Capote in Kansas / Die Stern-Bande - Gratis Comic Tag 2014

Capote in Kansas / Die Stern-Bande - Gratis Comic Tag 2014

Capote in Kansas / Die Stern-Bande - Gratis Comic Tag 2014

Story:

Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung stößt Truman Capote auf einen ungelösten Kriminalfall in Kansas. Gemeinsam mit Harper Lee reist er in den Mittleren Westen, um für einen Tatsachenroman zu recherchieren.

Während des britischen Mandats formierte sich in Palästina eine paramilitärische Untergrundorganisation: die Lechi, auch bekannt als Stern-Bande. Sie führten terroristische Anschläge gegen die Briten durch und versuchten den Weg für einen jüdischen Staat zu ebnen.



Meinung:

Aus dem Graphic Novel Segment schickt Panini gleich zwei Titel ins Rennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Capote in Kansas von Ande Parks ist eine fiktionale Erzählung, die Truman Capote bei den Recherchen zu seinem erfolgreichen Tatsachenroman Kaltblütig begleitet. Mit diesem Werk, das dem Genre des New Journalism zugeordnet wird, gelang Capote der Durchbruch. Die Leseprobe zum Gratis Comic Tag stellt die wichtigsten Personen vor und zeigt mit bedrohlichen Bildern vom Chris Samnee, welches Verbrechen in Kansas verübt wurde. Die schwarz-weißen Bilder erzeugen eine bedrückende Atmosphäre und erinnern in Grundzügen an Frank Millers Sin City. Bei der Darstellung der Figuren geht Samnee einen eigenwilligen Weg und erzeugt so Figuren mit Wiedererkennungswert, die dennoch zum reduzierten Stil passen. Der Auszug vermittelt einen ersten Eindruck der Graphic Novel ohne allzu viel Spannung zu erzeugen.

Luca Enoch behandelt in Die Stern-Bande eines der dunkelsten Kapitel der jüngeren Geschichte Palästinas. In ruhigen Bildern wird wertfrei von der Untergrundorganisation erzählt, die mit zahllosen Anschlägen gegen das britische Mandat rebelliert hat. Ein schwieriges Thema, dem man sich am besten mit ausreichenden Hintergrundinformationen nähert. Ansonsten kann man bei den vielen Personen und dem geringen Umfang der Leseprobe schnell die Übersicht verlieren. Nach der Lektüre bleibt man etwas ratlos zurück, da der kurze Einblick kaum reicht, um sich eine eigene Meinung zu der eher unbekannten Gruppierung zu bilden. Die Zeichnungen von Claudio Stassi überzeugen durch einen feinen Strich, der auch das Landschaftsbild in Palästina überzeugend wiedergibt. Der Künstler variiert dabei zwischen hellen Szenen und dunklen Passagen.



Fazit:

Für einen ersten Eindruck, der vorgestellten Graphic Novels sicherlich ausreichend. Aufgrund der schwierigen Thematik aber viel zu kurz, um sich ein umfassendes Bild zu verschaffen.