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Comic-Besprechung - Es war einmal in Frankreich 1: Das Imperium des Monsieur Joseph

Geschichten:
Il était une fois en France
Autor: Fabien Nury, Zeichner: Sylvain Valeé


Story:
19. November 1905, Kischinew, Bessarabien, Rumänien. Auf Anordnung seiner Majestät des Zaren Nikolaj II. müssen alle Feinde des großen russischen Kaiserreichs, ob Bolschewiken oder Juden, mit dem Tod bestraft werden. Joseph Joanovici und die kleine Eva Schwartz sind Zeugen der Hinrichtungen, überleben diese traumatischen Ereignisse und schließen später den Bund fürs Leben. Aus der Not heraus verdingen sich die beiden in Frankreich bei ihrem Onkel, dem Schrotthändler Emile Krugh.

Durch Fleiß, Ehrgeiz und die Fähigkeit, reines Eisen von Legierungen zu unterscheiden, schafft es Joseph bald, das Geschäft des Onkels zu übernehmen. Aus dem Schrottladen von Emile Krugh wird der Betrieb der Brüder Joanovici, nachdem Joseph seinen Bruder Marcel mit ins Boot geholt hat. Von da an macht Joseph eine steile Karriere, es entsteht ein Geflecht aus Geben und Nehmen, Freunden und Mitwissern, Unterdrückten, Erpressten und Feinden. Und Joanovici macht auch vor brutalen Einschüchterungen und Mord nicht halt, um seine Ziele durchzusetzen. Kein Wunder, dass er wegen Beamtenbestechung, Schmuggel, Schwarzhandel, Kungelei mit dem Feind, Hochverrat und Mord festgenommen werden soll. Und auch kein Wunder, dass sich Joseph in der Zeit einen ganz persönlichen Feind macht, Legentil, Untersuchungsrichter in Mellin, ein Mann, der seinen Erzfeind bis zum Sterbebett verfolgen soll.


Meinung:
Der Name des Albums “Das Imperium des Monsieur Joseph” sagt eigentlich schon alles. Zusammen mit der Serienüberschrift “Es war einmal in Frankreich”, die wohl nicht zufällig an Sergio Leones Film “Es war einmal in Amerika” erinnern soll, kann man sich die Geschichte - ohne sie gelesen zu haben - fast bildlich vorstellen. Und so erinnert die Dramaturgie der Geschichte sehr an besagten Film, wird sie doch genau so in Rückblenden erzählt - ausgehend vom Sterbebett von Joseph Joanovici - und orientiert sich so an cineasitschen Vorlagen.

Aber die Geschichte des Monsieur Joseph ist keine Mafia Familien Saga sondern eher ein europäisches Pendant, es ist der Lebensweg eines osteuropäischen Juden, der - auch wenn man es vielleicht nicht sagen sollte - jeder Menge Klischees gerecht wird. Joseph hat viele Talente, neben der Kunst reines Eisen von “unreinem” zu unterscheiden, kann er rechnen, Geld anhäufen und im entscheidenden Augenblick jede Situation zum eigenen Vorteil nutzen.

Fabien Nury, Autor von “W.E.S.T” und Sylvain Valeé, Zeichner von “Eine seltsame Entführung”, ab Band 3, liefern trotz dieser Vorbehalte eine spannende Geschichte ab, die hervorragend in Szene gesetzt wurde. Ab und zu ist man gezwungen, zurückzublättern, aber das stört den guten Gesamteindruck keineswegs und man darf gespannt sein, welche Leichen den Lebensweg von Joseph Joanovici bis hin zum Sterbebett noch pflastern werden.


Fazit:
Routinierte, fast schon filmisch umgesetzte, Geschichte um einen osteuropäischen Juden, der in Frankreich auf wenig legale Art und Weise sein “Glück” findet.


Es war einmal in Frankreich 1: Das Imperium des Monsieur Joseph - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Es war einmal in Frankreich 1: Das Imperium des Monsieur Joseph

Autor der Besprechung:
Stephan Schunck

Verlag:
Zack Edition

Preis:
€ 14,95

ISBN 13:
978-3-941815-44-5

56 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Kein Wunder, dass diese Serie von den Lesern des Comic-Magazins Zack zur beliebtesten Serie 2009 gewählt wurde
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
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Rezension vom: 16.08.2010
Kategorie: Es war einmal in Frankreich
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