nase, doch es ist bereits zu spät, denn der mächtige Zauberer Lovelace wittert die Spur und setzt alles daran, den Dieb und seine Hintermänner zu finden - nicht nur, um das Amulett wieder zu bekommen, sondern auch um diese mundtot zu machen...



Meinung:

Die Graphic Novel ist eine werkgetreue Umsetzung des Romans, denn auch der Comic springt gleich zu Anfang in die aktuelle Abenteuerhandlung und weckt so das Interesse des Lesers. Erst später nimmt er sich Zeit, um Nathanael, Bartimäus und die anderen Figuren des Buches einzuführen, und vorzustellen, wenn auch wesentlich knapper als im Buch selbst, so dass nicht alle Motive und Verhaltensweisen wirklich plausibel werden.

Die Kapitel werden im Wechsel erzählt, dabei fällt auf, dass die die Szenen um den jungen Zauberer Nathanael eher nüchtern, traurig und ernst wirken, so schwingt bei Bartimäus Auftritten eher Sarkasmus und eine gewisse Selbstironie mit, wenngleich das auch nicht ganz so lebendig geschieht wie in Strouts Roman.

Letztendlich konzentriert sich die Graphic Novel mehr auf das offensichtliche - das sind die Actionszenen, die skurrilen Gestalten der Dämonenwelt und nicht zuletzt die magischen Kämpfe. Auch wenn der Künstler sehr strenge Panels benutzt und eher statisch erzählt, gelingt es ihm doch, ein wenig von der Dynamik der Auseinandersetzungen zu vermitteln.

Interessant ist auch, dass er sich bei der Darstellung von Nathanael sehr an Harry Potter angelehnt hat. Aber auch andere Figuren besitzen überraschende Ähnlichkeiten mit den Gestalten aus den Filmen der Erfolgsreihe von J. K. Rowling.

Alles in allem zeigt die Graphic Novel die Essenz der spannenden Fantasy-Geschichte vor viktorianischer Kulisse, besitzt aber nicht ganz den Witz und die Tiefe der Romanvorlage, da einiges von der Satire und nicht wenige der Anspielungen auf andere literarischen Werke heraus genommen worden, um die Geschichte spannender und für jugendliche Leser griffiger zu machen.



Fazit:

Die Graphic Novel von Bartimäus - Das Amulett von Samarkand ist zwar eine gelungene Umsetzung der Geschichte, die vor allem junge Leser ansprechen dürfte, kommt aber in puncto Humor, satirische Anspielungen und Charaktertiefe leider nicht an das Original heran.



Bartimäus - Das Amulett von Samarkand - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Bartimäus - Das Amulett von Samarkand

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
cbt

Preis:
€ 12,99

ISBN 13:
978-3570153154

144 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • ein rasantes Fantasy-Abenteuer mit Witz
  • ansprechende detailreiche Zeichungen
Negativ aufgefallen
  • die Geschichte wird von der Action dominiert
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 14.04.2011
Kategorie: One Shots
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