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Comic-Besprechung - Human Target 1: Kopfgeld für den Paten

Geschichten:

Kopfgeld für den Paten

Autor: Len Wein
Zeichner: Bruno Redondo
Inker: Sergio Sandoval
Colorist: Jonny Rench

Narben

Autor: Peter Johnson (Teil 1 - 2), Robbie Thompson (Teil 3 - 6)
Zeichner: Chris Sprouse (Teil 1, 3, 5), Simon Coleby / Cliff Rathburn (Teil 2), Jason Masters (Teil 4), John Paul Leon (Teil 6)
Inker: Karl Story (Teil 1, 3, 5)
Colorist: Jonny Rench


Story:

Christopher Chance ist ein Leibwächter, aber gleichzeitig viel mehr als das. Denn er ersetzt stellenweise die Zielpersonen und gliedert sich in deren Leben ein. Diesmal bekommt er den Auftrag, einen Mafiaboss zu schützen, der vor Gericht aussagen will. Zu dem Leidwesen von Chance müssen jedoch erst die in ganz Europa versteckten Beweise zusammen gesammelt werden. Und die Killer der Mafia sind ihnen immer direkt auf den Fersen. Chance hat nicht nur alle Hände voll zu tun, den Paten und seine Tochter zu schützen, sondern muss auch seine eigene Haut retten.



Meinung:

Die aktuelle Comicveröffentlichung Human Target ist die Adaption der gleichnamigen TV-Serie, erzählt aber neue Stories und käut nicht schon gesendete TV-Episoden wieder. Natürlich haben Comicadaptionen von TV-Serien immer den Ruch von Geldscheffelei und Wiederverwertung an sich. Bei Human Target liegt das allerdings anders. Der Leibwächter Christopher Chance wurde bereits 1972 von dem Starautor Len Wein erschaffen, der übrigens auch Wolverine und Swamp Thing kreierte, und dem Zeichner Carmine Infantino. Seinen ersten Auftritt hatte Chance bei Superman, aber er griff auch Batman ab und zu unter die Flügelchen. 

1999 hatte er eine eigene Serie bei Vertigo. Ein Abenteuer, auch unter dem Titel Human Target, um mal alle zu verwirren, erschien auf Deutsch bereits 2000 bei Speed (Tilsner). Die Neuauflage hat abgesehen von der Grundkonstellation und den Charakteren aber nicht mehr viel mit dem alten Abenteuer gemein. Standen damals, geschrieben von Peter Milligan, Identitätskrisen und -verluste aufgrund des Jobs im Vordergrund und lieferten somit einen intelligenten Thriller, steht in der aktuellen Ausgabe Kopfgeld für den Paten die Action eindeutig im Vordergrund.

Der Band hält sich nicht lange mit Charakteren und einer ausgeprägten Story auf, sondern liefert Nonstop-Action ab. Und die ist alles andere als weichgespült. Zwar hält sich die Brutalität in Grenzen, erreicht also niemals den Schlachtplatten-Level eines Punisher, aber für einen Mainstream-Comic gibt es doch sehr viele Leichen. Die Hetzjagd quer durch verschiedene Länder erinnert dann auch eher an James Bond, als andere Comicactionhelden wie den Punisher.

Die weltumspannende Hatz ist nett zu lesen und hat ein hohes Tempo, viel Action und Spannung. Zunächst hemmen die Zwischenspiele etwas den Lesefluss und fangen an zu stören. Sie machen aber gegen Ende des Bandes Sinn und erhalten eine starke Bedeutung. Zudem ermöglichen sie in der geschickt gewählten Struktur, verschiedene Charakterfacetten des Helden zu beleuchten, die in der Hauptstoryline nicht gezeigt werden können. Das ist sehr geschickt gemacht und liefert zudem eine Art kurzen Lebenslauf.

Die Gesichtszeichnungen sind sehr flächig und rudimentär gehalten. Sie erheben keinen Anspruch, die Schauspieler der Serie fotorealistisch abzubilden, sondern reduzieren sie sehr stark, so dass sie einerseits das Wiedererkennen leisten, aber auch für Nicht-Seher der Serie den Zugang ermöglichen. Ansonsten sind die Zeichnungen nichts besonderes. Sie sind gefällig, ohne große Mängel, aber auch zu keinem Punkt herausragend. Sie dienen allein der Story von Mastermind Len Wein und lenken nicht ab.



Fazit:

Alles in allem ein grundsolider Band, bei dem Action groß geschrieben wird und der damit kurzweilige Unterhaltung liefert. Das ist nicht unbedingt viel, aber mehr als andere liefern können. Auch für diejenigen geeignet, die die TV-Serie nicht kennen.



Human Target 1: Kopfgeld für den Paten - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Human Target 1: Kopfgeld für den Paten

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16,95

ISBN 10:
3862011550

ISBN 13:
978-3862011551

148 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Struktur
  • Action
  • Tempo
Negativ aufgefallen
  • einfallslose Zeichnungen
  • nicht sonderlich viel Gehalt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 13.02.2011
Kategorie: Rezensionen
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