Magus of the Library 1
Story:
Shio wächst als Außenseiter in einer orientalisch anmutenden Stadt auf, denn die meisten verabscheuen ihn wegen seiner langen Ohren und seines hellen Haares. Seine Schwester arbeitet schwer, um den Kleinen zur Schule zu schicken, damit er lesen und schreiben lernt, auch wenn ihn der Bibliothekar der Stadtbücherei nicht in seinen Räumen haben will.
Eines Tages kommen Gelehrte aus Af‘Shak in die Stadt, Sie sind die Aufseher der Großen Bibliothek, die Hüter des größten Wissens der Welt. Sie scheinen auf der Suche nach etwas oder jemandem zu sein. Und einer von ihnen, ein Mann namens Sedna scheint keine Scheu vor dem Jungen mit den langen Ohren zu haben, eher im Gegenteil …
Meinung:
Schon die ersten Seiten des Mangas sind mehr als
poetisch und versponnen. Es gibt immer wieder Andeutungen, dass Bücher
der größte Schatz der Welt sind und eine wichtige Rolle spielen werden –
auch wenn das erst einmal gegenüber der Geschichte von Shio
zurücktritt.
Der Junge ist ein klassischer Außenseiter, arm und
aus den Elendsvierteln stammend und als wenn das noch nicht alles ist,
so sieht er anders aus als die Menschen am Ort und die meisten machen
keinen Hehl daraus, dass sie das eher gruselig finden als interessant.
Im
Gegenzug erhält man auch Einblicke in die Struktur der Großen
Bibliothek von Af‘Shak, die vermutlich in den kommenden Bänden zum
Schauplatz werden könnte. Denn sie wäre vermutlich die Erfüllung aller
Träume, die der kleine Shio noch hegt. Und wenn man Sedna glauben darf
ist er zu großem Berufen.
Die Geschichte überrascht, da sie immer
wieder neue Wendungen zu nehmen weiß und man so niemals weiß, in welche
Richtung die Handlung eigentlich gehen will – auch wenn man erste
Ahnungen hat. Mystisch, versponnen und märchenhaft wird in eine
interessante Welt eingeführt, die es zu entdecken gilt und vermutlich
immer wieder neue Facetten bietet.
Fazit:
Magus of the Library beweist
sich mit einem überzeugenden Auftakt als spannende Fantasy-Geschichte,
in der es einmal nicht um Liebe oder Action geht, sondern um die Magie
der Bücher und die Bedeutung des Wissens – eine Welt die der Leser nun
aus der Sicht eines kleinen Außenseiters kennen und lieben lernen darf.