Comic-Besprechung - Die Meisterkartographen 1: Der Stadtplan & Die Glyphe des Hofnarren

Geschichten:

Les Maîtres Cartographes: Le Monde De La Cité, Le Glyphe Du Bouffon

Autor: Christophe Arleston, Zeichner: Paul Glaudel

Story:

Dandalos ist eine Stadt. Danadalos ist eine Welt. Seit Anbeginn der Zeit bedeckt eine fantastische, eine gigantische Stadt dem kompletten Planeten. Allein den Meisterkartographen von Aramantes ist es vorbehalten, die Logik zu verstehen, die sich hinter diesem städtischen Haufen ineinander verschachtelter Reiche verbirgt.

Einer dieser Kartographen ist der mehr als lebenslustige Archim Decamp, der sich nicht mal davor scheut, die Frau seines Lehrmeisters zu betatschen. Seine erste Aufgabe als Meisterkartograph führt ihn nach Hecrya, ans Ende der kartographierten Welt, wo sein Kollege Gnave fünf Jahre gearbeitet hat, von dem aber seit einem Jahr jedes Lebenszeichen fehlt. Eher unfreiwillig findet er auf seinem Weg nach Hecrya in Oliver einen verlässlichen Partner für seine Nachforschungen.

Hecrya hat ein Problem, es ist ganz auf Holz errichtet, das Holz fault und ganze Häuser sind schon in den Ozean gestürzt - einzig Gnave hätte die Lösung gehabt. Aber letztendlich sind es die Sapientisten, die immer wieder versuchen, die Herrschaft über Dandalos zu übernehmen.

Meinung:

Christophe Pelinq, bekannt unter den Künstlernamen Christophe oder Scotch Arleston schuf mit Die Meisterkartographen gemeinsam mit Paul Glaudel seine erste große Serie. Ganz zu Unrecht hat man dieser Serie, in Deutschland zuerst bei Arboris veröffentlicht, keine große Beachtung geschenkt. Auf jeden Fall wird die Serie jetzt Anwärter auf den Wanderpreis, von Arboris über Carlsen zu Splitter aber man darf doch jetzt berechtigt hoffen, dass die Bände, die zwischen 1992 und 2001 entstanden sind, endgültig ihren finalen Heimathafen gefunden haben.

Splitter trägt diesem früheren Veröfftenlichungswirrwarr Rechnung in dem die sechs Bände in drei - sagen wir mal - Integralen zusammengefasst werden.

Die Meisterkartographen trägt schon ziemlich viele Züge späterer Serien von Arleston, speziell sind deutliche Parallelen zu Lanfeust von Troy zu erkennen. Vielleicht sind es ja die deutlich besseren zeichnerischen Qualitäten von Didier Tarquin, die dafür gesorgt haben, dass Lanfeust und seinen Ablegern ein größerer Zuspruch zu Teil wurde. Tatsächlich sind die Zeichnungen von Glaudel eher etwas hölzern und nicht wirklich dynamisch.

Arleston hat auf jeden Fall schon in seiner ersten größeren Serie sein szenaristisches Potential unter Beweis stellen können. Und somit erfährt ein deutlich unterwerterte Serie endlich den ihr entsprechenden Rahmen.  

Fazit:

Gelungene Neuauflage einer eher unterbewerteter Serie.

Die Meisterkartographen 1: Der Stadtplan & Die Glyphe des Hofnarren

Autor der Besprechung:
Stephan Schunck

Verlag:
Splitter Verlag

Preis:
€ 19,80

ISBN 13:
978-3-86869-177-1

91 Seiten