Joe Darling 10

Joe Darling 10

Joe Darling 10

Story:
Joe Darling wird von der Hyäne dazu beauftragt nach der Natter zu suchen. Doch der will die Natter nicht nur suchen, er will sie gleich ermorden. Denn die Natter war schuld daran, dass Darlings Sohn nicht mehr lebt.

Meinung:
Stephan Hagenow ist mehr als vielseitig. Da gibt es die Wikinger-Serie Einar, die im Piccolo-Format (oder hier auf Splashcomics in Farbe) erscheint. Rattenmeute ist von ihm, Titan ebenfalls und natürlich Joe Darling, der aufgrund der Ausserirdischen-Thematik vielleicht noch am Ehesten Titan ähnelt. Doch Joe Darling ist schon einige Jahre älter als Stephans neueste Arbeit Titan.

Darling ist kompromisslos. Da wird die Natter auch schon einmal von hinten angeschossen und so mancher Andere muß ebenfalls ins Gras beissen. Andererseits hat man schon schlimmere Gewalt gesehen oder gelesen und insofern ist es unverständlich, dass Joe Darling von schweizer Händlern nicht geordert wird (siehe Interview mit Stephan Hagenow). Vielleicht lag diese Enscheidung am Cover, denn eine barbusige Schönheit, die gemeuchelt werden soll - und gar nicht im Comic vorkommt - ist doch schon etwas heftiger, obwohl das Bild sicher noch FSK 16 standhalten würde.

Hagenows Stil ist freilich unverkennbar und macht das besondere Flair der Serie aus. Die Geschichte selbst ist spannend erzählt und enthält ein packendes Finale, das allerdings durch die lange Erklärung der Natter etwas zu sehr in die Länge gezogen wird und auch nicht zu 100 % logisch erscheint. Wenn man hier etwas mehr aufs Tempo gedrückt hätte, wäre man sicher besser beraten gewesen. Insgesamt ist dies aber ein gelungener Darling-Band und die Fans der Serie können getrost zugreifen. Neu-Einsteiger werden es aber aufgrund der zahlreichen Anspielungen auf frühere Bände schwer haben.

Fazit:
Wer Stephan Hagenow kompromisslos lesen möchte ist bei Joe Darling mit Sicherheit bestens aufgehoben.