Asterix 33

Asterix 33

Asterix 33

Story:
Asterix und Obelix sind im Wald unterwegs und stellen fest, daß alles Leben erstarrt ist. Als sie ins Dorf zurückkehren bewegen sich auch ihre Kameraden nicht. Nur Miraculix ist nicht betroffen. Und dann taucht eine riesige goldene Kugel über dem Dorf auf...

Meinung:
Ein Zitat aus dem neuen Band muss man als Synonym für die gesamte Meinung nehmen. Miraculix sagt zu Asterix: "Nein, Asterix! Das muss ein Albtraum sein!" Großer Gott, was hat sich Uderzo bei diesem Band gedacht?

Der Reihe nach. Asterix ist eine bodenständige Serie. Sie spielt in der bekannten römischen Welt vor ungefähr 2.000 Jahren. Natürlich gibt es immer wieder Anspielungen auf diemoderne Welt - und das ist es, was Asterixgeschichten so gut macht. Aber alles bleibt auf dem Teppich, auch wenn der schon mal fliegen kann (Asterix im Morgenland). Uderzo verabschiedet sich von diesem Konzept voll und ganz mit dem neuen Band. Außerirdische landen im Dorf und liefern sich einen Kampf. Jeder echte Fan wird hier bereits aufstöhnen und sich fragen, was sich Uderzo dabei bloss gedacht haben mag. Sicher ist, daß der Band eine Hommage sein soll - so viel geht aus dem Nachwort vor. Eine Hommage an Walt Disney. Aber warum denn? Hat Uderzo mit Asterix nicht genug selber geleistet, daß er es nötig hat eine Hommage zu schreiben?

Nur nach wenigen Seiten wird schon klar: Dem Band fehlt etwas. Und zwar die Motivation eine wirklich gut geschriebene und durchdachte Geschichte abzuliefern. Genau das, was eigentlich die Serie ausmacht. Vieles wirkt einfach nur lose aneinander gereiht und das wird besonders deutlich, als der Gegner auf Seite 37 geschlagen wird und das Festbankett auf Seite 38 beginnt, der Band 47 Seiten hat. Diese sind dann erst Recht unmotiviert hinten angehängt worden. Am Schluss werden auch noch die Erinnerungen unserer Helden ausgelöscht. Dallas und Bobby lassen grüssen. Ob es doch nur ein Albtraum wahr?

Natürlich hat sich Uderzo bei den Vorzeichnungen zum Großteil auch wieder Mühe gegegeben - er inkt übrigens nicht mehr selbst, sondern hat dies einem Mitarbeiter überlassen. Aber das gilt nur für die Vordergründe. Waren in früheren Bänden die Hintergründe immer reich illustriert, so finden sich in diesem Band reichlich flächige Farben. Außerdem sind viele sehr große Panels vorhanden, so daß man den Band in ungefähr 20 bis 25 Minuten durch hat. So ist auch grafisch der Band nicht unbedingt ein Genuss.

Auch auf die Gefahr hin, daß Uderzo erzürnt, aber Goscinny würde sich im Grabe rumdrehen, wenn er wüßte, was sein ehemaliger Partner für eine grauenvolle Arbeit abgeliefert hat. Dies ist kein Asterix. Noch nie war Uderzo weiter von der Seele der Serie entfernt. Noch nie gab es einen schlechteren Band. Eigentlich bleibt nur zu hoffen, daß er entweder keinen Band mehr gestaltet, oder aber das nächste Mal einen ordentlichen Szenaristen engagiert, der ihm hilft wieder zu den Wurzeln zurückzukehren. So ist die Serie jedenfalls zum Sterben verurteilt. Wahre Fans werden zugreifen, aber den Band nach der Lektüre nur noch kopfschüttelnd zur Seite legen.


Fazit:
Ein Band zum Vergessen. Kein richtiges Ende. Eine Geschichte, die einfach nicht zu Asterix passt. Goscinny würde sich im Grabe rum drehen.