Horrorschocker 10

Horrorschocker 10

Horrorschocker 10

Story:
"Das Derby von Hardingen" erzählt die Geschichte eines jungen Fußballspielers, der das Zeug zum Star hat aber ... stirbt. "Auf verlorenem Posten" stehen einige Legionäre am Limes, als sie sich nicht nur gegen einige Wilde verteidigen müssen. "Der schwarze Mann" indes sucht eine kleine Familie heim, die in ein altes Haus gezogen ist...

Meinung:
Bereits in Heft 9 mußte Klaus Scherwinski in höchsten Tönen gelobt werden und das ist beim "Derby von Hardingen" in diesem Heft einfach auch nicht anders möglich. Sein Artwork ist wieder einmal bestechend und es zeigt vor allen Dingen, dass er sich in allen Situationen wohl fühlt. Die Geschichte selbst ist kongenial geschrieben und mit einem hohen Gruselfaktor versehen. Also genau das Richtige für die Horrorschocker. Scherwinski könnte man sich in dieser Form auch als Zeichner von Serien wie "The Walking Dead" vorstellen. Man kann ihm einfach nur wünschen, dass er von den grossen Verlagen entdeckt wird.

"Nur ein Schlüssel" ist eine richtig schön makabre Geschichte rund um einen Schlüssel, der aus einem Hai gezogen wird. Da sieht man auch gerne über die Tatsache hinweg, dass Haie sich vermutlich nicht in Häfen wagen, da dort das Wasser zum Einen nicht tief genug und zum Anderen zu verschmutzt ist. Die Geschichte ist jedenfalls ein sehr gutes Beispiel, wie man als Autor die Pointe perfekt auf den richtigen Punk setzt.

"Auf verlorenem Posten" bringt uns in die Römerzeit zurück und da muss man mal wieder Levin Kurio seinen Respekt zollen. Denn die Geschichte ist - was die Basis der Erzählung anbetrifft - hervorragend recherchiert. Vermutlich handelt es sich bei dem Grenzwall in dieser Geschichte um den Donaulimes, der in der Tat mit Steinwällen und Wachtürmen befestigt war. Der Rest ist dann Geschichte - wie man so schön sagt und spannend geschrieben, sowie nett illustriert.

"Der schwarze Mann" ist wieder eher eine Mystery- denn eine Horror-Geschichte und könnte durchaus auch in der Serie "Akte X" spielen. Carsten Dörr zeigt hier in jedem Fall in seinem Artwork, dass er neben der realistischen Schiene (in Horrorschocker Extra Album 1) auch etwas comichaftigere Schiene zeichnen kann. Ein weiteres Multitalent neben Klaus Scherwinski, das man weiter beobachten sollte. Die Geschichte selbst ist ebenfalls sehr spannend geschrieben und sehr gut inszeniert.

Fazit:
Horrorschocker beweißt ein ums andere Mal, dass gute Comicgeschichten auch und vor allem aus deutschen Landen kommen können. Dass auch noch nebenher der dreimonatliche Erscheingsrythmus eingehalten wird, ist sowieso ein dickes Lob wert.