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Portrait - Mark Gruenwald

Mark Gruenwald war ein großartiger Autor, der leider viel zu früh von uns gegangen ist. Außerdem war er ein wandelndes Marvel-Lexikon und damit der legitime Vorgänger von Kurt Busiek und Fabian Nicieza. Er war es, der die Regel "Warum etwas Neues erfindes, das etwas bereits Bestehendes kopiert, wenn man ebensogut das, was bereits existiert, besser nutzen kann?" aufstellte.

Geboren wurde der deutschstämmige Mark E. Gruenwald am 18. Juni 1953 in Oshkosh, Wisconsin, als Sohn von Myron "Gene" und Norma Gorges Gruenwald. 1971 begann er ein Kunststudium an der Universität von Oshkosh und machte 1975 seinen Abschluß. In der Zwischenzeit machte er mit zahlreichen Leserbriefen an die verschiedensten Verlage und seiner Fanzeitschrift "Omniverse", die er gemeinsam mit seinem Kommilitonen Dean Mullaney - dem späteren Herausgeber der Eclipse Comics - herausbrachte und die sich mit Paralleluniversen und der Realität in Comics beschäftigte (das Konzept des "Omniversums" sollte er Jahre später in seiner "Quasar"-Serie wieder aufgreifen), von sich reden.

1977 fand er eine Anstellung bei Marvel und versuchte sich zunächst bei einigen Ausgaben der "Fantastic Four" als stellvertretender Redakteur. 1978 ging es dann richtig los, Mark schrieb die Ausgaben 9-20 der ersten "Spider-Woman"-Serie (die beiden letzten Hefte gemeinsam mit Steven Grant), einige Hefte der Serien "The Mighty Thor" (in Zusammenarbeit mit Ralph Macchio, außerdem einige "Tales of Asgard"-Zweitstorys), "The Avengers" (zusammen mit David Michelinie) und "The Defenders" (erneut zusammen mit Steven Grant) sowie die Ausgaben 53-72 der Serie "Marvel Two-in-One" (wiederum gemeinsam mit Ralph Macchio), in der das Ding von den Fantastischen Vier zusammen mit wechselnden Gaststars auftrat. Von besonderer Bedeutung war dabei im Nachhinein vor allem die erste Ausgabe, in der der Gaststar ein gewisser Quasar war, der ein paar Jahre zuvor von Roy Thomas in Captain America #217 als "Marvel Man" eingeführt worden war.

1979/1980 versuchte er sich dann mit einzelnen Ausgaben von "Howard the Duck", "Battlestar Galactica" und "Fantastic Four" - einige davon geschrieben von Bill Mantlo - erstmals als "richtiger" Redakteur. Außerdem schrieb er - zum ersten Mal seit "Spider-Woman" im Alleingang - vereinzelte Ausgaben der ersten "What If...?"-Serie.
1981 schrieb er dann gemeinsam mit Bill Mantlo eine Ausgabe der Serie des Weltraumritters Rom, ein Jahr ließen die beiden noch ein Annual folgen. Im selben Jahr schrieb Mark - wiederum alleine - ein Heft von "Marvel Team-Up", im dem Spider-Man auf Quasar traf. 1982/83 beteiligte er sich an den letzten Ausgaben der Serie "Bizarre Adventures", außerdem kehrte er für zwei Hefte zu den "Defenders" zurück, diesmal in Zusammenarbeit mit J.M. DeMatteis.

Das erste wirklich große Werk, an dem Mark beteiligt war, war die dreiteilige Miniserie "Marvel Super Hero Contest of Champions" von 1982, die er gemeinsam mit Bill Mantlo und Steven Grant schrieb. In dieser "Mutter aller Mega-Crossover" traten neben den (in der Anzahl nie zuvor in einer Geschichte versammelten) bekannten Marvel-Helden (darunter auch viele eher unbekannte Figuren wie Spider-Woman, Captain Britain, Jack of Hearts und Quasar) auch zahlreiche Helden aus anderen Ländern auf (was darauf zurückzuführen war, daß die Geschichte ursprünglich als Sonderausgabe zum Anlaß der Olympischen Spiele von 1980 in Moskau konzipiert gewesen war, die die USA ja schließlich boykottierten), darunter die bereits aus anderen Serien bekannten "Soviet Super Soldiers", Sunfire, Sabra oder der Arabian Knight, aber auch völlig neue Helden wie der Franzose Le Peregrine, die Irin Shamrock, der Australier Talisman, der Collective Man aus China, Defensor aus Brasilien sowie ein deutscher Held namens "Blitzkrieg" (!).

