Portrait - Kenshin
Name des Charakter: Kenshin Himura (Shinta)
Alter Ego: Battousai Himura
Besondere Anmerkungen: Der Manga liegt abgeschlossen in 28
Teilen vor. Ergänzt wird er durch eine TV-Serie mit 95 Episoden, einem
Movie und zwei OVAs.
Verlag: Egmont Manga & Anime
Beruf: Hitokiri (Attentäter), Rurouni (Ronin, wandernder Samurai), Hausmann, Babysitter
Einsatzgebiet: Japan; vor allem Tokyo, Kyoto, Shimabara, später auch China
Erster Auftritt: Kenshin Band 1, Kapitel 1
Augenfarbe: als Kenshin - groß und violett, als Battousai - schmal und gelb
Haarfarbe: rot
Besondere Merkmale: kreuzförmige Narbe auf der linken Wange;
helle, mädchenhafte Stimme (seine jap. Stimme wird von einer Frau
gesprochen!); er verwendet übertriebene und archaische
Höflichkeitsfloskeln - wird er zu Battousai ist seine Stimme tiefer,
härter, die Sprache knapper; er ist sehr klein und zierlich; Kenshin
und Battousai sind die japanbische Variante von Dr. Jekyll und Mr. Hyde.
Geschichte des Charakters:
Shinta wurde im Juni 1849 geboren. Nachdem seine Eltern an der Cholera
starben, fiel er in die Hände von Sklavenhändlern. Diese wurden
unterwegs von Räubern überfallen und getötet. Shinta überlebte das
Massaker als einziger Dank des Eingreifens Seijuro Hikos. Hiko, der 13.
Meister des Hiten-Mitsu-Rugi-Stils, nennt den Jungen Kenshin, da er
findet, Shinta sei kein Name für einen Krieger, und nimmt ihn als
Schüler mit sich.
Kenshin ist noch keine 15 Jahre alt, als er Hiko im Streit verlässt,
ohne seine Ausbildung beendet zu haben. Er schließt sich den Patrioten
an und kämpft als Hitokiri für die neue Meiji-Regierung - damals
begegnete er in Kyoto erstmals Hajime Saitou von der Shinsengumi, sowie
Gentatsu und Shigure ( aus dem Movie!). Bei einem Auftrag tötet er den
Verlobten von Tomoe Yukishiro, die daraufhin die Aufgabe übernimmt, den
Hitokiri für die Shogunats-Anhänger auszuspionieren. Als es in Kyoto zu
gefährlich für Kenshin wird, flieht er mit Tomoe, die er als seine Frau
ausgibt, aufs Land. Als sie Kenshins wahres Wesen kennen lernt,
verliebt sie sich in ihn und verführt ihn. Allerdings zwingt die
Pflicht Tomoe, ihn zu verlassen und zu ihrer Familie zurückzukehren.
Sie versucht, Kenshins Leben zu retten, wobei sie während eines Kampfes
auf tragische Weise durch sein Schwert stirbt (OVA I).
Wenig später legt Kenshin sein Schwert nieder und erhält von Shatku
Arai (?) das Sakabatou. Er lehnt hohe Ämter ab, schwört, nie wieder zu
töten, und verschwindet aus der Öffentlichkeit. Sein Nachfolger als
Hitokiri wird Makoto Shishio.
Ein Jahrzehnt später taucht Kenshin als Wanderer in Tokyo auf. Er hilft
Kaoru Kamiya, einer resoluten jungen Frau, gegen den falschen
Battousai, der ihren Dojo zu ruinieren versucht. Aus Dankbarkeit nimmt
sie Kenshin, der des Wanderns müde ist, bei sich auf. Wenig später
führt er ihr als ersten und weitgehend einzigen Schüler den Waisen
Yahiko Myjoin, Sohn einer Samuraifamilie, zu. Kenshin wird für Yahiko
zur Vaterfigur und zum großen Vorbild.
Seine Vergangenheit lässt Kenshin jedoch nicht los. Sanosuke Sagara,
ein Straßenkämpfer, wird vom falschen Battousai angeheuert, Kenshin zu
töten. Sanosuke macht jedoch einen persönlichen Kampf daraus, da er
seinen prominenten Gegner stellvertretend für alle verlogenen Patrioten
umbringen will, um Rache für das Massaker an der Sekihotai vor zehn
Jahren zu nehmen, das er als einziger überlebt zu haben glaubt. Kenshin
gewinnt das Duell, denn Sanosuke begreift, dass er im Unrecht ist und
sein Handeln im Gegensatz zu den ehrbaren Zielen der Sekihotai steht.
