Und Gott schuf den Comic - Gratis Comic Tag 2010

Und Gott schuf den Comic - Gratis Comic Tag 2010

Und Gott schuf den Comic - Gratis Comic Tag 2010

Story:
Eigens zum Gratis-Comic-Tag sind in diesem Heft Kostproben von François Boucq zusammengestellt. In einer ironisch-skurrilen Kulturgeschichte des Comics züchtet er Linien und biegt sie wie gewünscht zurecht. Aber Vorsicht, auch berühmte Comicfiguren können an der Magerpest der Linienführung oder gar an Pobackenmenigitis erkranken, und dann sehen sie gar nicht gut aus.

In weiteren Episoden erinnert sich ein gewisser Reporter mit Haartolle an die vielen gefährlichen Situationen, aus denen ihn immer wieder "höherer" Beistand rettete, der neue Friedshofswärter führt strenge Sitten ein, eine alte Dame darf als fünfhundertmilliardstes Schäfchen ins himmlische Paradies und mehr.

Meinung:
Die Episoden in diesem Heft sind aus den beiden in Frankreich vergriffenen Alben "Un point, c'est tout" (übersetzt etwa "Basta!") und " Point de fuite pour les braves" (übersetzt etwa "Fluchtpunkt für Helden") zusammengestellt. In jeder davon wirft Boucq einen ironischen, geradezu schelmischen Blick auf seine Kunst. Mal in schwarz-weiß, mal in Farbe, aber immer mit einem deutlichem Augenzwinkern. Viele bekannte Figuren, von Micky Maus über Obelix und Tintin bis zu Corto Maltese und dem Marsupilami, werden auf die Schippe genommen, aber nie wirklich ins Lächerliche gezogen.

Dabei spürt man Boucqs Liebe zum Comic in fast jedem Panel. Es ist keine blinde Liebe, die ausblenden würde, wieviel Kraft und Zeit ein Künstler in einen guten Comic investieren muss. Aber das Ergebnis lohnt die Mühe, wenn eben ein guter Comic dabei herauskommt wie dieses Heft.

Fazit:
Passend zum Gratis-Comic-Tag wirft François Boucq einen ironisch-liebevollen Blick auf den (frankobelgischen) Comic.