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Comic-Besprechung - Terminator: Die Erlösung - Das offizielle Film-Prequel

Geschichten:
Prequel
Autor: Dara Naraghi, Zeichner: Alan Robinson, Colorist: Tom Smith, Scorpion Studios

Adaption
Autor: Jeff Mariotte, Zeichner: Don Figueroa

Story:
Der "Tag des Jüngsten Gerichts" ist vorüber. Skynet hat die menschliche Zivilisation durch einen vernichtenden Atom-Krieg fast völlig ausgelöscht. Städte liegen in Schutt und Asche, die wenigen Überlebenden sammeln sich in kleinen Gruppen und versuchen ihr Möglichstes, den sich immer weiter entwickelnden Maschinen zu entkommen. John Connor führt die mutigen Kämpfer des Widerstandes an und versucht so, den Menschen Hoffnung und Kraft für den Kampf gegen Skynets Terminatoren zu geben. Connors Mitstreiter Elena Maric und Bem Aworuwa befinden sich an unterschiedlichen Punkten der Erde und planen gemeinsam riskante Angriffe auf Skynets Versorgungseinrichtungen. Zeitgleich beginnen die Beiden mit den gefährlichen aber für den Widerstand doch so wichtigen Vorhaben. Sie begeben sich in tödliche Nähe zu den Terminatoren, die ohne zu zögern Gegenwehr leisten. Um Skynet empfindlich zu treffen, müssen die Menschen eng zusammenrücken und gegenseitige Vorbehalte abbauen.

Meinung:
Nachdem im letzten Sommer der vierte Terminator-Film in den deutschen Kinos über die Leinwände flimmerte, zieht jetzt Paninicomics nach und veröffentlicht in Form eines Comics die Vorgeschichte zu den Entwicklungen aus "Terminator - Die Erlösung". Diese findet hauptsächlich im Jahr 2018 statt. Skynet hat am "Tag des Jüngsten Gerichts" die Menschheit angegriffen und alle Zivilisations- und Organisationsformen wie wir sie kennen, zerstört. In grau-hinterlegten Sequenzen wird während des gesamten Comics auf einigen Seiten das zurückliegende Geschehen gezeigt. Diese rückwärtigen Erzählungen zeigen die Schicksale der Comic-Figuren. Ähnlich der farbschwachen Rückblenden-Methodik, die in Filmen oft zum Einsatz kommt, gibt der Comic so Informationen und Hintergründe zum Vorhergegangenen preis. Düstere Zeichnungen charakterisieren die seit dem "Tag des Jüngsten Gerichts" zerstörte, postapokalyptische Welt. In den früheren Städte steht kaum ein Stein auf dem anderen, die wenigen Menschen, die das atomare Feuer überlebten, organisieren sich in Gruppen und versuchen so, den todbringenden Terminatoren zu entkommen. Dies ist der Status Quo, bei dem der Comic einsetzt.

Dunkle, unsichere Settings erschaffen das Gefühl von Unsicherheit und Gefahr beim Leser. Keller, Abwasserschächte und Kanalisationen sind die von Menschen behausten Verstecke. Die Bilder zeigen wenig Licht und matte Farben: Ein post-apokalyptisches Szenario, in dem niemand zu irgendeinem Zeitpunkt seines Lebens sicher zu sein scheint. Damit fügt sich der Comic in die visuelle Vorgabe des vierten Films ein. Die Umsetzung dieser Stimmung ist dem Comic durchaus gelungen. Beim Lesen verdeutlicht sich der hoffnungslose Eindruck und die spürbare Tristesse der Überlebenden. Eingangs werden dem Leser die zwei Hauptpersonen vorgestellt, anhand deren Aktionen der Comic seine Geschichte erzählt. Der Widerstand plant mit Operation "Sand im Getriebe" gegen Skynet vorzugehen um der Bewegung eine Großoffensive zu ermöglichen. Eine Mine im afrikanischen Niger sowie die Terminatoren-Fabrik in Detroit stehen im Fokus der Angriffspläne. Ziel ist, die Versorgungskette des Feindes zu unterbrechen.

Inhaltlich präsentiert sich diese Vorgeschichte zum vierten Kinofilm leider etwas schwach. Im Fokus der Story stehen Elena Maric in Detroit und Bergwerksingenieur Bem Aworuwa im Niger, die gemeinsam den Schlag gegen Skynet vorbereiten. Bis diese Handlung richtig in Fahrt kommt, geht einige Zeit vorbei. Die Hälfte des Buch-Umfangs wird darauf verwendet, alle Charaktere vorzustellen und die Ausgangsstation für die Aktionen zu schaffen. Immer wieder attackieren die Terminatoren. Gleiche Handlungsmuster bestimmen lange Zeit das Geschehen. So fehlt ein wenig die notwendige Spannung, die den Leser fesselt und zum Weiterlesen animiert. Das aus den Filmen hinreichend bekannte Szenario der den Maschinen ausgesetzten Menschen, hätte kürzer und flüssiger abgehandelt werden können um danach mehr Inhalt in die Geschichte zu verpacken.

Sobald die Ausgangssituation klar ist und die Angriffe der Widerstandskämpfer beginnen, wird auch der Comic interessanter. Geschickt wird trillerähnliche Spannung erzeugt, da häufige Ortswechsel die im Niger sowie in Detroit stattfindenden Entwicklungen abwechselnd zeigen. Dieses erzählerische Stilmittel verleiht der Story eine unterhaltsame Dynamik. Der Epilog verknüpft letztendlich Comic und Film Nummer vier und schafft auf diese Weise einen zusammengehörigen Erzählstrang.

Fazit:
"Terminator - Die Erlösung - Die offizielle Vorgeschichte" erzählt von zwei Aktionen des Widerstandes, die im Vorfeld des vierten Kinofilms abliefen. Leider hält sich der Comic zu lange mit der Einführung der Figuren und der Etablierung der Rahmenerzählung auf. Ist die Action allerdings einmal angestossen, erlebt der Leser ein solides Terminator-Setting. Ohne große Überraschungen, Variationen oder Neuerungen führt die Geschichte geradlinig zu den Ereignissen des vierten Films. Die Zeichnungen sind düster und schaffen jederzeit die passende Atmosphäre, in dieser von skrupellosen Maschinen beherrschten Welt. Für Terminator-Fans sicher eine willkommene Franchise-Erweiterung, welche die Wartezeit auf den bereits angekündigten fünften Kinofilm kurzweilig reduziert.

Terminator: Die Erlösung - Das offizielle Film-Prequel - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Terminator: Die Erlösung - Das offizielle Film-Prequel

Autor der Besprechung:
Marcus Offermanns

Verlag:
Paninicomics

ISBN 10:
3866078552

ISBN 13:
978-3866078550

128 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Endzeitstimmung des 4. Films wird aufgegriffen
  • Stills am Ende des Bandes
Negativ aufgefallen
  • Story zu wenig Inhalt
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 09.01.2010
Kategorie: One Shots
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