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Die Rezensionen unserer Leser
Unser Leser Fumetto schreibt dazu:Note: 4
Flie?band-Fantasy in sch?nen Bildern
Dieser Comic ist hell und freundlich und leider auch ganz harmlos. Die Geschichte kennt jeder irgendwoher: Ein kleines Mädchen muss mitansehen, wie sein Vater vom Mob getötet und seine Mutter als Lustsklavin entführt wird. Dafür schwört sie Rache. Zufällig trifft sie auf der Flucht einen Einsiedler, der einstmals der zweite General im Reich war. Dieser Einsiedler (der aussieht wie eine Mischung aus Mel Gibson und Doc Martin) ist auch gleich bereit, sie zur Kämpferin auszubilden. Die Ausbildung geht mehrere Jahre, bis das Mädchen - Yama heißt sie - erwachsen ist und nun endlich die lange geplante Rache vollziehen kann. Dazu holt sie sich eines der vier gläsernen Schwerter, die vom Himmel gefallen sind, und zieht los in die Stadt Karelane. Viel mehr als das passiert nicht. Keine der Figuren reflektiert ihr Handeln. Alle sind sie einfach nur Ausführende einer aus Klischees und sonstigem Fantasy-Plunder zusammengekleisterten Handlung. Yama, die Heldin dieses ersten Bandes, bleibt ganz blass; aber was soll man auch anderes erwarten von einem Mädchen, das ohne gleichaltrige Freunde heranwächst, sich, wie es ausdrücklich heißt, nur zum Kämpfen motivieren kann und erklärtermaßen mit Büchern, also Bildung, nichts anzufangen weiß? Gut, denke ich mir, dann wird diese weibliche Kampfmaschine, diese Fantasy-Amazone mit den süßen Manga-Augen irgendwann am Ziel angelangt sein und dem Erzbösewicht Orland ihr gläsernes Schwert ins Herz rammen. Die Frage ist nur, wann das geschieht und ob man sich bis dahin noch so sehr langweilen muss wie bei der Lektüre dieses weder spannenden noch intellektuell besonders herausfordernden ersten Bandes. Was den Comic aus der Masse gleichartiger Fließbandprodukte heraushebt, sind die Zeichnungen von Laura Zuccheri - wenn auch nicht ohne Abstriche. Sicher, sie ist eine fantastische Landschaftsmalerin (ihre Figuren und aus Kino und Fernsehen kopierten Gesichter sind jedoch Geschmackssache), aber die Opulenz ihrer Bilder unterstreicht - natürlich ungewollt - je länger desto mehr die Armut der der Geschichte. Schade. Ihr Debüt hätte mit einer besseren Szenaristin sicherlich zum Ereignis werden können. So aber bleibt es irgendwo im Mittelmaß hängen und wird schon bald vergessen sein.
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