Horroschocker Extra Album 1

Horroschocker Extra Album 1

Horroschocker Extra Album 1

Story:
"Das Geschenk des schwarzen Flusses" erzählt die Geschichte von Achilles, von dessen Geburt, über sein Bad im Fluss Styx, hin zu seinem Tod. "Der Schmutz der Gassen" erzählt von den schmutzigen Zuständen in Manchester Ende des 19. Jahrhunderts und vom Kampf eines Arztes für eine bessere Kanalisation. "Das Fragment" wiederum zeigt auf, wie Mönche das Tor zu einer anderen Welt öffneten.

Meinung:
Bereits die reguläre Horrorschocker-Serie ist ein Quell der Freude für jeden Liebhaber guter Horrorgeschichten und da steht auch das erste Album in nichts zurück. Zwar kann man nur "Das Fragment" als wirkliche Horror-Geschichte bezeichnen. Die beiden anderen Geschichten sind lange nicht so erschreckend und man könnte sie eher mit dem Stempel Mystery versehen. Aber das macht der Tatsache keinen Abbruch, dass die Geschichten sehr gut geschrieben sind und die Pointe perfekt an der richtigen Stelle setzen. Der Leser wird hier keineswegs enttäuscht.

Grafisch gesehen ist vor allem "Der Schmutz der Gassen" ein Leckerbissen. Carsten Dörr hat hier ein kongeniales Artwork geschaffen, das den internationalen Vergleich mit den ganz Grossen der Branche nicht zu scheuen braucht. Das Layout der Panels, die Zeichnungen, die Colorierung, alles ist in einem sehr realistischen Stil gehalten und kann eigentlich nur das Prädikat "Besonders wertvoll" erhalten. Alleine diese Geschichte ist die 10 € für den Band wert.

Neben "Der Schmutz der Gassen" müssen die beiden anderen Geschichten einfach abfallen, das ist alleine durch die komplett andere Kolorierung nicht anders möglich, die eher ein wenig in Richtung Trash geht. Dabei ist Rainer F. Engels Artwork in "Das Fragment" aber auch deutlich besser als das von Levin Kurio, das deutlich naiver daher kommt. Das ist nicht abwertend gemeint und Fans der Serie werden sowieso Levins Artwork zu schätzen wissen.

Fazit:
Das erste Horrorschocker-Album ist eine lohnende Investition, obwohl es schade ist, dass der Band nicht mit einem dickeren Album-Cover versehen wurde. Das größere Format bietet jedenfalls einige Vorteile gegenüber dem Heftformat. Und alleine wegen Carsten Dörrs Geschichte sollte das Album schon gekauft werden.