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Portrait - Manu Larcenet

01_autop_1.jpg Emmanuel »Manu« Larcenet wurde am 6. Mai 1969 in Issy-les-Moulineaux, Frankreich, geboren. Er studierte Grafik und Angewandte Kunst und versuchte sich mit einigem Erfolg als Sänger einer Punk-Rock-Band. Erste Zeichnungen veröffentlichte Larcenet folgerichtig in Musik-Fanzines, bevor er 1994 seine professionelle Comic-Karriere mit Kurzgeschichten für das Magazin »Fluide Glacial« begann. Ab 1997 folgten Veröffentlichungen im belgischen »Spirou«-Magazin. Larcenets enorme Produktivität schlägt sich in mehr als 30 Comic-Alben nieder, die er seither ­ sowohl allein als auch in Zusammenarbeit mit diversen Autoren und Zeichnern ­ vorgelegt hat.

Manu Larcenet erinnert in seiner unbändigen Schaffensfreude, seinem rasanten Arbeitstempo und seiner inhaltlichen Vielseitigkeit an die Künstler der Gruppe L¹Association, die dem französischen Comic in den neunziger Jahren ihren Stempel aufdrückten ­ allen voran Lewis Trondheim und Joann Sfar. In Deutschland ist Larcenet denn auch in erster Linie bekannt als Zeichner der von Trondheim geschriebenen Serie »Die Kosmonauten der Zukunft« (2 Bände bei Ehapa). Nach Storys des Autoren-Duos Trondheim und Sfar gestaltet er zudem »Donjon Parade«, eine der Serien des vielschichtigen »Donjon«-Universums (dt. bei Carlsen).

Larcenets Comics verweigern sich jeder Schublade und reichen vom Kinder-Comic über humoristische und satirische Titel bis hin zu fantastischen Geschichten. Mehr noch als in seinen kommerziellen Arbeiten, die Larcenet mittlerweile bei nahezu allen relevanten franko-belgischen Verlagen veröffentlicht, kommt seine Mischung aus karikatureskem und realistischem Strich, aus Humor, Poesie und pointierter Alltagswiedergabe in seinen persönlicheren und autobiografischen Werken zur Geltung, wie zum Beispiel »Dallas Cowboy« oder dem antimilitaristischen Band »Presque«. Seine jüngsten Arbeiten sind das in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs angesiedelte, eindringliche Album »Une Aventure rocambolesque de... Vincent Van Gogh ­ La Ligne de Fronte« und die Serie »Le combat ordinaire«, von der im Original bislang zwei Bände erschienen sind.



Unter dem Titel »Der alltägliche Kampf« liegt der erste Band der melancholischen Komödie über »den Mut zum Leben und zur Selbstbestimmung« (Le Monde) auf Deutsch bei Reprodukt vor. Die Geschichte um den jungen Fotografen Marco vereint alle Stärken Larcenets zu einem »Kleinod der Intelligenz« (Ouest France) und wurde 2004 auf dem internationalen Comic-Festival Angoulême als »Bestes Album« ausgezeichnet.

Website von Manu Larcenet - Alle Bilder auf dieser Seite sind Copyright Manu Larcenet
Autor dieses Portraits: Bernd Glasstetter
Portrait vom: 26.08.2004
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