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Comic-Besprechung - Der bittere Kuss der Lüge

Geschichten:

Autor, Zeichner, Tuscher, Colorist: Masara Minase



Story:

Nach einem anstrengenden Tag in der Firma entspannt sich Tatsuya in einer Bar. Dabei beginnt er mit dem jungen Kellner zu flirten und schon am gleichen Abend landen die beiden miteinander im Bett und verbringen eine heiße Nacht miteinander. Und das ist nicht unbedingt das Ende ihrer Beziehung, denn sie wollen es nicht bei diesem One Night Stand belassen.

Tatsuya ahnt noch nicht, dass sie beide mehr als gedacht miteinander verbindet. Denn die Suche nach seinem Halbbruder, um die er einen Kollegen gebeten hatte, zeigt schon bald Erfolg. Die Spur führt ausgerechnet zu dem jungen Kellner Haru.

Der Geschäftsmann fällt aus allen Wolken - hat er scheinbar doch mit seinem Halbbruder geschlafen. Er holt ihn zu sich, diesmal jedoch eher aus brüderlichen Gefühlen, denn er will nicht mehr so weit gehen, wie in jener verhängnisvollen Nacht.

Dann aber kommt heraus, dass der junge Kellner ganz offensichtlich schon gewusst hat, wer Tatsuya ist...



Meinung:

Gerade im westlichen Kulturkreis sind inzestuöse Beziehungen mit einem deutlichen Tabu belastet. So ist es durchaus auch zu verstehen, dass die Geschichte bei der Übersetzung am Ende abgeschwächt wurde. Denn anders als im Original und der englischen Aussage sind die beiden am Ende nicht wirklich Brüder. Allerdings merkt man genau diese Unstimmigkeit auch beim Lesen, da es der Übersetzung nicht gelingt, dieses Detail gelungen umzuschreiben. Es wird eher vage darüber hinweg gegangen, so dass ein aufmerksamer Leser leicht ins Stutzen und Grübeln kommt.

Ansonsten bietet Masara Minase eine konventionelle Boys Love Geschichte - beginnend mit dem stürmischen und leidenschaftlichen Kennenlernen, der Konfrontation mit unangenehmen Wahrheiten, Streit und Entzweiung und die Versöhnung, nachdem der Ältere den Jüngeren aus der Gewalt eines dritten gerettet hat. In dieser Beziehung weicht die Künstlerin leider nicht vom gängigen Schema ab. Garniert wird das ganze mit einem ordentlichen Schuss Sex, der auch relativ explizit dargestellt wird.

Die Zeichnungen sind zwar sehr schlicht, aber dennoch aussage kräftig, da die Gesichter die Regungen der Figuren gut wiederspiegeln und man nicht durch all zu viele Details unangenehm abgelenkt wird, auch in den erotischen Momenten.



Fazit:

Der bittere Kuss der Lüge ist ein durchschnittlicher Boys Love Manga, der alle Erwartungen an das Genre erfüllt. Allerdings wagt es Carlsen bei der Übersetzung nicht, ein Tabu zu brechen, was der Geschichte einiges an Brisanz nimmt und sie eher auf ein durchschnittliches Level fallen lässt.



Der bittere Kuss der Lüge - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Der bittere Kuss der Lüge

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 6,95

ISBN 13:
978-3551770783

194 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • lebendige Zeichnungen
  • man bekommt das, was man erwartet
Negativ aufgefallen
  • die Aussage des Mangas wurde zu auffällig abgeschwächt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 31.12.2010
Kategorie: One Shots
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