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Comic-Besprechung - Lily 1

Geschichten:
Unusual Love
Schneewittchen und die sieben Zwerge

Autor: Monique „Vanlau“ Krüger, Niki Smith, Zeichner: Monique „Vanlau“ Krüger, Niki Smith, Diana „Crow“ Liesaus, Meike Werner, Annett Drusbar, Mireille Suckfüll, Marietta Kappler, Derya Sakin, Susette „Susutaru“ Bätz, Tuscher: Monique „Vanlau“ Krüger, Niki Smith, Diana „Crow“ Liesaus, Meike Werner, Annett Drusbar, Mireille Suckfüll, Marietta Kappler, Derya Sakin, Susette „Susutaru“ Bätz



Story:

Eine Unusual Love bringt zwei Mädchen zusammen, die kaum unterschiedlicher sein können: die Punkerin Carmen und die angepasste Jenna. Tatsächlich ist es Jenna, die den ersten Schritt tut und einfach nur freundlich zu der Außenseiterin ist und deren Eispanzer dadurch auftaut. Allerdings hat Jenna eine schwache Konstitution …

Schneewittchen und die sieben Zwerge treffen aufeinander, nachdem der König aus Zorn seine Tochter verstieß, denn diese ist ausgerechnet in ihre Stiefmutter verliebt. Von Männern soll Schneewittchen nun wieder auf den ‚rechten Weg’ gebracht werden, doch die Zwerge erweisen sich nicht ganz als das, war er gedacht hat. Als die Königin nach Schneewittchen sucht und sie auch findet, sieht sie etwas, das ihr gar nicht gefällt. Die Tragödie nimmt ihren Lauf …



Meinung:

Die Zahl der Mangas, die heterosexuelle Beziehungen beschreiben, ist mittlerweile Legion, und auch an Boys Love-Titeln findet man ein breites Angebot. Womit kann man die Leser und Leserinnen noch locken, nachdem nahezu alle Themen ausgeschöpft sind und die Käufer immer wählerischer werden? – Die Spielart Yuri (Girl x Girl) wurde bisher von den Verlagen weitgehend ignoriert. Erotische Situationen zwischen Mädchen und/oder jungen Frauen boten bislang nur Mangas, die an ein männliches Publikum adressiert sind (G-Taste, Vampire Master, Chirality usw.). Dass sich auch Mädchen dafür begeistern können, schien lange undenkbar.

Nun gibt man Yuri doch eine Chance, wie auch der Titel Shojo Bigaku von EMA belegt, wenngleich man erst einmal vorsichtig mit niedlichen Geschichten und soften Abbildungen die Reaktionen austestet. Auch der Fireangels Verlag legt mit Lily einen ersten Band in diesem Genre vor. Da es tatsächlich sehr stiefmütterlich behandelt wurde, gibt es längst nicht so viel Material, auf das man zurückgreifen kann, so dass es nicht für ein Paperback mit dem gewohnten Umfang reichte – aber mit einem Magazin lässt sich auch herausfinden, ob es eine positive Resonanz gibt.

Obwohl nur 32 Seiten dünn, ist Lily optisch sehr ansprechend gestaltet mit einem Farbcover von Diana „Crow“ Liesaus (Musouka), das zusätzlich als herausnehmbares, farbiges Mini-Poster in der Mitte eingeheftet ist. Kunstdruckpapier, sauberer Duck und drei Farbseiten im Innenteil hinterlassen ebenfalls ein gutes Bild. Außer den beiden Geschichten von Monique „Vanlau“ Krüger und Niki Smith finden sich weitere Illustrationen von anderen Künstlerinnen.

Die Storys behandeln Themen, die man auch aus anderen Genres kennt: die Liebe zweier gegensätzlich erscheinender Personen und die sehr freie Nacherzählung eines Märchens mit erotischer Note. Die Abbildungen sind diskret, unaufdringlich und – anders als entsprechende Mangas für männliche Leser – nicht nur auf Panty-Shots ausgelegt. Sie zeigen nichts, was empfindliche Gemüter vielleicht aufregen könnte – manchen Yuri-Fans vielleicht sogar etwas zu wenig. Freundschaft und Gefühle dominieren in allen Fällen über dem Sex; mehr als Dessous, Umarmungen und Küsse gibt es nicht zu sehen.

Verschiedene Zeichnerinnen bedeuten natürlich auch verschiedene Stil-Richtungen. Diana „Crow“ Liesaus Illustration ist zweifellos das Highlight des Bandes, doch auch die übrigen Beiträge sind gefällig. Niki Smiths Zeichnungen wirken wegen des dicken Strichs vergleichsweise ‚grob’, doch passen ihre Bilder zur Erzählweise und dem Märchen-Motiv.

Für EUR 3,50 darf man Lily durchaus eine Chance geben, wenn man das Genre Yuri kennen lernen möchte.



Fazit:

Lily ist das erste Yuri-Magazin des Fireangels Verlags. Das Heft ist dünn, aber ansprechend gestaltet und bietet einen ersten Einblick in ein Genre, das bislang kaum ein Thema bei den deutschen Verlagen war. Möchte man mal etwas anderes als Hetero oder Boys Love ausprobieren, ist der Titel durch seine diskreten Storys und Abbildungen geeignet, einen vorsichtigen Blick zu riskieren. Zwei sehr verschiedene Geschichten und mehrere Illustrationen bieten für nahezu jeden Geschmack etwas.



Lily 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Lily 1

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Fireangels

Preis:
€ 3.50

ISBN 13:
978-3-939309-23-9

32 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • sehr hübsche Gestaltung
  • diskrete Storys und Abbildungen, die für Genre-Neulinge geeignet sind
  • angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 10.11.2010
Kategorie: Lily
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