Ebenfalls 1982 versuchte sich Mark einmal mehr als Redakteur, diesmal bei den "Avengers", die er von Heft 222 bis Heft 303 (1989) betreute (während dieser Zeit kam es zum Streit zwischen ihm und dem damaligen Autoren Roger Stern, woraufhin dieser gefeuert wurde), bei "Iron Man", für den er von Heft 163 bis Heft 223 (1988) verantwortlich war, sowie der vierteiligen ersten "The Vision and the Scarlet Witch"-Miniserie.
Derweil ließ er im Marvel Team-Up Annual #5, an dem er sich sogar erstmals als Zeichner (!) versuchte, Spider-Man auf das Ding, Dr. Strange, die Scarlet Witch und - einmal mehr - Quasar treffen.

1983 versuchte er sich ein weiteres Mal als Zeichner, diesmal bei The Incredible Hulk #279, geschrieben von seinem "Lehrmeister" Bill Mantlo. In der Geschichte, die die Begnadigung des Hulk zum Thema hatte, hatte nahezu jede bekannte Marvel-Figur einen Auftritt, darunter auch die Soviet Super Soldiers, Blitzkrieg und - wieder mal - Quasar.

Nachdem bereits die drei "Contest of Champions"-Hefte detaillierte Listen über alle aktiven, inaktiven und verstorbenen Marvel-Helden enthalten hatten, erschienen von 1983 bis 1984 insgesamt 15 Ausgaben des "Official Handbook of the Marvel Universe". Federführend hierbei war - neben Peter Sanderson - selbstverständlich das wandelnde Marvel-Lexikon Mark Gruenwald, der einige Ausgaben sogar im Alleingang schrieb und zudem einmal mehr viele Zeichungen beisteuerte. Neue Beiträge zu späteren Neuauflagen des Handbuchs überließ er dann allerdings ganz Sanderson.
Zwischenzeitlich erzählte er in der Sonderausgabe "Super Villain Classics" die Enstehungsgeschichte von Galactus, indem er gemeinsam mit Zeichner John Byrne die Lee/Kirby-Story aus "The Mighty Thor" #169 durch neue Seiten ergänzte, kehrte mit der Finalausgabe 50 noch einmal zu Spider-Woman zurück, diesmal allerdings als Redakteur, und betreute zudem für zwei Jahre die Serie "The Mighty Thor" als Redakteur (von Heft 337-356).

Mit der ersten vierteiligen "Hawkeye"-Miniserie übernahm er in der Zwischenzeit wieder den vertrauten Posten des Autoren, die erste Ausgabe war außerdem einmal mehr von ihm gezeichnet. 1984 schrieb er die erste Ausgabe der Miniserie "Questprobe" sowie das Fantastic Four Annual #18, betreute die erste vierteilige "West Coast Avengers"-Miniserie sowie die nachfolgende fortlaufende Serie gleichen Titels bis Heft 38 als Redakteur - mit Heft 40 (1989) sprang er nach Ausscheiden von Autor Steve Englehart sogar für eine Ausgabe als Autor ein - und versuchte sich in einer Zweitstory in What If...? #43 (1984) noch einmal als Zeichner.

