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An die Grenze gebracht
Es ist äußerst selten, daß man in diesem Metier an seine emotionalen Grenzen getrieben wird. Nun sicher, es gibt den einen oder anderen Comic, bei dem Jubelschreie die Folge des Lesens sind. Oder aber bei denen die Tränen in die Augen getrieben werden, aufgrund des Schunds, den man gerade gelesen hat. Aber das ist kein Vergleich zu dem, was bei dieser Recherche passierte.

Ich muß vorausschicken, daß ich nicht besonders religiös, ganz sicher nicht bibelfest bin. Ich glaube, daß es ein höheres Wesen irgendwo da draußen gibt. Vielleicht kann man es Gott nennen. Vielleicht auch Q ;-) Wer weiß das schon. Aber ich denke auch, daß mir die Kirche nichts besonderes geben kann. Vielleicht auch deswegen, weil ich es versucht habe mich in eine Kirchengemeinschaft zu integrieren und gescheitert bin, weil merkte, daß auch dort nur gute Worte gesprochen wurden, aber nicht danach gehandelt wurde. Das ist inzwischen über zehn Jahre her, ich war nach dem Abitur ein wenig auf der Suche nach meinem wahren Ich.

Vor diesem Hintergrund fällt es mir indess sehr schwer an eine Hölle zu glauben. Warum sollte es so einen Ort geben? Ist dieser Ort möglicherweise nicht einfach nur eine Erfindung der Kirche, um die Gläubigen bei der Stange zu halten? Ich weiß es nicht. Es sind einfach Fragen, die mir so durch den Kopf schwirren. In diesem Zustand habe ich dann also das Comicheft "Unheimlich 1" aus dem Verlag G Comic in der Hand.

Da wird von einer Tiefenbohrung in Sibirien 1989 berichtet. Miguel Riveros gibt an, daß man Hinweise darauf im Internet findet. Und in der Tat, wenn man die Suchbegriffe "Tiefenbohrung", "Sibirien" und "1989" bei Google eingibt, wird man schnell fündig. Unter anderem mit diesem Artikel:

http://www.freenet.de/freenet/wissenschaft/paranormal/mystery/hoelle/

Gespenstische Ereignisse werden berichtet: "Ursprünglich habe man bis in 16 Kilometer Tiefe bohren wollen. [...] Doch [...] habe man in neun Kilometer Tiefe einen Hohlraum erreicht. Der Bohrkopf drehte ohne auf den Widerstand des Bodens zu stoßen mit hoher Geschwindigkeit ins Leere. Zu Forschungszwecken ließen die Wissenschaftler ein Mikrofon in die mutmaßliche Höhle. Mit Entsetzen mussten sie jedoch feststellen, dass über das Mikrophon das Geschrei menschlicher Stimmen zu hören war. [...] Die Messung der Temperatur habe 1100 Grad Celsius in der Höhle ergeben. Bei der Bergung des Bohrkopfes sei [...] eine grauenhafte Kreatur mit wüster Fratze und Krallen erschienen und habe die Techniker angefaucht, die in Panik den Platz verließen."

Alleine schon dieser Artikel trieb mir eiskalte Schauer über den Rücken und auch jetzt, da ich dies schreibe, geht es mir nicht anders. Gibt es eine Hölle? Ist dies nun vielleicht doch eher ein Fantasieprodukt dieser Artikel. Ich fand während der Recherche aber noch einen weiteren Link zu einer Tonbandaufnahme. Ich begann sie zu hören und es war vielleicht ganz gut, daß ein Sprecher eindringlich warnte. Bevor das eigentlich Band begann, brach ich die Wiedergabe ab.

Ich hatte meine eigenen emotionalen Grenzen erreicht, vielleicht überschritten. Bin ich bereit dieses Band anzuhören? Sicher nicht so spät in der Nacht, nicht wirklich. Ich werde sowieso schlecht schlafen und Albträume haben. So viel ist sicher.

Sicher ist aber auch: Miguel Riveros versteht sein Geschäft. Die Geschichte selbst ist schon gruselig, sein Comic dazu erst recht. Liebhaber von Horrorgeschichten werden sich alle zehn Finger danach lecken. Und in der Tat: Wenn eine Rezension bereits nach wenigen Stunden und das zu nachtschlafender Zeit irrsinnige Abrufzahlen bereit hält, muß wohl an diesem Urteil etwas dran sein.

Ich wünsche viel Spaß beim Gruseln!



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Artikel vom: 06.03.2006
Kategorie: Kommentar
Autor dieses Artikels: Bernd Glasstetter
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