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Comic-Besprechung - Der lustige Digedon 5

Story:

Dieses Fanzine enthält eine Vielzahl von Artikeln über die Digedags und einige Kurzcomics zum Thema.



Meinung:

Der lustige Digedon ist ein Fanzine des Der Digedon-Ring (kurz DDR). Gestartet im November 2008 liegt nun, genau zwei Jahre später, Ausgabe 5 des Fanzines rund um die Mosaik-Helden vor. Im Digedon wird laut Redaktion dem reinen Hegenianismus gefrönt, was für Nichtwissende bedeutet, dass sich das Fanzine nur mit den Digedags auseinandersetzt, die Abrafaxe werden also vollständig ignoriert (Faxe-frei, wie es das Cover bereits zeigt).
Die Digedags sind drei Kobolde, welche von 1955 – 1975 die Hauptfiguren des Mosaik-Heftes waren. Nach Unstimmigkeiten zwischen Hannes Hegen, den Schöpfer des Mosaiks, und dem Verlag Junge Welt wurden die Digedags durch die Abrafaxe ersetzt, welche bis heute die Hauptfiguren im Mosaik-Heft sind.

Erst im Juni 2010 erschien die vierte Ausgabe des Digedon und im September folgte exklusiv zum Leipziger Comicgarten eine 4,5-Nummer. Nun liegt bereits die fünfte prallgefüllte Ausgabe des Fanzines vor, was den Machern bereits ein großes Lob für ihr Engagement einbringt. Diese Ausgabe enthält neben einigen Kurzcomics allerlei kurioses, wichtiges und unwichtiges zum Thema Digedags.

So startet das Heft mit einem langen Artikel über Werbung in Hegens Mosaik, welcher sich mit Werbeschildern, Promotion und ähnlichen Dingen in den Comics auseinandersetzt. In chronologischer Reihenfolge werden alle 221 Hefte mit den Digsen abgearbeitet und mit einem leicht ironischen Unterton dem Leser präsentiert. Der Artikel ist zudem noch stark bebildert und ergibt im Endeffekt eine kurzweilige Aufarbeitung dieses Themas. In ähnlicher Art und Weise wird mit den Silhouetten im Mosaik verfahren. Im vierten und letzten Teil des Aufsatzes über Schattenrisse im Comic erfährt der Leser bis ins Detail, wo sich solche Silhouetten verstecken und was sich dahinter verbirgt.

Ebenfalls eine Betrachtung von einzelnen Comicseiten wird im Artikel "Wie viel Mosaik-Zeit vergeht zwischen Außen und Innen?" vorgenommen. Der Autor bespricht hier die Abfolge des Covermotivs zum dazugehörigen Panel im Heft. Er schlussfolgert aus einigen Details die Zeitunterschiede in der Handlung zwischen den beiden Zeichnungen.

Klingt unglaublich? Ist es auch. Wer kommt auf solche Ideen? Verfängt der Leser sich erst einmal in dieses Gedankenspiel, entwickelt sich ein interessantes Hin und Her über eigentlich absolut unwichtige Dinge. Aber im Grunde genommen kann dieser Maßstab bei den Silhouetten und der Werbung ebenfalls angesetzt werden. Doch dank der starken Bebilderung der Seiten bekommt der Leser Gelegenheit die hier vorgebrachten Beweise oder Behauptungen zu überprüfen und selbst in das Thema einzusteigen. So wird schnell selbst abgeschätzt, wie viel Zeit wohl vergangen ist und was es mit der Werbung auf sich hat.

Die Digedonier treiben das Spiel mit Artikeln über Körperflüssigkeiten im Mosaik und mit herabfallende Sachen noch auf die Spitze. Alles scheint interessant für die Redaktion zu sein und jeden kleinen Dingen wird durch Nachforschungen Aufmerksamkeit geschenkt. Die Artikel glänzen alle durch einen lockeren Schreibstil, der Lust auf mehr macht und den Leser schnell fesselt.

Unglaublich ist auch der Artikel über neue "Ornament-Cover" des Mosaiks. Diese Cover sind im Grunde genommen einfach nur vollgekritzelte Hefte, werden aber vom Autor so ausführlich beschrieben, dass der Leser glauben kann, hier handelt es sich um limitierte Ausgaben. Respekt.

Ein weiterer nicht ganz ernstnehmbarer Artikel lautet Intermezzo-Popezzo X. Dieser beschäftigt sich mit selbstgezeichneten Kopien von Mosaik-Seiten. In einem kurzen Text werden hier die Unterschiede aufgezeigt und kommentiert (Stichwort: Dattelbrust).

Im hinteren Teil des Fanzines gibt es noch zwei Fancomics zu sehen. Einmal Little Heino von Max Schartenfink und danach Dirk Seligers Professor Alchemix. Die Comics haben zwar nicht viel mit den Digedags bzw. mit dem Mosaik zu tun, sind aber dennoch annehmbare Funnies, welche das Heft gut abschließen.

Der lustige Digedon erscheint im A5-Format und hat einen Umfang von 48 Hochglanz-Seiten. Interessierte bekommen das Heft (und einige vorangegangene) für eine temporäre Mitgliedschaft im DDR. Mehr Infos zum Digedon, zur Mitgliedschaft und zum Inhalt gibt es auf www.digedon.de.



Fazit:

Fans der Digedags kommen beim neuen Digedon voll auf ihre Kosten. Aber auch Anhänger der Abrafaxe finden sicherlich einige interessante Artikel. Wer vom Mosaik noch nichts gehört hat, dürfte mit dem Digedon nichts anfangen können, es sei denn man hat ein Faible für Fanzines und dem unverkrampften Schreibstil. Egal, wo man nun steht, allgemein gesehen sind die Themen der Artikel absolut kurios und die Umsetzung angesichts der Ernsthaftigkeit lesenswert. Die Aufmachung ist professionell und für ein Fanzine genau richtig. Somit kann der fünfte Digedon weiterempfohlen werden, sofern ein grundlegendes Interesse am Mosaik vorhanden ist.



Der lustige Digedon 5 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Der lustige Digedon 5

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Eigenverlag

Preis:
€ 7,00

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • unglaubliche Themen werden bearbeitet
  • lockerer Schreibstil
  • professionell erstelltes Fanzine
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
3.5
(24 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 25.11.2010
Kategorie: Fanzines
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