Nachdem Mark, abgesehen von seinen durchgehenden Runs bei "Spider-Woman" und "Marvel Two-in-One" und - mit Abstrichen - seinen Thor-Heften, bislang immer nur einzelne "Fill-In"-Ausgaben geschrieben hatte, sollte sich das 1985 ändern, als er - neben der redaktionellen Betreuung einiger Ausgaben von "The Thing" - mit Heft 307 die Serie von Marvels Traditionshelden Captain America übernahm, der er bis 1995 (!) treu bleiben sollte.
Sofort begann er, der Serie eine neue Richtung zu geben, führte mit der "Serpent Society" und dem Anti-Nationalisten Flag-Smasher und dessen Terror-Organisation "Ultimatum" gleich eine ganze Legion neuer Gegner ein, während er andererseits durch die ein Jahr zuvor in der von ihm als Redakteur betreuten "Iron Man"-Serie eingeführte Figur namens "Scourge of the Underworld" (die "Geißel der Unterwelt") gleich serienweise zweit- und drittklassige Schurken töten ließ. Einen einsamen Rekord stellt dabei bis heute Heft 319 dar, in dem auf nur einer (!) Seite ganze achtzehn (!) Charaktere hingerichtet werden. Nicht zuletzt deshalb läßt sich mit Fug und Recht behaupten, daß Gruenwald mehr (bekannte) Figuren getötet hat als irgendein Autor vor ihm - andererseits hat er aber auch mehr Figuren erschaffen als getötet, insgesamt beinahe hundert (!) an der Zahl.
Darüber hinaus zeichnete sich sein gesamter Cap-Run dadurch aus, daß sein Steve Rogers - im Gegensatz zur Interpretation anderer Autoren - trotz seines praktisch nicht vorhandenen Privatlebens tatsächlich ein glaubwürdiger Mensch mit all seinen Schwächen war, kein idealisierter Heldentypus, und gerade dadurch war er alles andere als ein dumpfer "Flaggenschwenker", sondern vielmehr genau das, was die meisten Amerikaner lediglich vorgeben zu sein.

1985 wagte er sich an ein weiteres Mammut-Projekt, als er die zwölfteilige Miniserie "Squadron Supreme" ins Leben rief, deren Hauptfiguren er von einem simplen Plagiat von DCs "Justice League of America" zu einem eigenständigen Team mit einer komplexen Geschichte entwickelte und mit den Figuren Dinge machte, die mit der Justice League niemals möglich gewesen wären. Die Geschichte kann in vielerlei Hinsicht als Vorbild für Mark Waids "Kingdom Come" angesehen werden.

Captain America stellte er derweil vor ein moralisches Dilemma, als dieser sich gezwungen war, in Notwehr einen Terroristen zu töten, anschließend ließ er Steve Rogers durch den kurz zuvor eingeführten John Walker alias "Super-Patriot" ersetzen, während Steve fortan unter dem Namen "The Captain" unterwegs war und ein Crossover mit der von Mark als Redakteur betreuten "Iron Man"-Serie hatte, brachte den Red Skull zurück und ließ Steve wieder zu Captain America werden, während Walker künftig den Namen "US Agent" trug und zum neuen Anführer der mittlerweile von John Byrne geschriebenen "West Coast Avengers" wurde.

1986 schrieb er neben seinen regulären Arbeiten als Autor und Redakteur Heft 234 von "Daredevil", das vom legendären Steve Ditko gezeichnet wurde, und verfaßte während der folgenden Monate einzelne Ausgaben der Serien "Kickers, Inc." (gemeinsam mit Tom DeFalco), "Justice" (zusammen mit Peter David) und "The Pitt" (in Zusammenarbeit mit John Byrne), die im "New Universe" spielten, von der Serie "D.P.7" (1986-1989) stammten sogar alle 32 Ausgaben von ihm.
Ebenfalls 1986 unternahm er einen einmaligen Abstecher zur Konkurrenz und steuerte ein paar Zeichnungen - seine letzten übrigens - zu Ausgabe 15 des DC-Gegenstücks zum "Handbook of the Marvel Universe", "Who's Who: The Definite Directory of the DC Universe", bei.

1987 wachte er als Redakteur über die vierteilige Miniserie "The X-Men vs. The Avengers", 1988 war er für ein Heft von "The Avengers" nicht nur als Redakteur verantwortlich, sondern verfaßte zugleich gemeinsam mit Ralph Macchio die Handlung, für die "Annuals" desselben Jahres, die das Crossover "The Evolutionary War" enthielten, schrieb er zudem die elfteilige Zweitstory "Saga of the High Evolutionary". Kurz darauf nahm er seinen Abschied als Redakteuer der "Avengers" und von "Iron Man" und betreute dafür ein paar Ausgaben der Serie "Avengers Spotlight" sowie die Graphic Novel "Wolverine/Nick Fury: The Scorpio Connection". Zudem wurde er Ende der 80er Jahre von Marvel zum "Ausführenden Redakteur" ernannt.

