Savage Sword of Conan: Der Kult von Koga Thun

Savage Sword of Conan: Der Kult von Koga Thun

Savage Sword of Conan: Der Kult von Koga Thun

Story:
Conan treibt auf Trümmern hilflos durch das Meer. Gerettet wird er von Sklavenhändlern, die in ihm lohnenswerte Ware sehen. Ein anderer Sklave pflegt ihn. Kaum geht es Conan besser, bricht er mit seinem Schicksalsgenossen aus, doch sie kommen nicht weit, stranden auf einer Insel, auf der alles Leben feindlich gesinnt zu sein scheint.

Getrieben von einer düsteren und verwirrenden Vision folgt der Cimmerier aber einem noch blutigeren Pfad, der ihn in die Arme eines finsteren Zauberers und seiner Diener treibt, geht es um doch nicht weniger als einen kostbaren Schatz, der Macht und Reichtum verheißt.



Meinung:
Seit „Conan der Barbar“ in den 1960er Jahren von Autoren und Künstlern wieder entdeckt wurde, taucht der hyborische Held auch immer wieder in Comics auf. Eine herausragende Stellung nahm dabei die Magazinreihe „Savage Sword of Conan“ ein, in der bewusst Geschichten veröffentlicht wurden, die sich in Punkto Brutalität, Sex und Moral nicht mit dem Comic Code vereinbaren ließen.

Die hier vorliegende Miniserie versucht an diese Tradition anzuschließen, vereint diesmal in Farbe, all das, was die alte Magazinreihe ausmachte. Der Mann aus Cimmeria ist nicht unbedingt zartbeseitet und gnädig, er scheut sich nicht zu töten und verfolgt in erster Linie seine Ziele.

Zwar sind die Figuren alle recht schlicht und vor allem sehr archetypisch gezeichnet, die Geschichte folgt ausgetretenen Pfaden, was aber an der Handlung fasziniert ist die Kompromisslosigkeit mit der Conan handelt. Er mag sympathische Züge haben, die er gerade zum Ende hin zeigt, aber im Großen und ganzen tut er das, was er tun muss, um zu überleben – notfalls auf Kosten anderer

Er ist grob, zynisch und lässt an Mitgefühl vermissen. Das macht ihn nicht gerade zu einem strahlenden und moralisch integeren Helden – wie man ihn aus den harmloseren Geschichten kennt, lebt er doch mehr oder weniger das aus, was er in die Wiege gelegt bekommen hat – das Recht des Stärkeren.

Die Handlung bleibt insgesamt überschaubar, die anderen Figuren eher blass – selbst der Gegenspieler reiht sich sauberer in die ganze Armee anderer finsterer Zauberer ein.  Dementsprechend sind auch die Zeichnungen gehalten – gröber als man es gewohnt ist, die Farben bleiben dem Thema angemessen schmutzig, dunkel und erdfarben.

Das ganze dürfte vor allem erwachsene Leser ansprechen, die genug von weichgespülten modernen Barbaren haben und auch vor Gewaltdarstellungen nicht zurückschrecken, auch wenn die hier noch erstaunlich moderat bleiben.



Fazit:
Savage Sword of Conan: Der Kult von Koga Thun hält sein Versprechen Fantasy-Leser einmal wieder einen härteren und kompromissloseren Barbaren zu präsentieren – nämlich so, wie ihn auch Robert E. Howard einst angelegt hat, weniger als Denker und Moralisten, denn als instinktgesteuerten Macher.