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Comic-Besprechung - Chitose etc. 1

Geschichten:

Chitose etc. 01 – 06, Chitoses Mabi, Free Talk Special

Autor: Wataru Yoshizumi
Zeichner: Wataru Yoshizumi
Tuscher: Wataru Yoshizumi



Story:

Als Chitose von einem älteren Mann bedrängt wird, greift Yuki ein und rettet sie aus dieser unangenehmen Lage. Da er auf Okinawa fremd ist und in der Menge seinen Freund verloren hat, revanchiert sie sich und zeigt ihm einige schöne Plätze. Zum Abschied küssen sie sich und verabreden sich für den nächsten Tag. Den muss Chitose jedoch mit einer schweren Grippe im Bett verbringen – und eine Adresse, Telefonnummer oder Email von Yuki hat sie nicht, dabei hätte sie ihn so gern wiedergesehen.

Chitoses älterer Bruder Tadashi, ein erfolgreicher Schriftsteller, weiß Rat: Anhand von Chitoses Erzählung findet er heraus, welche Schule Yuki besucht und überredet die Eltern, dass Chitose zu ihm nach Tokyo zieht, um dort ein Institut zu besuchen, das Jugendliche fördert, die das Talent haben, ein Star zu werden. Und tatsächlich: Schon am ersten Schultag gelingt es Chitose, Yuki zu finden.

Doch ihr Traum von der ersten großen Liebe platzt wie eine Seifenblase, denn Yuki hat bereits eine Freundin, die hübsche Saaya, und Chitose war für ihn bloß ein Urlaubsflirt, den er fast schon wieder vergessen hatte. Und es kommt noch schlimmer, denn Yuki, der bei seiner Schwester wohnt, ist ihr Nachbar und wäre gern mit ihr befreundet, natürlich rein platonisch.

Obwohl es Chitose schwer fällt, so zu tun, als wäre alles in Ordnung, springt sie über ihren Schatten und findet Aufnahme in Yukis Clique. Aber etwas zwischen Saaya und Yuki scheint nicht zu stimmen. Shun, der sich Chitose gegenüber bislang eher abweisend verhielt, nimmt ihr die Hoffnung, dass sich das Paar jemals trennen würde, obwohl er selber zweifelt, dass alles richtig läuft. Schließlich überrascht Shun Chitose mit der Frage, ob sie seine Freundin sein möchte ...



Meinung:

Wataru Yoshizumi wurde als Nakai Mari am 18. Juni 1963 in Tokyo, Japan geboren. Nach dem Universitätsabschluss arbeitete sie im Büro und debütierte 1984 mit einer Kurzgeschichte, Radical Romance, in der Anthologie Ribon Original. Seither hat sie mehr als zehn Serien und Oneshots veröffentlicht, von denen viele auch in Deutschland erschienen sind: Marmalade Boy, Handsome Girl, Capuccino ... und jetzt auch Chitose etc., eine romantisch-witzige Shojo-Serie mit ernsthaften Untertönen, von der gegenwärtig in Japan drei Bände vorliegen und weitere in Planung sind. Wataru Yoshizumi ist befreundet mit Ai Yazawa (Nana) und Obana Miho (Kodomo no Omocha). Wer mehr über die Künstlerin erfahren möchte, findet ihre offizielle Seite hier: http://ribon.shueisha.co.jp

Was der Titelheldin Chitose passiert, könnte auch jeder oder jedem anderen zustoßen: eine zufällige Begegnung, bei der sich ein Junge und ein Mädchen auf Anhieb sympathisch finden, nach einem Kuss auseinandergehen, sich aufgrund widriger Umstände aus den Augen verlieren, einander dann wiederfinden – und feststellen, dass sie mit dieser Episode nicht dasselbe verbinden. Während sich Yuki nichts bei dem Kuss dachte, hatte er für Chitose eine tiefere Bedeutung. Entsprechend groß ist die Enttäuschung, als ihr klar wird, dass sie ihre Heimat für einen Traum verlassen hat, der sich niemals erfüllen wird.

Wirklich nicht? Auch wenn die Story relativ realistisch ist und die Gefühle des jungen Mädchens einfühlsam geschildert werden, so ist in einem Manga alles, auch ein Wunder, möglich. Insgeheim hofft Chitose, doch noch ihr Glück mit Yuki zu finden, denn obwohl er und Saaya seit Jahren ein Paar sind, ist irgendetwas seltsam an dieser Beziehung. Zunächst vermutet Chitose, dass den beiden nicht viel aneinander liegt, doch dann bewundert sie beide für ihre Toleranz, denn keiner verbietet dem anderen, sich mit Jungen bzw. Mädchen aus der Klasse zu treffen. In Folge darf sich Yuki revanchieren und Chitose Tokyo zeigen. Und doch ist da irgendetwas, das Chitose stört.

Und nicht nur sie. Auch Shun beobachtet Yuki und Saaya voller Skepsis. Der Leser darf spekulieren, ob Shun etwas weiß, das er Chitose nicht verrät, und was das sein könnte, oder ob er ebenfalls nur ein ungutes Gefühl hat. Dass er Chitose bittet, seine Freundin zu werden, kommt überraschend, denn er zeigte nie Interesse an ihr, eher noch an Saaya. Meint er es ernst? Oder will er auf diese Weise Saaya oder Yuki provozieren? Was wird ihm Chitose antworten?

Mit diesem Cliffhanger endet der Band. Man darf gespannt sein, welches Geheimnis Yuki und Saaya hüten, wie es wirklich um ihre Beziehung bestellt ist, was Shun im Sinn hat und wie es für Chitose inmitten dieses Wirrwarrs an Emotionen weiter geht. Dabei kommt die Handlung ganz ohne die üblichen Schul-Intrigen und Zicken-Kriege aus, so dass sich die Story von der Masse ähnlicher Titel abhebt und rundum überzeugt. Besonders schön ist, dass sich die Künstlerin die Mühe machte, die Unterschiede zwischen den Bewohnern Okinawas und ‚Rest-Japans‘ hervorzuheben, beispielsweise durch den Dialekt oder die Küche.



Fazit:

Chitose etc. ist eine vergnügliche Shojo-Serie, die im Schüler-Milieu spielt und First Love thematisiert. Der Titel spricht Leserinnen ab 12 Jahre an, ist aber durch die realistische Story und die nachvollziehbaren Charaktere auch für ein reiferes Publikum interessant. Die ansprechenden Zeichnungen unterstützen gelungen die Handlung. Hat man Spaß an Reihen wie Bokura Ga Ita, Sunadokei oder Lebe deine Liebe, wird man auch von Chitose etc. bestens unterhalten.



Chitose etc. 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Chitose etc. 1

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 6.95

ISBN 13:
978-3-8420-0084-1

184 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • ansprechende, realistisch-idealistische Illustrationen
  • sympathische, attraktive Charaktere
  • nette, nachvollziehbare Story
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 11.02.2011
Kategorie: Chitose etc.
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