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Comic-Besprechung - Dark Reign Special: Hawkeye

Geschichten:
Dark Reign: Hawkeye (US-Ausgabe Dark Reign Hawkeye 1-5  Juni 2009 - März 2010)
Autor: Andy Diggle & Antony Johnston , Zeichner: Tom Raney & Andres Guinaldo  , Inker: Scott Hanna & Lorenzo Ruggiero, Colorist: Guru eFx & Chris Chuckry


Story:
Während eines Kampfes der Dunklen Rächer gegen einen Hulk Buster kommt es zu mehreren Toten. Darunter befinden sich nicht nur Terroristen sondern auch Zivilisten. Durch den rücksichtslosen Einsatz von Bullseye, der das Kostüm des Rächers Hawkeye trägt, gerät Norman Osborns gesamtes Team in die Kritik der Medien. Durch geschickte "PR Arbeit" schafft es Osborn seine Rächer aus dem Fokus des öffentlichen Interesses zu manövrieren. Doch Hawkeye bleibt unkontrollierbar. Bei einem Einsatz mischt er einige Gangster, die eine Frau überfallen wollen auf. Danach tötet er die vermeintlich Gerettete und schießt den TV-Helikopter ab, der ihn bei seinen Untaten gefilmt hat. Daraufhin marschiert eine H.A.M.M.E.R. Einsatztruppe in die Zentrale des Fernsehsenders und beschlagnahmt das gesamte Material. Als weitere Vertuschung gibt Osborn an, dass Hawkeye Bullseye bekämpft hätte und es dabei zu dem Unfall mit dem Hubschrauber kam.

Osborn erkennt, dass sich Hawkeye nicht zum Helden eignet und schickt ihn los eine gesamte Terrorzelle zu töten. Als er am Gebäude auftaucht, sind bereits alle tot und die Leichen haben die für Bullseye typische Stirnmarkierung. Nun sieht Hawkeye sein Alter Ego Bullseye bei jeder Gelegenheit. Er bekommt Angst unter einer ähnlichen Psychose wie Osborn zu leiden. Bei seinen Nachforschungen trifft er auf einen alten Bekannten und es kommt zum unausweichlichen Showdown. Neben der Haupthandlung begleitet man den Reporter Ben Ulrich, der versucht mit Hilfe eines Informanten Osborns und Hawkeyes Lügen zu entlarven und entdeckt dabei Verbindungen bis hin zur NSA.

Meinung:
Die Geschichte von Hawkeye/Bullseye beginnt vielversprechend. Es wird ohne Umschweife klar gemacht, dass der Psychopath unmöglich gegen seine Geisteskrankheit ankämpfen kann und von der Rolle als Held soweit entfernt ist wie der Planet Neptun von der Sonne. Bullseye hat für sich selbst das Morden zur Kunstform erhoben. Er geht dieser Kunst gnadenlos nach und selbst sein Chef, Norman Osborn, kann hier nur untätig zuschauen und versuchen den Schaden zu begrenzen. Hier merkt man dem Autor deutlich seine Erfahrung mit dem Charakter Bullseye an. Schließlich hat Diggle bereits für die Serie Thunderbolts einiges um den treffsicheren Psycho geschrieben.

Das Szenario des Amok laufenden "Helden" dient als Aufhänger für so manche dezente Kritik an einem Überwachungsstaat und der Einschränkung der Pressefreiheit. Hier bezieht der Autor klar Stellung und zeigt wie die Medien manipuliert werden können und wie schnell eine solche Kontrolle in Gewalt eskalieren kann. Ben Ulrichs investigativer Journalismus ist ein spannender Sub-Plot, der den Leser stückchenweise mit neuen Informationen über die Drahtzieher der Verschwörung versorgt. Der Autor hält die Geschichte für gut 4/5 des Bandes auf hohem Niveau. Doch dann bricht das Konstrukt zusammen. Bei seiner Veröffentlichung in Amerika erschien das letzte Heft mit mehrmonatiger Verspätung und das merkt man der Geschichte leider an. Zum einen liegt es am neuen Zeichner, der auch für einen optischen Bruch sorgt. Dies alleine wäre noch nicht allzu schlimm. Es scheint aber als wären Diggle die Ideen ausgegangen. Er nimmt die losen Enden seiner Erzählung auf und löst sie zum Teil verwirrend und nicht nachvollziehbar auf. Viele Mysterien bleiben leider ungeklärt.

Neben den eher bekannten Akteuren wie Bullseye und Ben Ulrich, taucht auch ein eher unbekannter Kämpfer gegen den Terror auf. "Solo" kann sich teleportieren und ist ein Meister in Nahkampftechniken. Darüber hinaus verfügt er über ein großes Arsenal an Waffen. Insgesamt kann der Charakter von Solo überzeugen und er sorgt als Gegner von Bullseye für frischen Wind. Im großen Zusammenhang stehend erscheint er jedoch eher wie ein dümmlicher Spielball des geheimnisvollen Ränkeschmieds im Hintergrund. 
Optisch kann der Band, trotz des cartoonartigen Stils von Tom Raney und Andreas Guinaldo überzeugen. Insbesondere die Darstellung von leeren Kostümen ist beeindruckend. Die verzerrten Masken entwickeln eine eigene Mimik und wirken zum Teil bedrohlicher als mancher Superschurke. Hier spürt man deutlich die Bürde, die mit solch einem Kostüm einhergeht. Die Actionszenen werden dynamisch auf Papier gebracht und die Kolorierung passt zum Erzählstil von Andy Diggle.


Fazit:
Nach einem viel versprechenden Auftakt kommt die Geschichte zu einem verwirrenden konstruierten Ende, das viele Fragen unbeantwortet lässt.

Dark Reign Special: Hawkeye - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Dark Reign Special: Hawkeye

Autor der Besprechung:
Marcus Koppers

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14.95

124 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Darstellung von Kostümen
Negativ aufgefallen
  • Holpriges Ende
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 25.05.2010
Kategorie: Dark Reign
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