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Comic-Besprechung - Die Virtonauten von Remory 3

Geschichten:

Die falsche Mumie

Autor, Zeichner und Farbgestaltung: Hagen Flemming
Künstlerische Beratung: Michael Vogt

Story:

Die Mars-Stadt Remory ist in Aufruhr. Die drei Kinder, Tau, Xi und Omikron sind spurlos verschwunden und selbst die VSK (Visuelle Sicherheitskontrolle = Polizei) hat keine Ahnung vom Verbleib der Kinder. Nur eine Person weiß mehr. Nerd Geek wird deshalb überall gesucht, ist aber klugerweise aus der Stadt verschwunden. In der kargen Marslandschaft sucht er nach dem Standort des Virtomaten (der Zeitmaschine, mit der die Kinder ins alte Ägypten gereist sind). Als er die Station findet, hat er das Gefühl dort nicht allein zu sein.

In der Zwischenzeit einige Jahrtausende in der Vergangenheit, stattet der Gottesvater Eje der ägyptischen Armee einen Besuch ab und findet diese in einen jämmerlichen Zustand vor. Eine Mobilmachung gegen die Hethiter ist somit nicht möglich und Eje überlegt sich eine List, um Nofretete davon abzuhalten, den ägyptischen Thron durch den hethitischen Königssohn Zannanza zu besetzen ...



Meinung:

Im November 2009, und damit ein Jahr nach Heft 2, erschien die dritte Ausgabe der Serie Die Virtonauten von Remory. Autor und Zeichner Hagen Flemming setzt nahtlos an die Vorgängerausgabe an und bietet dem Leser wieder eine zweigeteilte Handlung, welche zum einen auf dem Mars und zum anderen im alten Ägypten spielt.

Zwar wird auch in diesem Heft immer noch nicht gänzlich geklärt, wie es den beiden Mars-Kindern Xi und Tau gelang in das Land am Nil zu reisen, dennoch überzeugt die Handlung durch eine intensive Beschäftigung Flemmings mit dem Nachwirkungen des Verschwindens der drei Kinder. Hervorzuheben ist hier besonders die Darstellung des staatlichen Überwachungssystems auf dem Mars, was sehr an autoritäre Staaten auf der heutigen Welt erinnert. Mit Nerd Geek hat Flemming eine Person geschaffen, welche im Untergrund lebt und sich anscheinend nicht dem herrschenden System anpassen will, quasi eine Art Revolutionär. Die Aktivitäten des Nerd Geek bieten dem Leser in dieser Ausgabe auch den höchsten Spannungsbogen, denn sein Besuch der isolierten Marsstation endet mit einem geheimnisvollen Cliffhanger, der einige Fragen aufwirft.

Ebenfalls lesenswert sind die Abenteuer von Xi und Tau in Ägypten. Die Reise zusammen mit den Hethitern und deren Königssohn Zannanza ist sehr actionreich und in mehrere Stationen unterteilt. Hagen Flemming verkürzt diese Reise etwas in dem er einige Ereignisse in Form von Rückblicken betrachtet. Diese sind für die eigentliche Handlung im Grunde genommen unwichtig, zeigen aber dennoch, das die Reise nicht gefahrlos war.

Der Lesespaß kommt bei der Story nicht zu kurz, schwächelt aber leicht, aufgrund der geringen Textfülle der Panels. Der Leser erfährt zwar alles wichtige, ist aber recht schnell durch mit der neuen Remory-Ausgabe, da viele Panels komplett ohne Sprechblasen auskommen. So gibt es im Heft beispielsweise Seiten, die wenig Handlung und folglich auch so gut wie keine Texte beinhalten. Da müsste der Autor für die nächsten Ausgaben noch dran arbeiten, um eine ausgeglichene Balance zwischen Zeichnungen und Text zu gewährleisten.

Die Zeichnungen spiegeln auf gelungene Art und Weise die Ausrichtung des Heftes für alle Altersgruppen wieder. So sind die großformatigen Panels detailreich und anschaulich, wohingegen bei kleineren Zeichnungen komplett auf Hintergründe verzichtet wird. Im Gegensatz zur vorangegangen Ausgabe ist die Panelaufteilung hier größtenteils regelmäßig, nur beim oben angesprochenen Rückblick auf bestimmte Stationen der Reise von Xi und Tau wird auf Rahmen verzichtet und die einzelnen Zeichnungen gehen ineinander über.

Im Gegensatz zur vorherigen Ausgabe enthält dieses Heft auf der zweiten Seite einem Rückblick der bisherigen Ereignisse. Dieser wurde in Form von „Berichten der VSK“ verfasst, was gut zur eigentlichen Story passt und neuen Lesern einen kurzen, aber ausreichenden Einstieg in die laufende Handlung bietet.

Das Heft ist wie alle anderen Remory-Ausgaben auf 400 Stück limitiert. Weitere Infos gibt es auf der Homepage der Serie, wo das Heft auch bestellt werden kann. Der Dresdner Holzhof-Verlag hat zudem den Vertrieb der Hefte übernommen. Bei YouTube gibt es für Unentschlossene und Interessierte Leser noch einen langen und ansprechenden Trailer zur dritten Remory-Ausgabe. Des Weiteren gibt es beim Online-Portal mycomics gibt es noch eine Leseprobe.



Fazit:

Die dritte Ausgabe der Serie schließt qualitätsmäßig nahtlos an die vorangegangen Hefte an. Dies bedeutet für den Leser eine einfallsreiche und spannende Story mit leichten erzählerischen Schwächen. Über diese kann hier aber hinweggesehen werden, da alles verständlich und nachvollziehbar ist. Freunde von generationsübergreifenden SciFi-History-Geschichten dürfen bedenkenlos zugreifen. Der Rest sollte auf jeden Fall den Trailer oder die Leseproben antesten.



Die Virtonauten von Remory 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Virtonauten von Remory 3

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Eigenverlag

Preis:
€ 5,00

ISBN 13:
978-3-939509-91-2

32 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • spannende Story
  • gelungener Cliffhanger
Negativ aufgefallen
  • wenig Textanteil
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(3 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 26.01.2011
Kategorie: Die Virtonauten von Remory
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