1989 kehrte er zur Squadron Supreme zurück und schrieb die Sonderausgabe "Squadron Supreme: Death of a Universe", anschließend bekam er endlich die Zusage für eine fortlaufende Serie um den von ihm seit Jahren immer wieder eingesetzten Quasar, der nach einer Zweitstory in Marvel Comics Presents #29 im Oktober 1989 an den Start ging und kurz darauf - ebenso wie Captain America - ins Crossover "Acts of Vengeance" verwickelt wurde.
Noch im selben Jahr schrieb Mark einmal mehr diverse Zweitstorys für die Annuals des Jahres, darunter den Beitritt Quasars zu den Rächern im Avengers Annual #18, eine Geschichte mit US Agent im Avengers West Coast Annual #4 sowie einen Epilog zum "Inferno"-Crossover im X-Factor Annual #4.

In der Folgezeit entwickelte er in "Quasar" den Titelhelden von einer simplen Kopie von DCs Green Lantern - einmal mehr - zu einem eigenständigen Charakter, schickte die Squadron Supreme nach den Ereignissen aus "Death of a Universe" ins "Exil" im gewohnten Marvel-Universum (aus dem sie erst Jahre später Kurt Busiek wieder erlösen sollte) und erwies mit der Geschichte "Reborn to Run" in Heft 17 (1990) dem einige Jahre zuvor während der "Crisis on Infinite Earths" ums Leben gekommenen DC-Helden Flash alias Barry Allen eine letzte (?) Ehre, indem er eine Figur namens "Buried Alien" auftreten ließ, die Barry erstaunlich ähnlich war. 1994 ließ er ihn in Heft 58 noch einmal unter dem neuen Namen "Fastforward" zurückkehren.

Captain America gab er derweil mit der ehemaligen "Serpent Society"-Schurkin Diamondback eine mehr als ungewöhnliche Geliebte, machte John Jameson, den Sohn des Daily Bugle-Herausgebers und Spider-Man-Hassers J. Jonah Jameson, zum Piloten des Captain, gab dem Red Skull mit dem Schläger Crossbones und anderen Getreuen ein eigenes Team, die "Skull Brigade", setzte sich in der "Streets of Poison"-Saga mit dem Thema "Drogen" auseinander und brachte schließlich den deutschen Superhelden "Blitzkrieg" zurück, der nun gemeinsam mit dem deutschen Captain America-Gegenstück, einem gewissen "Hauptmann Deutschland", und dem ebenfalls erstmals auftretenden "Zeitgeist" die "Schutzheiliggruppe" bildete, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, Kriegsverbrecher wie den Red Skull aufzuspüren und vor Gericht zu stellen. Nebenbei legte er einmal mehr seine bereits aus seiner Zeit bei "Spider-Woman" bekannte Vorliebe an den Tag, vor allem weibliche Charaktere immer wieder in "Bondage"-Situationen zu verwickeln.
Ab Heft 358 führte Gruenwald zudem Zweitstorys ein, die Figuren wie US Agent, (King) Cobra, Diamondback, Battlestar oder den Red Skull in den Mittelpunkt stellten, und mit der Zweitstory in Heft 369 begab er sich - nach seinen eher erfolglosen Versuchen als Zeichner - einmal mehr auf ungewohntes Terrain, indem er diesmal die Kolorierung der Geschichte in die eigene Hand nahm.

1990 verfaßte er neben der redaktionellen Betreuung der zweiteiligen Miniserie "X-Men Spotlight on... Starjammers" Zweitstorys für The Avengers #319-324, die schließlich in der ebenfalls von ihm geschriebenen Haupthandlung von Heft 325 einen Höhepunkt fanden, ferner schrieb er gemeinsam mit Howard Mackie eine Quasar-Geschichte für das "Impossible Man Summer Vacation Spectacular" und einen fünfseitigen Epilog zum Crossover "Acts of Vengeance" im Avengers Annual #19.

