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Comic-Besprechung - Spiral - Gefährliche Wahrheit 3

Geschichten:
Kap. 11 - 14
Autor: Kyo Shirodaira, Zeichner: Eita Mizuno, Tuscher: Eita Mizuno

Story:
Ayumu Narumis älterer Bruder Kiyotaka verschwand vor zwei Jahren. Damals beschäftigte sich der Kriminalbeamte mit den mysteriösen ‚Blade-Children’, die nun auch an Ayumus Schule zugeschlagen haben. Zusammen mit Hiyono Yuizaki, der Chefredakteurin der Schülerzeitung, stellt er Nachforschungen an, so dass die beiden ebenfalls ins Visier dieser Gruppe geraten, die nicht einmal vor Mord zurückscheut – was ein Lehrer zu spüren bekommt, der zu viel wusste.

Schon mehrere Male musste Ayumu seine Intelligenz, sein Können und sein Selbstvertrauen beweisen – anderenfalls wäre er bereits tot. Obwohl er es dabei mit einigen Blade-Children zu tun bekam, konnte er nur wenig über sie herausfinden: Sie halten sich für verfluchte Kinder, und ihnen fehlt eine Rippe. Nun versucht er, den Tod des Lehrers aufzuklären, der ihm einige Informationen hatte anvertrauen wollen.

Mit Hiyonos Hilfe gelingt es Ayumu, den Täterkreis einzugrenzen, bis nur noch die kleine Rio Takeuchi übrig bleibt. Die beiden versuchen, dem Mädchen eine Falle zu stellen, hätten aber niemals erwartet, dass sie ihr Leben riskieren würde, um den entscheidenden Beweis zu vernichten. Anschließend dreht sie den Spieß um und fordert Ayumu zu einem tödlichen Spiel auf. Nur wer es durchzieht und anschließend noch am Leben ist, hat gewonnen …

Meinung:
Der erste Band von „Spiral“ stand noch im Zeichen der Detektiv-Arbeit, d. h., der Suche nach dem Mörder und der Rekonstruktion des Tathergangs. Im zweiten Buch löste sich der Krimi von dem gängigen Schema, denn die Hauptfigur Ayumu und der Leser wissen mittlerweile, dass hinter allen Geschehnissen die Blade-Children stecken. Sie scheinen den Schüler einem grausamen Test zu unterziehen, und wenn er keine Lösung für die ihm gestellten Aufgaben findet, muss er sterben. Egal wie sehr er sich bemüht, am Ende wird er stets mit seinem perfekten Bruder verglichen, der alles besser konnte und vielleicht kann, denn vieles spricht dafür, dass er noch am Leben ist und in der Sache mit drin steckt.

Im vorliegenden dritten Teil zeigt sich die Skrupellosigkeit der Blade-Children noch deutlicher. Selbst ein kleines Mädchen wie Rio tötet kaltherzig – wenn sie Böses planen werden bei ihr und den anderen die runden Pupillen zu Schlitzen! – und zeigt sich zu allem bereit, um ihre Gruppe zu schützen und als ‚Siegerin’ dazustehen. Obwohl schwer verletzt, fordert sie Ayumu heraus und treibt ihn an seine Grenzen, denn es geht bei dem bösen Spiel nicht nur um Wissen und Können sondern auch um Selbstvertrauen, Glaube und Glück.

Welche Ziele die Blade-Children verfolgen, ist immer noch unklar. Es wird angedeutet, dass sie ihr Schicksal selbst bestimmen wollen, egal zu welchem Preis. Darum scheinen sie Ayumu überlegen, der an seinem Leben hängt, wegen seines großartigen Bruders wenig Selbstvertrauen hat und in Konsequenz unter seinen Möglichkeiten bleibt. Dennoch soll er nicht einfach und schnell sterben, sondern zeigen, was er kann, denn vielleicht ist er die Lösung, nach der die Blade-Children suchen. Zuvor jedoch muss er an den Wendepunkt in seinem Leben gebracht werden … Immerhin macht auch Ayumu in manchen Situationen wenig Federlesen und setzt Hiyono kaltblütig als Lockvogel ein, was verdeutlicht, dass er mit vergleichbaren Mitteln kämpfen kann.

Die kryptischen Informationen, die sich den Dialogen entnehmen lassen, ihre angeborene (?) Anomalie – die fehlende Rippe – und der angebliche Fluch, der auf den Blade-Children liegt, fügen dem Krimi Mystery-Elemente hinzu. Das und der irrsinnige Wettstreit weisen vage Parallelen zu dem Top-Titel „Death Note“ auf, doch bleibt abzuwarten, ob „Spiral“ sich auch so düster und böse entwickelt.

Auf jeden Fall ist die Handlung spannend, die Protagonisten erfüllen ihre Rollen, die ‚Guten’ und die ‚Bösen’ setzen ihren Verstand statt der Muskeln ein – unnötiger Krawall, Klamauk und Romantik fehlen dankenswerterweise. Ansprechende Illustrationen runden gelungen ab. Das gefällt Jungen und Mädchen ab 13 Jahre, die packende Geschichten mögen, welche sich von dem Shonen- und Shojo-Einerlei abheben.

Fazit:
Wer Spaß an Serien wie „La Esperanza“, „After School Nightmare“, „Loveless“ oder „Death Note“ hat, selbst wenn sie anderen Genres angehören, sollte auch einen Blick in „Spiral“ werfen. Die Cover geben bislang keinerlei Aufschluss über den Inhalt, und man darf sich nicht dem Irrtum hingeben, es handle sich lediglich um eine harmlose ‚Schüler spielt Detektiv’-Story à la „Detektiv Conan“. Wer dem Titel eine Chance gibt, erlebt eine angenehme Überraschung, denn der Plot vermag auch das reifere Publikum zu fesseln.

Spiral - Gefährliche Wahrheit 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Spiral - Gefährliche Wahrheit 3

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 5,95

ISBN 13:
978-3-551-78703-3

184 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • spannender Mystery-Krimi, der auch reiferen Lesern gefällt
  • attraktive Charaktere, die ihre Rollen erfüllen
  • ansprechende Illustrationen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 14.02.2010
Kategorie: Spiral
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