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Comic-Besprechung - Batmans Sohn

Geschichten:

Batman & Sohn, Teil 1: Ein besseres Batmobil, Teil 2: Man-Bats in London, Teil 3: Wunderknaben, Teil 4: Abwesende Väter
Autor: Grant Morrison, Zeichner: Andy Kubert, Inker: Jesse Delperdang, Colorists: Guy Major & Dave Stewart

Der Clown um Mitternacht
Autor: Grant Morrison, Zeichner: John van Fleet

Die drei Geister des Batman, Die schwarze Akte, Batman in Bethlehem
Autor: Grant Morrison, Zeichner: Andy Kubert, Inker: Jesse Delperdang, Colorists: Guy Major & Dave Stewart



Story:

Ein Trip nach London bringt für Bruce Wayne nicht nur eine Konfrontation mit einer Armee von Man-Bats mit sich, sondern zudem die Erkenntnis, dass er mit der schönen Talia al Ghul einen Sohn hat – Damian. Der sture Sprössling ist durch die Mordliga mit allen Wassern der Kampfkünste gewaschen worden und besitzt einen eisernen Willen. Batmans Adoptivsohn Tim Drake alias Robin ist irritiert und fühlt sich gezwungen, sich vor Batman zu beweisen. Nachdem Batman die Familienstruktur neu geordnet und Bruce Waynes Ruf als Playboy aufgefrischt hat, muss er auch noch drei alternative Batman-Geister bezwingen. In einer fernen Zukunft trifft schließlich Damian als neuer Dunkler Ritter auf einen Batman-Terroristen.



Meinung:

Der britische Autor Grant Morrison und der amerikanische Zeichner Andy Kubert sind beide schon Batman-erprobt. Morrison hat unter anderem die Story zu Batman: Arkham Asylum mit Dave McKean (Panini Comics), worauf sich sein Ruf als beliebter und begnadeter Batman-Autor begründet. Der Brite zählt generell zu den anspruchsvollsten Superheldencomicautoren, was vor allem auf seine fundierte Kenntnis der unüberschaubaren Genre-Vergangenheit und Kontinuität der Helden, seine Verweise auf Comicgeschichte und (Pop-)Kultur sowie seine akribischen Charakterentwicklungen zurückzuführen ist.

Kubert, Sohn der Zeichner-Legende Joe Kubert, hat sich durch seine Zusammenarbeit mit Neil Gaiman in Batman: Was wurde aus dem Dunklen Ritter? (Panini Comics) als renommierter Zeichner des „Caped Crusaders“ hervorgetan. Seinen international anerkannten Ruf als Superheldencomiczeichner konnte er durch Arbeiten wie Marvel: 1602 mit Neil Gaiman oder Wolverine: Origin (beide: Panini Comics) mit Paul Jenkins untermauern. Mit Batmans Sohn (Panini Comics) liegt nun ein Sammelband vor, der das Comic-Debüt von Damian Wayne eingeläutet hat.

Die große Stärke von Morrison ist die Intensität und dichte Atmosphäre mit der er seine Stories voranpeitscht. Auf der anderen Seite muss man ihm Sprunghaftigkeit vorwerfen, wodurch die Übergänge oft nicht fließend sind. Großartig ist in Batman & Sohn, wie Morrison in postmoderner Manier mit der Kunst- und Comicgeschichte spielt. In selbstreferenzieller Weise liefert er eine Absage an die Pop-Art, die sich bekanntermaßen wiederum beim Medium „Comic“ bedient hat.

Nämlich dann, wenn Wayne in Bezug auf die Pop-Art-Ausstellung nur trocken kommentiert, er möge „nur Kunst mit Inhalt“. Den Vogel schießen Morrison und Kubert aber spätestens dann ab, wenn der „Dunkle Ritter“ unmittelbare vor einer lautmalerischen Sprechblasen-Leinwand seinen Bat-A-Rang abfeuert. Was auch sehr gefällt ist, wie der Brite eine Passage aus einem Yeats-Gedicht in Batman in Bethlehem einbaut, das der (weibliche) Gordon nicht nur weiterzitiert, sondern auch damit abtut, dass sie eine andere Phase des Dichters bevorzugt.

Kuberts individueller Strich und seine detailreichen Zeichnungen erzeugen die dynamischen Bilder, die manchmal zu pathetisch wirken, zu Morrisons Stories. Auch die Kolorierung von Guy Major und Dave Stewart unterstreicht zusätzlich die dichte Atmosphäre mit einem Mix aus dunklen Farben und leuchtenden Effekten. Was weniger gefällt, ist der Mittelteil des Bandes. In Der Clown um Mitternacht hat der Zeichner John van Fleet, der ja auch schon durch Batman: Der heilige Gral (Panini Comics) Batman-erprobt ist, mit unpassenden PC-Bildern, die entfernt an Dave McKean erinnern, eine Kurzgeschichte bebildert. Die Bilder sehen zu stark nach PC-Grafik aus und können die Story nicht ins Visuelle überbrücken.



Fazit:

Für jeden eingefleischten Batman-Anhänger ein absolutes Muss und auch Gelegenheitsleser von Superheldencomics sollten einen Blick in den Sammelband werfen, der zu den anspruchsvolleren Superheldencomics zählt und überdurchschnittliche Bilder enthält.



Batmans Sohn - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Batmans Sohn

Autor der Besprechung:
Marco Behringer

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 19,95

ISBN 10:
3862010384

ISBN 13:
978-3862010387

196 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Verweise auf Kunst- und Literaturgeschichte
  • erzählerische Intensität
Negativ aufgefallen
  • PC-Grafik in "Der Clown um Mitternacht"
  • erzählerische Sprunghaftigkeit
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2.33
(3 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 17.10.2010
Kategorie: Batman
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