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Comic-Besprechung - Dark Magic

Geschichten:

Kapitel 1 – 3 

Autor: Alexandra Völker
Zeichner: Alexandra Völker
Tuscher: Alexandra Völker

Story:

Kei-Memphis ist ein gut aussehendes Model, der mit seinen Eskapaden die Showszene rockt. Nun sucht er Hilfe, denn er hatte einen riesigen Streit mit seiner Ex-Freundin Natasha. Da bekommt er einen Flyer zugespielt, auf dem die Fähigkeiten der Hexe Uschi gelobt werden. Sofort macht sich der Hilfe suchende junge Mann auf, diese um Beistand zu bitten.

Die schrille Märchenprinzessin Lulu, stolze Sängerin einer Punk-Band, hat es geschafft, auch den letzten Heiratskandidaten zu verprellen. Nun wird selbst ihr gutmütiger Daddy sauer. Prompt befiehlt er ihr mit königlicher Strenge, sich schnellstens einen geeigneten Prinzgemahl zu suchen, schließlich möchte er als König des Märchenlandes bald abdanken. Er träumt schon davon, einen Haufen Enkel und Enkelinnen um sich zu haben. In Folge braucht Lulu dringend Hilfe. Wie interessant, dass auf ihrem Nachttisch ein Flyer der Hexe Uschi liegt! Lulu zögert nicht lange und macht sich auf zur schwarzen Magierin.

Der Weg zur Hexe Uschi ist nicht leicht zu finden. Ihre ‚Praxis‘ liegt im Nexus der verschiedenen Dimensionen; dort treffen sich in ihrem Wartezimmer die verschiedenen Wesen. Erdlinge, Märchenwaldbewohner und Mangawesen sitzen einträchtig nebeneinander und harren der Dinge, die da kommen.

Hexe Uschi hat es ebenfalls nicht leicht. Ihre ‚Vorzimmerdame‘ Björn ist ein ausgehungerter Vampir, der gerne mal an ihren Klienten nascht. Ihre Zaubertränke und magischen Sprüche gehen meistens voll daneben. Wie soll sie das alles bloß wieder geradebiegen? Gut, dass es ihren Liebling, den Raben Rüdiger, gibt.



Meinung:

Achtung, ein frischer Wind erhebt sich in der Mangawelt! Alexandra Völker parodiert wunderbar die Macken, der normalerweise in feste Strukturen getauchten Genre-Archetypen. Der schöne, heldenhafte Prinz wird von ihr ebenso durch den Kakao gezogen wie die liebliche Prinzessin. Vampire und Hexen bekommen gleichfalls ihr Fett weg. Indem sie die Schwächen der einzelnen Protagonisten überzogen darstellt, verleitet die Mangaka ihre Leser vom leichten Schmunzeln bis hin zum herzlichen Gelächter.

Mit reichlich Wortwitz und der Benutzung der zeitgemäßen farbigen Wörter der Jugendlichen gelingt es der Autorin, einen interessanten Bezug zur heutigen Zeit zu schaffen. Das Emo-Model und die königliche Punkgöre treffen auf ein verliebtes Einhorn samt dem guten Prinzen, der für seine Angebetete alles geben würde.

Die Ausarbeitung der verschiedenen Schauplätze wurde liebevoll und sehr akribisch durchgeführt. So sitzen im Wartezimmer z. B. Sailor Moon und Lara Croft einträchtig nebeneinander. Die Kleidung wartet mit vielen detailreichen Accessoires auf. Wie in Shojo-Mangas üblich gibt es viele Rüschen, Glitzer, Herzchen und die ewig großen, verträumten Augen der Mädchen. Dabei treffen Wortkombinationen wie „Rosenblütenstaubsternenglanzblingblingsilberkristallherzkönigreich“ genauestens den Nerv der Fans, die Parodien auf schmalzige Liebesgeschichten schätzen.

Der Trend der riesigen Manga-Augen hat sich mittlerweile soweit in der realen Welt etabliert, dass es Kontaktlinsen gibt, mit denen sich diese Augen ‚herbeizaubern‘ lassen. Allerdings wurde schon eindringlich davor gewarnt, da diese wohl irreparable gesundheitliche Schäden verursachen können. Das hält die japanischen Mädels indes nicht davon ab, solche modischen Extras zu tragen. Seit Lady Ga Ga in einem ihrer Musik-Videos mit diesen Kontaktlinsen auftrat, scheint der Boom auch die amerikanische und europäische Welt zu erobern.

Alexandra Völker, Jahrgang 1987, gewann beim Connichi Doujinshi-Wettbewerb mit Tears in Heaven den zweiten Platz. Der damalige Verlagsleiter von EMA, Georg, F. W. Tempel, bot ihr nach diesem ersten Erfolg einen Vertrag an - so schnell können Träume wahr werden. Ihr Zeichenstil hat einen hohen Wiedererkennungswert, da sie früher eine Zeitung Karikaturen malte, was man ihren aktuellen Zeichnungen anmerkt. Die interessanten und ungewöhnlichen Kleider ihrer Protagonisten zeigen, dass sich die Künstlerin sehr für die Welt der Mode interessiert. 



Fazit:

Alexandra Völker, die bereits mit ihre Mangas Paris und Make A Date auf sich aufmerksam machte, hat sich mittlerweile einen festen Platz in der Manga-Welt erobert. Ihr parodistischer Manga Dark Magic weht wie eine frische Brise durch die bekannten Szenarien und Charaktergestaltung nach Schema F. Hier wird so ziemlich alles witzig und originell umgesetzt, was eine Shojo-Geschichte ausmacht: romantische, verspielte Momente, die Liebe auf den ersten Blick und die arkanen Kräfte der schwarzmagischen Hexen. So bleiben kaum Wünsche offen. An diesem Manga kommen Comedy-Fans nicht vorbei. 



Dark Magic - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Dark Magic

Autor der Besprechung:
Petra Weddehage

Verlag:
Egmont Manga

Preis:
€ 6.50

ISBN 13:
978-3-7704-7085-3

176 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • parodistische Geschichte mit viel schwarzem Humor
  • liebevoll ausgearbeitete Zeichnungen mit hohem Wiedererkennungswert
  • überzogen dargestellte Charaktere mit reichlichen Macken
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 26.02.2011
Kategorie: One Shots
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