Doctor Strange 1: Der Oberste Zauberer der Galaxis

Doctor Strange 1: Der Oberste Zauberer der Galaxis

Doctor Strange 1: Der Oberste Zauberer der Galaxis

Story:
Die Erde ist immer noch so gut wie ohne Magie. Das bekommt der Oberste Zauberer mehr und mehr zu spüren, denn er verliert Schritt um Schritt alles, was ihn einst ausmachte, erst die Sicht, dann den Zugriff auf die Artefakte und das Sanctum.

Aus diesem Grund bittet er Tony Stark, ihm ein Raumschiff zu leihen. In den Weiten des Weltalls will er Magie und andere Zauberer finden, die ihm helfen können, zu seinen Kräften zurückzufinden, so wenig wie ihm das auch behagt. Und tatsächlich – Anfangs geht alles schief …



Meinung:
Wenigstens geht man in den letzten Jahren beim Neustart von Superheldenserien dazu über, die vorhergehenden Ereignisse nicht ganz zu negieren, sondern tatsächlich darauf aufzubauen.

Konnte man miterleben, wie der Oberste Zauberer der Erde damit kämpfen musste, dass die Empirikul die Magie zerstörten und ihm all die Macht nahmen oder wie seine angeschlagene Position immer wieder von anderen in Frage gestellt wurde, so ist der Prozess, der sich jetzt bemerkbar macht, viel schlimmer – schleichend verliert der Magier seine Fähigkeiten.

Es ist deshalb mehr als eine Verzweiflungstat, ins Weltall zu reisen und sich dort dem Unbekannten zu stellen und schön, mitzuerleben, dass er auch hier seinem Charakter treu bleibt, kein Kämpfer zu sein und roher Gewalt nichts entgegen setzen zu können, zugleich aber auch süchtig nach der Magie zu bleiben.

Aber auch eine andere Lektion muss Stephen Strange neu lernen – die der Geduld. Zwar findet er recht schnell den Schlüssel zu neuen Kräften, aber die sind nicht unbedingt so stabil, wie er sie sich erhofft hat. Erst als er anfängt, einen neuen Weg zu gehen und sich dem zu öffnen, was er in seiner Überheblichkeit bisher übersehen hat, verändert sich etwas in ihm. Ein neuer oberster Zauberer wird geboren.

Es macht wirklich Spaß, diesen Weg mitzuverfolgen und zu sehen, wie sich der Held langsam aber sicher aus seiner Verzweiflung frei strampelt und sich an die Dinge erinnert, die er schon so lange vergessen hat.

Es gibt einige nette Anspielungen auf die vorhergehenden Comics, aber auch Fans, die bisher nur die Filme des MCU gesehen haben, werden das ein oder andere wiedererkennen und genießen können. Zugleich ist es lustig, das ein normalerweise sehr erdgebundener Held, der sonst keine Probleme mit Multiversen hat, im normalen Weltraum hilflos wie ein Kind ist.



Fazit:
Doctor Strange 1: Der Oberste Zauberer der Galaxis macht auf eine besondere Weise Spaß, sorgt er doch einerseits dafür, dass der Held endlich aus dem Selbstmitleid der letzten Serie heraus kommt und alte Stärke zurückgewinnt, andererseits aber auch lernen muss, in einen ihm noch sehr fremden neuen Universum zurecht zu kommen.