Pone – Posuka Demizu Artbook
Story:
Als Schöpfer der dystopischen Geschichte um „The promised Neverland“, in der Kinder auf idyllischen Bauernhöfen aufwachsen, von denen aus sie in liebende Familien vermittelt werden, dann aber die grausame Wahrheit erfahren und daraus ihre Konsequenzen ziehen, ist Posuka Demizu in Deutschland bekannt geworden.
Aber er war auch schon vorher sehr aktiv. Das beweist das Artbook, das in erster Linie ältere Werke präsentiert, die zu anderen Geschichten gehören oder ohne entsprechenden Hintergrund entstanden. Von der Serie selbst findet man nur ganz wenig bis gar keine Bilder, da das Artbook im Heimatland mit Band 1 der Serie erschien.
Meinung:
Wie in jedem Artbook dominieren hier zunächst erst
einmal die Bilder. Viele dürften dazu auch begleitende Texte erwarten,
aber die sind tatsächlich eher dünn gesät, so als wolle der Künstler
seine Werke für sich alleine sprechen lassen.
Im Gegensatz zu
anderen bietet Posuka Demizu erstaunlich wenige Portraits oder
Charakterzeichnungen, er scheint es lieber zu mögen, seine Figuren in
Szenen agieren zu lassen – oft stehen sie irgendwo und blicken auf eine
bizarre Landschaft, gelegentlich schweben sie auch inmitten bizarrer
Häuserfluchten.
Seine Leidenschaft für den Steampunk ist
unübersehbar – er lässt sich nicht gerne auf ein Genre festlegen und
mischt munter das durcheinander, was ihm gefällt. Die Zeit und die damit
verbundene Vergänglichkeit schimmern immer wieder symbolisch durch –
oft wirken die kindlichen Figuren verloren.
Man sollte sich
deshalb Zeit für das durchblättern nehmen, denn die meisten Seiten laden
zum genauen Betrachten ein und bieten sehr viele Details. Die Farben
sind eher erdig gehalten und ohne Leuchtkraft, aber das vertieft die
melancholische Atmosphäre nur noch mehr.
Fazit:
Pone – Posuka Demizu Artbook
biete zwar kaum Bilder zu der einzigen bekannten Serie des Künstlers in
Deutschland aber einen sehr schönen Überblick über sein Wirken und
seine Interessen. Wer bizarre Landschaften zum Entdecken liebt, sollte
ruhig einmal reinschauen, denn es lohnt sich durchaus, weil das Artbook
anders ist als viele andere.