1992 schrieb er zwei Teile des vierteiligen Crossovers "Citizien Kang", das sich durch die Annuals des Jahres zog, 1993 die beiden vierteiligen Miniserien "US Agent" und "The Avengers: The Terminatrix Objective", 1994 die ebenfalls vierteilige Miniserie "Starblast", die Teil des gleichnamigen Crossovers war, an dem sich auch die "Quasar"-Serie beteiligte, und beendete schließlich mit Quasar #60 die Serie, der er - mit Ausnahme von Heft 59 - bis zum Ende die Treue gehalten hatte.

1995 schrieb Mark eine Geschichte mit Dr. Strange für "Over the Edge" #2, verfolgte Quasars weiteres Schicksal in der dreiteiligen Miniserie "Star Masters" und wurde für kurze Zeit zum Chefredakteur der Serien "The Avengers", "Fantastic Four", "Silver Surfer", "Force Works" und "Warlock and the Infinity Watch" sowie der Miniserien "Avengers Unplugged" und "Elektra: Root of Evil" ernannt, während er Captain America, den er über zehn (!) Jahre lang - mit Ausnahme der Ausgabe 423 - ohne Unterbrechung geschrieben hatte, an Nebenwirkungen des Serums, das ihm seine Kräfte gab, erkranken und schließlich sterben ließ und die Serie mit Heft 444 an Mark Waid übergab.
Nachdem er bereits als beratender Redakteur an Crossovern wie "Darkseid vs. Galactus: The Hunger" und "Green Lantern/Silver Surfer: Unholy Alliances" beteiligt gewesen war, machte ihm DC ein Angebot, den Verlag zu wechseln. Zwar lehnte Mark ab, da er - wie er sagte - sicherstellen wollte, daß die Marvel-Comics das Niveau der 70er und 80er Jahre beibehielten, doch dafür rief er gemeinsam mit seinem alten Freund Mike Carlin von DC ein Projekt ins Leben, das für großen Wirbel sorgen sollte: Die vierteilige Miniserie "DC versus Marvel" stellte die bis dahin größte Zusammenarbeit zwischen Marvel und DC dar, und Mark war gemeinsam mit Carlin als Co-Redakteur daran beteiligt. Für die daraus hervorgegangenen "Amalgam"-Comics übernahm Mark dann den Posten des "Coordinating Editor" und teilte sich einmal mehr mit Mike Carlin den Posten des Redakteurs für die nachfolgende Miniserie "All Access".

1996 brachte er in einer Zweitstory im "Sensational Spider-Man Annual '96" die Figur zurück, mit der für ihn 1978 alles angefangen hatte: In der Geschichte "The Return of Spider-Woman" ließ er die erste Spider-Woman zurückkehren und auf ihre Nachfolgerin treffen. Für die letzten Ausgaben der "Avengers", die im Zuge des "Onslaught"-Crossovers eingestellt und neu gestartet werden sollten, übernahm er noch einmal den Posten des Redakteurs und beteiligte sich schließlich an den Sonderausgaben "Captain America: The Legend", "Thor: The Legend" und "Fantastic Four: The Legend". Die letzten Geschichten, an denen er noch als Redakteur beteiligt war, waren die vierteilige Miniserie "Uncanny Origins" sowie die beiden Crossover "Captain America/Batman" und "Silver Surfer/Superman".

Mark Gruenwald starb am 11. August 1996 im Alter von 43 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes und hinterließ seine Witwe Catherine, die bis heute sein Vermächtnis - unter anderem in Form eines Stipendiums an der Universität von Oshkosh - aufrechterhält, doch er lebt im wahrsten Sinne des Wortes in seinen Geschichten weiter: Gemäß Testament wurde seine Asche der Druckerfarbe beigemischt, die für eine Paperback-Neuauflage seiner "Squadron Supreme"-Miniserie verwendet wurde. Darüber hinaus wurde er - zusammen mit Dennis O'Neil, der dieselbe Stimmenanzahl erhielt - 1997 von den Lesern des "Comic Buyers Guide" posthum zum "Favorite Editor" gewählt.

Autor dieses Portraits: Torsten B Abel
Portrait vom: 09.10.2002
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