Alice auf Zehenspitzen 1
Story:
Da ihre allein erziehende Mutter arbeiten muss, um sie beide zu versorgen, hat Alice schon früh gelernt, den Haushalt zu führen und das zu tun,was nötig ist. Zudem kümmert sie sich auch noch um den etwas jüngeren Yutaro aus der Nachbarschaft, dessen Mutter ebenfalls allein ist.
Weil sich seit Jahren nichts geändert hat, sieht sie in ihm immer noch den kleinen Bruder und hegt keine weiter gehenden Gefühle für ihn, er offensichtlich schon, was sie immer mehr zu irritieren beginnt. Und als dann noch sein Onkel auftaucht, der ungewöhnliches Interesse an Alice zeigt, ist sie völlig durcheinander.
Meinung:
Wer kennt nicht die Geschichten, in denen
Sandkastenfreunde irgendwann bemerken, dass sich zwischen ihnen mehr
entwickelt, zumindest einer von ihnen. Diesmal ist es der Junge, der
sich langsam zu verändern beginnt und das Mädchen, das auf der langen
Leitung steht.
Es braucht erst eine dritte Person um sie daran zu
erinnern, dass sie nun nicht mehr nur die große Schwester spielen muss,
sondern auch lernen sollte, ihn mit anderen Augen zu sehen. Das ist
ausgerechnet der aus dem Nichts erscheinende Onkel von Yutaro, der sie
ordentlich durcheinander bringt.
Es kommt, wie es kommen muss,
der Erwachsene bringt das bisher eigentlich vernünftig denkende Mädchen
dazu, über sich und ihr Alter nachzudenken, bringt sie damit aus dem
Konzept und ihre Gefühle in Aufruhr, so dass sie so merkt, was sein
Neffe fühlt.
Das ganze ist nett in Szene gesetzt, bleibt aber
auch recht harmlos und freundlich, auch wenn es die ein oder andere
Andeutung gibt. Die Künstlerin bricht aber auch nicht aus den
Konventionen aus und versucht andere Wege zu gehen, statt dessen folgt
sie den Erwartungen der Leserinnen.
Fazit:
Alice auf Zehenspitzen ist
eine nett erzählte romantische Serie, die man lesen kann aber nicht
kennen muss, da sie sich doch ziemlich auf ausgetretenen Pfaden bewegt
und nur wieder die altgedienten Klischees bedient, mit allem, was so
dazu gehört.
Euro: 7,00
ISBN-10: