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Comic-Besprechung - Neue Abenteuer Des Unglaublichen Orpheus

Story:
In „Salut, Deleuze!“ läßt sich der Philosoph Gilles Deleuze nach seinem Tode von Charon dem Fährmann der Toten über die Lethe rudern, an deren anderem Ufer er frei altvertraute Gesichter erkennt: Michel Foucault, Roland Barthes und Jacques Lacan. Nach volbrachtem Dienst steuert Charon sein Boot wieder heim, um Deleuze am Ufer der Lebenden erneut zu empfangen. Fünf Mal wiederholt sich diese Reise, fünf Mal werden die Reisenden nicht einig, ob ihre Wiederholung die Wiederholung des Immergleichen ist, oder die Bedingung der Möglichkeit des Sich-Unterscheidens, der Tod? oder das Leben? Am Ende des Buchs verabschiedet sich Charon noch einmal von dem liebgewordenen Gast, im Glauben, dass dies nun für immer die letzte Überfahrt gewesen sei. „Der Tod und die Differenz passen nicht zueinander!“, ruft er dem im Dunkel verschwindenden Philosophen noch nach ... und hier beginnt die Geschichte: „Neue Abenteuer Des Unglaublichen Orpheus“. So schön war meine Inhaltsangabe der ersten Abenteuer um den Philosophen Deleuze nicht, aber ganz so falsch auch wieder nicht. Was Deleuze in dieser Fortsetzung erlebt, erfahrt Ihr in den „Neuen Abenteuern ...“.

Meinung:
Tom Diecks und Balzers Abenteuer um den Philosophen Deleuze erinnern mich persönlich ganz stark an die 3-bändige Lektüre der Saga um die Illuminaten von Robert Anton Wilson. Schon vor mehr als 20 Jahren, als ich den zweiten Band der Triologie von „Illuminatus!“ las, war es so, daß ich erst dann der Inhalt des ersten Bandes - auf wenigen Seiten zusammengefasst – verstanden hatte. Aber das soll keine Kritik sein, nur ein Hinweis. Denn, wie könnte ich dem intellektuellen Leserkreis der „Berliner Seiten“ der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ unterstellen, einen solchen Comic nicht verstehen zu können. Aber vielleicht ist ja auch das verstehbare – bzw. verarbeitbare - Quantum auf eine Seite pro Tag beschränkt? Wie dem auch sei, beim ersten Band hatte ich noch bemängelt, daß dem geneigten Leser keine Unterstützung gewährt wird. Bei diesem zweiten Band gibt es – für mich ein Novum – ein Beiheft – „Interpretationen und Kommentare“, Originalbeiträge für dieses Album , aber auch Abdrucke von Beiträgen der „Berliner Seiten“ der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Und spätestens mit dieser Mellange aus Comic, Kultur und „philosophischer“ Abhandlung gewinnt „Neue Abenteuer Des Unglaublichen Orpheus“ eine ganz neue Qualität auf dem Gebiet der Comic-Literatur. Wer mehr wissen möchte, wer mit meiner Kritik nicht zufrieden ist, dem kann ich nur den Artikel von Mirjam Schaub – Orpheus auf Odyssee – ans Herz legen, der Bestandteil des Beiheftes ist. Und ansonsten, fällt mir nur dieses Zitat ein: „Wie können Sie das überhaupt glauben Herr Philosoph, daß die Wiederholung etwas mit Freiheit zu tun haben könnte?“

Neue Abenteuer Des Unglaublichen Orpheus - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Neue Abenteuer Des Unglaublichen Orpheus

Autor der Besprechung:
Stephan Schunck

Verlag:
Edition Moderne

Preis:
€ DM 32,00

ISBN 10:
3 907055 55 1

59 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Ausnahme
  • Beiheft – das ist wirklich absolut super!!!
Negativ aufgefallen
  • schwierig
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
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Rezension vom: 07.04.2002
Kategorie: One Shots
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