Seither ist er Kenshins bester und treuester Freund.
Kenshin muss viele gefährliche Kämpfe überstehen. Dabei ist er stets
nahe dran, sich in den mörderischen Battousai zu verwandeln, bis er zu
Hiko zurückkehrt und seine Ausbildung beendet. Mit neuen Fähigkeiten
und gesundem Selbstbewusstsein ausgestattet, tritt er Shishio gegenüber
und kann ihn besiegen. Später taucht ein weiterer Todfeind auf, Enishi
Yukishiro, der Bruder seiner ersten Frau, der ihn verantwortlich für
deren Tod macht. Enishi entführt Kaoru und täuscht ihren Tod vor. Sie
kann befreit werden, und Enishi sieht am Ende des Duells seine Fehler
ein.
Am Schluss des Mangas heiratet Kenshin Kaoru und hat mit ihr einen
Sohn, Kenji. Als Yahiko 15 Jahre alt ist, überlässt ihm Kenshin das
Sakabatou, hört jedoch nicht auf, Menschen zu helfen. Er verlässt,
obwohl er krank ist, seine Familie und wird schließlich von Sanosuke,
der zum Wanderer geworden ist, gefunden, gepflegt und nach Hause
geschickt, wo er endlich mit Kaoru und Kenji vereint wird (OVA II, 15
Jahre nach den Ereignissen im Manga und der TV-Serie).
Da Kenshin sehr klein und zierlich ist, sehr große Augen und langes
Haar hat, wirkt er feminin. In Folge ist er prädestiniert für die Rolle
des uke in yaoi-Fanfiction und - Doujinshi. Seine intensive Beziehung
zu Sanosuke bietet reichlich Stoff für entsprechende Spekulationen,
zumal er Kaoru erst heiratet, nachdem er von seinem Freund verlassen
wurde (Sanosuke wird von der Polizei gesucht und muss aus Japan
fliehen). Ist Kenshin ausnahmsweise der seme in einer Beziehung, wird
er größer, maskuliner gezeichnet und trägt mehr die Züge Battousais,
der Bondage und S & M schätzt, seine Partner nicht selten
einschüchtert und beim Liebesspiel leicht verletzt.
Das beliebteste yaoi-Paar ist Sano x Kenshin, man findet aber auch
viele Geschichten mit Aoshi, Saitou, Hiko (oft Hiko x Shinta), Soujiro,
Enishi, seltener Katsu, Okita und andere.
Kräfte und Waffen:
Kenshin beherrscht den Hiten-Mitsu-Rugi-Stil, eine Schwertkunst, die
vor allem auf Geschwindigkeit basiert. Nachdem er zunächst ein
konventionelles Samurai-Schwert trug, verwendet er später ein
Sakabatou, bei dem Klinge und Schwertrücken vertauscht sind. Damit kann
er jedes Material durchtrennen, aber nicht töten. An Yahikos 15.
Geburtstag legt er auch diese Waffe nieder, hört jedoch nicht auf, sich
für das Wohl anderer und ein besseres, friedliches Japan einzusetzen.
Kenshins Sinne sind sehr fein, so dass er die Präsens anderer spüren und ihr ken-ki (warrior-spirit) erkennen kann.
Anfangs verwandelt sich Kenshin hin und wieder in den blutrünstigen
Battousai; er ist dann stärker, schneller und skrupellos. Nachdem er
seine Ausbildung bei Hiko beendete, hat er sein Alter Ego unter
Kontrolle und ist nicht mehr auf die Berserkerwut angewiesen, um gegen
Feinde wie Saitou oder Shishio bestehen zu können.
Oft wird Kenshin wegen seiner geringen Größe unerschätzt. Er ist jedoch
beharrlicher, stärker, agiler und ausdauernder, als er scheint. Sein
Mut basierte anfangs auf einer Todessehnsucht, da er auf diese Weise
für all seine Morde als Hitokiri büßen wollte. Durch Hiko, Kaoru und
all seine Freunde fand er jedoch den Wunsch zu leben wieder und schöpft
seine Kraft aus der Zuneigung der Menschen, die ihm wichtig sind. Auch
profitiert Kenshin von seinen Erfahrungen und seiner
Aufgeschlossenheit, er ist ein kluger Taktiker, der selten unüberlegt
handelt. Seine Freunde können sich stets auf ihn verlassen. Er
inspiriert sein Umfeld mittels seiner Ideals zu selbstlosem Handeln.
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