Engel existieren. Zumindest für Rio ist das eine absolute Gewissheit, seit sie durch das Eingreifen ihres Schutzengels bei einem schrecklichen Autounfall dem Tod entrinnen konnte. Als ihr Vater das Grab eines Engels in den Bergen von Äthiopien entdeckt, liefert dies endlich den ersehnten wissenschaftlichen Beweis ihrer Existenz, aber auch ihrer Sterblichkeit. Dunkle Mächte nutzen die Schwäche eines Engels für die Menschen, für ihr Komplott und um Zwietracht im Paradies zu säen. ">

Optionen und weiterführende Links



In der Datenbank befinden sich derzeit 18.290 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...

Comic-Besprechung - Die Unsterblichen 1: Das Grab des Engels

Geschichten:
Das Grab des Engels
Autor: Stephan Desberg, Zeichner: Henri-Joseph Reculé


Story:
Engel existieren. Zumindest für Rio ist das eine absolute Gewissheit, seit sie durch das Eingreifen ihres Schutzengels bei einem schrecklichen Autounfall dem Tod entrinnen konnte. Als ihr Vater das Grab eines Engels in den Bergen von Äthiopien entdeckt, liefert dies endlich den ersehnten wissenschaftlichen Beweis ihrer Existenz, aber auch ihrer Sterblichkeit. Dunkle Mächte nutzen die Schwäche eines Engels für die Menschen, für ihr Komplott und um Zwietracht im Paradies zu säen.


Meinung:

Das Mystery-Szenario im Auftakt von Die Unsterblichen („Das Grab des Engels“) erinnert zum Teil an bekannte Motive und Stoffe aus Literatur, Mythologie, Comics und Filmen. Die Verbindung von überirdischen Wesen, die in die „normale“ eingreifen könnte durch Enki Bilals Alexander Nikopol-Trilogie inspiriert worden sein. Rios Vater wirkt unweigerlich wie eine Mischung aus Sean Connery und Harrsion Ford aus Steven Spielbergs Indiana Jones. Der Plot ist recht interessant und bietet eine breite Möglichkeit für den Fortgang der Serie. Sogar Anlehnungen an William Shakespeare oder das antike Drama werden gemacht: intrigante Erzengel und ein listiger Leopard schmieden im Himmelreich Pläne gegen Nahel.

Mit parallel verlaufenden Ebenen bietet Stephan Desberg (Tosca, Epsilon) eine verschachtelte Erzählweise, die den Plot dynamisch voranbringt und spannend macht. Die Serie lebt aber vor allem von der originellen Vorstellung, dass auch übernatürliche Wesen wie Engel sterben können. Denn Die Figur des Engels Nahel, der sich zum Ärgernis und Spott seiner Artgenossen für die Menschen interessiert, wirkt in seiner inneren Zerrissenheit zwar überzeugend. Aber das Frauenbild ist dagegen weniger ausgereift: Rio erscheint als typisch passives Weibchen, dass entweder durch den starken Vater oder durch ihren Engel beschützt oder gerettet werden muss. Auch die phantastischen Figuren wie der finstere Ritter oder sprechende Leopard wirken nicht neu.

Im Gegensatz zu dem durchwachsenen Inhalt, der zwischen Lichtblicken und Altbekanntem zu pendeln scheint, geht die visuelle Darstellung in Ordnung. Henri-Joseph Reculé (Die Saga von Burg Amer, Splitter [alt]) weist einen individuellen Strich auf. Verwunderlich ist allerdings, dass es in der Welt dieses Zeichners ausschließlich hochgewachsene und dem Schönheitsideal unserer Zeit entsprechende Menschen und Engel gibt. Auch die Gesichter können nicht immer überzeugen, sondern wirken leblos und hölzern. Die Hintergründe und restlichen Zeichnungen sitzen. Als gut muss dagegen der Wechsel aus kraftvollen und dezenten Farbtönen bewertet werden. Die aquarellfarbnuancen der Kolorierung beeindruckt vor allem bei den leuchtenden Hintergründen.



Fazit:
Eingefleischte Fans der Mystery oder Fantasy könnten bei Die Unsterblichen trotz einiger Mängel auf ihre Kosten kommen. Die Story ist vielschichtig und könnte sich noch steigern. Einmalig sind die leuchtenden Farben und die Idee der sterblichen Engel.


Die Unsterblichen 1: Das Grab des Engels - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Unsterblichen 1: Das Grab des Engels

Autor der Besprechung:
Marco Behringer

Verlag:
Epsilon Verlag Mark O. Fischer

Preis:
€ 10

ISBN 10:
3932578341

ISBN 13:
978-3932578342

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Atemberaubende Kolorierung: leuchtende und vielschichtige Farben
  • Idee: sterbliche Engel
Negativ aufgefallen
  • Abgedroschenes Frauenbild
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
Du kannst diesen Comic hier benoten.

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 12.04.2010
Kategorie: Die Unsterblichen
«« Die vorhergehende Rezension
Outcault: Die Erfindung des Comic
Die nächste Rezension »»
Dark Reign: The Hood
Leseprobe
Zu diesem Titel liegt derzeit keine Leseprobe vor. Sie sind Mitarbeiter des Verlags und daran interessiert uns für diesen Titel eine Leseprobe zu schicken? Dann klicken Sie hier...
Das sagen unsere Leser
Zu diesem Titel existieren noch keine Rezensionen unserer Leser.


?>