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Comic-Besprechung - E's 8

Geschichten:
E’s 08: H - Healall
Autor: Satol Yuiga, Zeichner: Satol Yuiga , Tuscher: Satol Yuiga

Story:
Der dritte Weltkrieg hat das Gesicht der Erde deutlich verändert. Statt Politiker kontrollieren nun Großkonzerne die Länder, die sie untereinander aufgeteilt haben. Es gibt keine Kriege mehr, doch dafür versetzen Mutanten, die so genannten „E’s“, die normalen Menschen in Angst und Schrecken. Ashram ist ein gigantisches Unternehmen, das behauptet, junge Mutanten auszubilden, die die Polizei im Kampf gegen die Guerilla unterstützen, aber insgeheim eine Psi-Armee aufbaut, die dem Konzern die Vormachtstellung bringen soll. Allerdings hegen auch andere Organisationen und sogar die Kirche vergleichbare Pläne.

Als Kai Kudou herausfindet, dass er von Ashram missbraucht wird und Unschuldige getötet hat, kehrt er der Firma den Rücken und schließt sich Yuki und Aska Tokugawa an. Wegen Kai, der nun von seinen ehemaligen Kollegen gesucht wird, geraten sie immer öfter in Hinterhalte und andere gefährliche Situationen. Dabei erfahren sie von Dingen, von denen sie lieber nichts gewusst hätten, insbesondere Yuki, der in den Zukunftsplänen des mysteriösen Erimiya eine wichtige Rolle spielt.

Um seinen Teil zum gemeinsamen Lebensunterhalt beizusteuern, begleitet Kai Yuki bei der Erledigung neuer Aufträge. Diesmal sollen sie eine geheimnisvolle Fracht transportieren und werden unterwegs angegriffen. Knapp können sie die Verfolger abschütteln. Als sie einen Blick in den Container werfen, machen sie eine erstaunliche Entdeckung.

Unterdessen kümmert sich Aska um die Guerilla-Kämpferin Maria, die sich mit schweren Verletzungen zu ihnen geflüchtet hat. Obwohl das Mädchen allen Grund hätte, dem unverhofften Gast zu misstrauen, behandelt sie Maria wie eine gute Freundin und bemüht sich, zwischen ihr und Kai zu vermitteln. Wird Maria, die Ashram hasst, wegen all dem, was die Psi-Soldaten ihr antaten, die nächste Gelegenheit nutzen, um wiederholt zu versuchen, Kai zu töten?

Meinung:
„E’s“ beschreibt eine Erde in der nahen Zukunft, deren Setting eine gewisse Ähnlichkeit zu dem des Rollenspiels „Shadowrun“ aufweist Der wesentliche Unterschied ist, während das Game auf Fantasy und Cyberpunk setzt, dominieren bei „E’s“ die SF-Elemente. Wie so oft geht es um die absolute Macht, und wer die Möglichkeit sieht, sie zu erlangen, setzt skrupellos alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel ein. Dabei werden normale und Menschen mit Psi-Gaben gegeneinander ausgespielt, ihre Ängste und Unsicherheiten ausgenutzt.

Kai bricht aus diesem System aus und wird darum zum Gejagten. Allerdings sind hinter ihm nicht nur die eigenen Leute her, die sein Potenzial für ihre Zwecke nutzen wollen, sondern auch die Männer von Kardinal Gibellini, der nach der Papstwürde strebt, und die Guerilla, zu der auch freie E’s zählen und die die Marionetten der rivalisierenden Gruppen eliminieren wollen. In Folge sorgt das Aufeinandertreffen von Kai und Maria für neue Spannungen, die Yuki und Aska vorerst mit viel Mühe unter Kontrolle bekommen.

Die Auseinandersetzungen mit den Ashram-Leuten sowie die großen Pläne, die im Hintergrund ablaufen und das Leben von Yuki und Aska verändern, treten nun erst einmal wieder zurück. Durch die Aufträge, die Yuki annimmt, um Geld zu verdienen, wird das Tempo aus der Handlung genommen, die Brisanz wird herunter geschaltet, es stehen mehr die kleineren und persönlichen Anliegen, die Beziehungen der Personen zueinander im Mittelpunkt, was tatsächlich interessanter und nachvollziehbarer ist als die teils doch noch immer recht verwirrenden Winkelzüge von Ashram, Gibellini und den übrigen Drahtziehern.

Allerdings kommt die Geschichte dadurch kaum voran, und gerade in Hinblick auf die zahlreichen Charaktere, die mehr oder minder große Handlungsanteile haben, beginnt sie zu zerfasern. Es wäre sinnvoll, einige Handlungsstränge zusammenzuführen und Probleme, die eingangs erwähnt wurden (z. B. das Schicksal von Kais Schwester), zu lösen, damit die Leser nicht die Übersicht verlieren.

Die Illustrationen sind düster, detailreich und dynamisch. Das Grundthema und regelmäßige Action-Szenen machen die Story vor allem für ein männliches Publikum ab 13 Jahre interessant, aber auch Leserinnen, die mehr auf das Zusammenspiel und die Weiterentwicklung der Charaktere achten, kommen auf ihre Kosten. Inhaltlich und Stilistisch kann man vage Parallelen zu Serien wie „X 1999“ oder „Tokyo Babylon“ sehen, und wer seinerzeit diese Titel verschlang, sollte auch einen Blick in „E’s“ werfen.

Fazit:
„E’s“ ist eine der wenigen SF-Serien, die derzeit von den Manga-Verlagen angeboten werden. Sie wendet sich an Leser und Leserinnen ab 13 Jahre, die spannende Zukunfts-Visionen schätzen, aber auch eine gewisse Geduld mitbringen, da die Handlung nur langsam voran kommt und stellenweise etwas verworren wirkt, vor allem wenn Rückblenden und Träume nur unzureichend von den aktuellen Geschehnissen getrennt werden. Es sind viele Protagonisten involviert, deren Motive nicht in jedem Fall klar erscheinen. Etliche Fragen harren der Antworten, wodurch die Spannung gewahrt bleibt, doch sollte Satol Yuiga allmählich auf den Punkt kommen, da man sonst den roten Faden verliert (wie beispielsweise bei „Bastard!!“ und „The Legend of the Sword“).

E's 8 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

E's 8

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 5,95

ISBN 13:
978-3-551-75948-1

190 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Sympathische Hauptfiguren
  • Dynamische Illustrationen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 01.01.2010
Kategorie: E's
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