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Comic-Besprechung - Aria 12: Ianesch-Handra

Geschichten:
Band 12: Ianesch-Handra
Autor, Zeichner, Tuscher: Michel Weyland

Story:
In einer Hafenstadt bekommt Aria auf dem mit quirligem Leben erfüllten Markt mit, dass Seeleute schon vor einer ganzen Weile weit draußen auf dem Ozean die große Insel Amerone entdeckt haben, die von zivilisatorisch unterlegenen und recht friedlichen Wilden beherrscht werden. Weitere Expeditionen konnten bereits Teile der Insel erobern. So werden nun nicht nur Waren aus dem fernen Land verkauft, sondern auch Sklaven, Ureinwohner, die alles mit sich machen lassen.

Die junge Frau fühlt sich von dem Treiben angewidert und will die Stadt so bald wie möglich verlassen, denn es kommt zur Begegnung mit zwei alten Bekannten. Sie läuft ausgerechnet Glore, der einst die "Ritter von Aquarius" anführte und ihrer Doppelgängerin Ganele über den Weg. Da alte Gefühle immer noch nicht vergessen sind, Liebe und Eifersucht sich im Weg stehen und Hinterlist mit ins Spiel kommt, findet sich Aria schon bald als Gefangene auf einem Schiff wieder, dass nach Amerone führt. Frauen, die ihren Ehemännern oder Vätern lästig geworden sind, sollen dort als Dienerinnen arbeiten.

Doch es kommt anders als gedacht. Den Frauen gelingt es, das Schiff mit der Hilfe eines glücklosen Malers und Bildhauers zu übernehmen. Allerdings finden sie nicht den Weg nach Hause sondern stranden an einer noch unerforschten Küste der Insel. Dort kommen sie mit noch nicht unterjochten Ureinwohnern in Kontakt. Nachdem die ersten Missverständnisse geklärt sind, erfährt Aria, was eigentlich passiert ist und warum sich die Eingeborenen nicht wehren. So beschließt sie ihnen zu helfen und die Göttin Ianesch-Handra wieder zu geben, sie einst durch die Eroberer verloren haben.


Meinung:
"Ianesch-Handra" kann zwar für sich alleine stehen, Aria begegnet aber zwei Personen, mit denen sie früher schon einmal zu tun gehabt hat. Glore hat sich zwar mit ihrer Doppelgängerin zusammen getan, ist aber immer noch in Aria selbst verliebt - und das sorgt dafür, dass die junge Kriegerin in ein Abenteuer gerät, um das sie viel lieber einen großen Bogen gemacht hätte. So aber kann sie schließlich wieder für ihre Ideale eintreten, auch wenn sie diesmal einen hohen Preis dafür bezahlen muss.

Das Album ist Weylands Interpretation der Eroberung Amerikas. Wer sich ein wenig auskennt wird interessante Parallelen entdecken, zynische kleine Randbemerkungen und freche Anspielungen. Deshalb scheint es ihm um so mehr Spaß zu machen, Aria in die Rolle der Befreierin zu versetzen. Dabei kommt zum ersten Mal seit langem wieder ein Hauch von Magie ins Spiel. Normalerweise ist diese so gut wie gar nicht präsent, hier aber nutzt eine höhere Macht den Trick, den sich Aria ausgedacht hat und aus der Täuschung wird Wahrheit - mit unangenehmen Folgen für die Eroberer.

Wie immer klärt sich für die junge Kriegerin alles sehr schnell ohne dass sie wirklich in Gefahr gerät, das ist wohl das einzige, was man Weyland immer wieder anlasten kann. Ansonsten ist die Geshcichte sehr vergnüglich gemacht - vor allem das Beziehungsdreieck weiß zu amüsieren, da die Frauen letztendlich doch die Oberhand behalten. Wenn man von einigen grausamen Bildern am Ende ausgeht, setzt Weyland nur wenig Gewalt ein. Seine Heldin ist eher mit ihrem Verstand als mit dem Schwert aktiv und wenn Kämpfe sein müssen, dann zeigt er lieber die Ergebnisse als ihren Verlauf. Das macht Aria zu keiner tumben Haudrauf-Heldin, sondern eher einer jungen Frau, die das Schwert nur in letzter Konsequenz einsetzt, was heute nicht mehr so selbstverständlich ist.

Alles in allem ist die Handlung sehr gut zu überschauen, wenngleich auch manchmal ein wenig zu naiv. Das macht die Geschichte aber auch für junge Leser interessant, die auch Spaß an etwas unblutigeren Geschichten haben. Auch diesmal sind die Zeichnungen wie gewohnt detailreich und lebendig und unterstützen die abenteuerlich-verspielte Stimmung.


Fazit:
"Ianesch-Handra" ist ein typisches Abenteuer aus der "Aria"-Reihe, das auch ein wenig Bezug zu früheren Bänden nimmt und vor allem die altgedienten Fans schmunzeln lässt. Zwar kann sich das Album von einer gewissen Naivität nicht frei sprechen, weiß aber kurzweilig und humorvoll zu unterhalten, da immer noch genug überraschende Wendungen dabei sind.


Aria 12: Ianesch-Handra - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Aria 12: Ianesch-Handra

Autor der Besprechung:
Christel Scheja

Verlag:
Epsilon Verlag Mark O. Fischer

Preis:
€ 10,00

ISBN 13:
978-3932578274

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Ein Fantasy-Abenteuer mit Witz und Verstand
  • Detailreiche Zeichnungen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 08.06.2010
Kategorie: Aria
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