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Comic-Besprechung - Dampyr 4: Verlorene Seele, Die dämonische Leinwand

Geschichten:
Dampyr 12 - Anima Persa
Autor: Mauro Boselli, Zeichner: Luca Rossi

Dampyr 18 - Lo schermo demoniaco
Autor: Maurizio Colombo, Zeichner: Luca Rossi

Story:

Im ersten Teil des Comicbandes ist die Gruppe um Harlan Darka wieder in Prag in das verlorene Gässchen heimgekehrt. Dieses mal macht der Untote Nikolaus die Gruppe auf sich aufmerksam. Er sucht den Athanór von Michael Sendivogius, einem mittelalterlichen Alchemistischen, dem es angeblich gelungen ist, Seelen umzuwandeln. Somit will er, der einst ein gefallener Engel war, seine Erinnerungen wieder bekommen und zugleich die Seele des Prager Henkers Jan Mydlar freigeben. Doch dies entspricht nicht den Plänen von Nik´s Herren, Nergal, dem Meister der Nacht. Und auch Harlan´s "Auftraggeber" Caleb hat da noch ein Wörtchen mitzureden. Es kommt also zum großen Showdown der Meister der Nacht.

Im zweiten Teil begibt sich das Team nach Amsterdam um mysteriösen Morden auf die Spur zu kommen. Dabei geraten Sie an den Meister der Illusionen Alexis Musuraka, einem exzentrischen Horrorfilm-Regisseur, der das Genre im wahrsten Sinne des Wortes belebt ...



Meinung:
Dieser Band enthält zwei Geschichten, die wohl unterschiedlicher nicht sein könnten. Zum Einen der ruhige, erzählerische erste Teil, und zum Anderen der zweite horror- und zombielastige Teil. Beide Geschichten haben etwas für sich. Im ersten Teil gibt es sehr viel tiefgründige Handlung. Es wird auf das Prag des Mittelalters zurück geblickt. Dabei wird über Alchemie, dem Dreisigjährigen Krieg und über Esoterik berichtet. Alles aufgehangen an den Plänen des verdammten Teufels Nikolaus, der dem Leser hier als armer Schlucker präsentiert wird, der doch nur seine Erinnerungen wieder erlangen, und mit deren Hilfe Eisen zu Gold umwandeln will. Der Dampyr bekommt hier vergleichsweise wenig zu tun, da das Ganze zum Schluss in einen Kampf der Meister der Nacht ausartet, den Harlan rein kräftemäßig nicht gewachsen ist.

Diese Storyline ist angenehm ruhig und zeigt viele Rückblicke ins mittelalterliche Prag, und genau dies ist es was die Dampyr-Geschichten immer wieder so gut machen: Der Bezug zur Realität, das Verknüpfen von Gestern und Heute, das Aufdecken alter Mythen und dies alles in einem stressfreien Rahmen, wo die Handlung nicht von Kampf zu Kampf springt, sondern eher von Gespräch zu Gespräch. Die Action ist hier eher nebensächlich, und bekommt am Ende der Story noch genug Raum um den Ausgleich zu den Erzählungen zu schaffen.

Wie oben bereits erwähnt stellt die zweite Geschichte einen krassen Gegensatz zu eben besprochenem Abenteuer des Dampyrs dar. Unter dem neuen Autor Maurizio Colombo wird die Handlung sehr blutrünstig und schon fast kultig (sofern der Leser ein Freund von alten Schwarz/Weiß Horrorfilmen ist). Die Zombies machen Jagd auf ahnungslose Kinogänger und der Meister der Illusionen lockt das Team rund um Harlan und Tesla in eine offene Falle. Wirklich tiefgründig ist die Story nicht, aber auch Maurizio Colombo setzt auf eine realitätsnahe Erzählung und bindet zum Beispiel bei den grauenvollen Morden des Alexis Musuraka auch den Mord der Schwarzen Dalie mit ein. Wobei dieser hier im Comic als Mord der Scharlachroten Rose betitelt wird. Solche Querverweise finden sich zuhauf, und Freunde von Horrorliteratur werden sicherlich noch die ein oder andere orginalgetreue Quelle in der Handlung finden.

Als Zeichner ist wieder komplett Luca Rossi im Boot, der durch seine Schwarz / Weiß Zeichnungen glänzen kann, und durch die sehr detaillierte Darstellung der Protagonisten zu überzeugen weiß. Besonders die Rückblicke ins mittelalterliche Prag heben sich durch ihre zarten Grautöne gekonnt von der restlichen Handlung ab und bieten somit den gewünschten Effekt des Rückblickes.

Fazit:
Mit der vierten Ausgabe von Dampyr hat Bonelli Comics ein sehr gutes Stück italienischer Comickultur nach Deutschland gebracht. Die Zeichnungen und die Handlung zeigt wieder mal, dass Dampyr eine Serie ist, die der anspruchsvolle Leser unbedingt im Auge behalten sollte. Leider glänzt Bonelli Comics mal wieder mit Null Prozent redaktionellen Anteil, was hier wieder kritisiert werden muss.

Dampyr 4: Verlorene Seele, Die dämonische Leinwand - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Dampyr 4: Verlorene Seele, Die dämonische Leinwand

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Bonelli Comics

Preis:
€ 12,00

ISBN 10:
9078285869

ISBN 13:
978-9078285861

192 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • klasse Stories
  • sehr angenehme Schwarz / Weiß Zeichnungen
Negativ aufgefallen
  • keinerlei redaktionelle Fußnoten und Infos
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 22.08.2009
Kategorie: Dampyr
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