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Comic-Besprechung - Die weiße Tigerin 6: Die Mikado-Strategie
Geschichten:Tigresse Blanche 6: La Théorie du Mikado
Autor: Wilbur, Didier Conrad, Zeichner: Didier Conrad
Story:
1947, das Office for
Strategic Services (OSS) hat ausgedient und Präsident Truman hat die
CIA ins Leben gerufen.
Um den kalten Krieg, der sich am Horizont
abzeichnet, zu gewinnen, muss der CIA selbst dafür sorgen, die schwarzen
Kassen zu füllen. Zu groß scheint die Gefahr, dass die Kommunisten den
Bürgerkrieg in China gewinnen und sich mit dem Sowjets verbünden. Deshalb ist das Gold
der Shunko Maru für die CIA überlebenswichtig. Leider kommen sie zu
spät, das Schiff ist bereits ausgeräumt.
Gerade zur rechten
Zeit wird Major Edward. G. Lansdale von einer chinesischen Hure auf die
Spur eines weiteren Schatzes gebracht. Auf einer japanischen Landkarte
wird ein Geheimversteck auf einer Insel im Pazifik bezeichnet und der
CIA Agent vermutet, dass sich dort eine Großteil des Kriegsschatzes
befindet, den die Japaner den Chinesen geklaut haben. Um an den Schatz zu
kommen brauchen die Amerikaner sprachkundige, fähige und loyale Agenten -
Spitzenkräfte wie die weiße Tigerin Alix Yin Fu.
Die Gelegenheit ist
günstig, da Alix nach dem Massaker von Kowloon von den weißen Tigerinnen
aus Nanking, die Verbündete von Chiang Kai-Shek und seinen
Nationalisten sind, an die Briten ausgeliefert wurde. Nun sitzt sie im
Victoria Jail auf Hongkong und wartet darauf, dass Kang Sheng, der
Leiter des kommunistischen Geheimdienstes in China, an ihr ein Exempel
statuiert und sie als Verräterin der gerechten Sache hinrichten läßt.
Ihre einzige Chance besteht darin, auf die Seite des Bösen zu wechseln und den aufrechten Kampf für das neue China zu verraten.
Meinung:
Man nehme einen Haufen real existierender Personen, einen Mythos, der unwillkürlich an James Bond erinnert und paare das Ganze mit der hübschen, aber nicht weniger gefährlichen Agentin Alix Yin Fu. Das sollte schon fast reichen, um zusammen mit Conrads Zeichenstil ein kurzweiliges Lesevergnügen zu ermöglichen.
In Das Jahr des Phönix (Band 5) hat es nicht so richtig funktioniert, die Mikado-Strategie ist aber wieder deutlich besser. Es empfiehlt sich trotzdem die handelnden Nebenpersonen - Kang Sheng, Eward G. Lansdale, Jack Y. Cannon und James Jesus Angleton mal zu googlen, um einerseits ein wenig Hintergrund zu bekommen und andererseits um sich von der zum Teil bemerkenswerten Ähnlichkeit überzeugen zu lassen.
Leider ist nach wie vor wohl ein ausführlicheres Studium der Hintergründe der englischen Kolonialpolitik, der chinesischen Ränkespiele der damaligen Zeit und der asiatischen Kultur notwendig, um das Ganze wirklich zu verstehen und das Ausmaß des Spaßes nach empfinden zu können, dass Conrad und Wilbur beim Schreiben der Serie ganz augenscheinlich hatten. Denn diese Geschichte ist von solcher Leichtigkeit und Beschwingtheit, voll von unterschwelligem Humor, dass es einfach Spaß macht, das Schicksal vom Alix Xin Fu zu erfolgen und gespannt auf die Fortsetzung zu warten.
Wenn der Funke überspringt, ist Die weiße Tigerin einfach nur ein kurzweiliges, humoriges und historisch interessantes Kapitel der Geschichte.
Fazit:
Wenn der Hintergrund -
unter anderem Hiroshima - nicht so real wäre, wäre es nur Spaß. So ist es Spaß
mit einem zum Teil gehobenen Zeigefinger und durchaus gerechtfertigter
Kritik.
Die weiße Tigerin 6: Die Mikado-Strategie
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Schreiber und Leser
Preis:
€ 12,95
ISBN 13:
978-3-941239-38-8
48 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Comic trifft Geschichte
- Fiktion trifft Realität
- ... und dann noch eine attraktive Japanerin
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 04.12.2010 | ||||||
Kategorie: | Die Weiße Tigerin | ||||||
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